Gelungener Jahresabschluss
Hornlose Bullen waren gefragt bei der Zuchtviehauktion in Bitburg
Zum Jahresende konnten letztendlich fast alle Akteure der Zuchtviehversteigerung am 3. Dezember in der Eifelhalle in Bitburg zufrieden sein. Das nach wie vor absolut nicht befriedigende Umfeld für die Milcherzeuger ließ einen, sicherlich wünschenswerten, höheren Durchschnittspreis nicht zu. Trotz alledem: Deutlich überdurchschnittliche Holsteinfärsen erlösten beste Preise. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Die Nachfrage in der Sparte Deckbullen war äußerst begrenzt und manch guter Bulle trat den Heimweg an.

Foto: Schulte
Klasse Färsen in der Spitze
Das obere Drittel des Verkaufskontingents der abgekalbten Holsteinfärsen präsentierte sich auf einem sehr hohen Niveau. Auffallend war die Kollektion aus dem überregional bekannten Zuchtstall Zens, Musweiler, der aufgrund seiner großen Schauerfolge einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Er stellte beide Preisspitzen, die jeweils für 2 000 Euro zugeschlagen werden konnten. Die erste aus diesem Stall im Ring war eine in allen Merkmalen fehlerfreie schwarzbunte Monreal-Tochter aus einer Lonar-Mutter und Duplex-Großmutter, die mit 86 und 88 Punkten sehr gut bewertet sind. Doch nicht nur das, auch die Leistungen beider Kühe im Pedigree liegen weit über 12 000 kg Milch. Und sie selbst hat das absolute Potenzial diese Leistungs- und Exterieurdaten fortzuschreiben. Ein Züchter aus dem benachbarten Luxemburg erhielt für diese hoffnungsvolle Holsteinfärse den Zuschlag.

Eine ebenfalls beste Kollektion junger Holsteinfärsen hatte der Züchter Stefan Marxen aus Dingdorf im Angebot. Für 1 950 Euro wechselte eine äußerst harmonische ausgeglichene Jericho-Tochter in den Landkreis Vulkaneifel. Ihre Mr.Sam-Mutter hat über 12 000 kg produziert und die auf Schauen erfolgreiche Jasper-Großmutter sogar über 13 000 kg.
Für 1 950 Euro ersteigerte ein belgischer Züchter die sehr großrahmige, typvolle Hvezda-Tochter BaS Haülal aus dem Seibersbacher Zuchtstall Bange. Maximum, aus dem RUW Select+-Programm, ist einer der ersten Bullen der genomischen Zuchtwertschätzung. Von ihm stehen heute viele Töchter in den Ställen, und dieser Bulle hat nach wie vor einen hervorragenden Zuchtwert von gRZG 137. Und hiermit schließt sich der Kreis, denn Stefan Marxen aus Dingdorf ist Züchter von Maximum und Züchter dieser Maximum-Färse, die für 1 900 Euro in die Pfalz wechselte. Mit einer Top-Einsatzleistung und den bekannten Vererbern Toystory und Gibor in der Folge, bei Leistungen über 12 000 kg im Papier, wird der Käufer mit diesem Rind noch viel Freude haben.
Nächste Zuchtviehauktion am 7. Januar 2016
Die nächste Zuchtviehversteigerung in Bitburg findet am Donnerstag, dem 7. Januar 2016 statt. Anmeldeschluss hierfür ist am Montag, 14. Dezember 2015. RUW, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, 06569/ 9690-0, Fax /9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de, www.ruweg.de.
Gerd Grebener, ruw – LW 50/2015