Gedenken an Rebzüchter Georg Scheu

Sonderschau im Alzeyer Museum bis 6. Januar 2025

Das Alzeyer Museum zeigt noch bis zum 6. Januar 2025 eine Sonderausstellung über das Leben und Wirken von Georg Scheu. Anlass ist sein 75. Todestag – er verstarb am 2. November 1949 nach schwerer Krebserkrankung. Das Leben des Rebzüchters und Weinexperten wird auf Schautafeln und in Vitrinen mit besonderen Exponaten nachgezeichnet.

Georg Scheu hat viel für den Weinbau getan und bleibt als Rebzüchter in Erinnerung.

Foto: Museum Alzey

Georg Scheu ist 1879 in Krefeld geboren, machte eine gärtnerische Ausbildung und kam um 1900 nach Geisenheim. Im Laufe der Zeit interessierte sich Georg Scheu immer mehr für die Rebe und den Weinbau, sodass er im Jahre 1909 die Stelle des Kreisobstbautechniker in Alzey annahm. Der Ausschuss der Landwirtschaftskammer für die Provinz Rheinhessen bestellte ihn zum ersten Leiter der neu gegründeten Rebschule. Georg Scheu baute die Institution, damals noch in der Dautenheimer Landstraße in Alzey, zu einer großen Landes-­Rebzuchtanstalt aus und befasste sich sein Leben lang mit Weinbau.

Er bleibt durch seine Rebzüchtungen unvergessen, acht Sorten werden heute noch angebaut (Scheurebe, Huxel, Siegerrebe, Faber, Kanzler, Septimer, Würzer, Perle von Alzey, Regner). Am erfolgreichsten ist die nach ihm benannte Scheurebe, die aktuell auf etwa 1 500 Hek­tar steht. Sie begeistert Weinfreunde, die aromabetonte Weine lieben.

bs – LW 46/2024