Gemüsebau Feldtag erstmals mit Kartoffeln

Am Donnerstag, 10. September, von 9 bis 17 Uhr, findet in Schifferstadt der Gemüsebau Feldtag der Pfalz statt

Das LW sprach mit Dr. Sebastian Weinheimer, dem Leiter des Versuchsbetriebs Queckbrunnerhof über den anstehenden Gemüsebau Feldtag rund um den Queckbrunnerhof in Schifferstadt.

Riesiges Sortenspektrum beim Gemüsebau Feldtag in der Pfalz.

Foto: Setzepfand

LW: Welche Themen beschäftigen den Pfälzer Gemüsebau derzeit?

Weinheimer: Derzeit mitten in der Saison ist die wichtigste Frage wie die tägliche Arbeit bewältigt werden kann – die tägliche Ernte, das Bewässern der Kulturen bei der nochmal auftretenden Hitze und wie die späten Kulturen ordentlich gesät und gepflanzt werden, damit sie einen guten Kulturstart haben. Und wie man bei diesen Witterungsbedingungen einen vernünftigen Pflanzenschutz, eine gute sichere Pflanzenernährung und gute Qualitäten gewährleisten kann. Daneben die ganz großen Themen Mindestlohn und strategische Ausrichtung der Betriebe unter den aktuellen Rahmenbedingungen.

LW: Welche der Themen greifen Sie am Gemüsebau Feldtag auf und auf welche Weise?

Weinheimer: Bei dem jährlich stattfindenden Feldtag gibt es je nach Ausrichter unterschiedliche Schwerpunkte. Erst die gesamte Summe ergibt das große und vielfältige Mosaik an Informationen, das für den Feldtag in der Pfalz so typisch ist. Die Firmen BASF und Syngenta demonstrieren die Wirkung ihrer Pflanzenschutzprodukte, ENZA Zaden zeigt die Entwicklung und den Züchtungsstand bei wichtigen Gemüsekulturen, wie das auch weitere Züchter im Umfeld tun. Ein weiterer Fokus liegt auf den Versuchen, die einen optimierten Einsatz von Düngemitteln oder Pflanzenschutzmitteln zum Ziel haben. Einer unserer Schwerpunkte liegt auf der Ausstellung und Vorführung neuer Maschinen, wie modernste Hacktechnik. Dabei werden verschiedene Stadien der Automatisierung und verschiedene Möglichkeiten für das Hacken in der Reihe in unterschiedlichen Kulturen vorgeführt. Das Thema Wasserschutz spielt in diesem Jahr eine große Rolle. Zusammen mit der DEULA und den Herstellern von Düngerstreuern wird gezeigt, wie moderne Düngerstreuer auf wechselnde Düngemittel eingestellt und auf dem Feld überprüft werden können, um eine genaue und damit wirtschaftliche Ausbringung von Düngemitteln zu gewährleisten.

LW: Was ist neu am Gemüsebau Feldtag 2015?

Weinheimer: Erstmals wird auf dem Gemüsebau Feldtag auch Technik für den Kartoffelanbau gezeigt. Gemüse- und Kartoffelanbau erfolgt oft auf den gleichen Flächen und teilweise auch in den gleichen Betrieben. Und die Hersteller haben oft die Technik für beide Bereiche im Programm. Da ist es naheliegend, diese wichtige Kultur mit zu berücksichtigen. Neben der Maschinenausstellung präsentieren die Kollegen des DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück ihren Kartoffel-Sortenversuch. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit der Kartoffelerzeugergemeinschaft, der BOLAP und dem DLR RNH ein Kartoffelfruchtfolgeversuch angelegt, dessen Ergebnisse ebenfalls präsentiert werden. Um den Anforderungen des Greenings gerecht zu werden können Gründüngungsmischungen ausgesät werden. Im Gegensatz zu Getreidefruchtfolgen ist bei der Auswahl von Gründüngungsmischungen im vielfältigen Gemüsebau besonders auf die richtige Auswahl der Mischpartner zu achten. Um hier Lösungsmöglichkeiten zu zeigen wurde ein breites Sortiment an Mischungen, sowohl fertige Handelsmischungen als auch selbst zusammengestellte Mischungen, ausgesät.

zep – LW 36/2015