Geplagte Schafhalter
Großen Ärger verursacht nach wie vor die elektronische Einzeltierkennzeichnung. Sie ist auf den Betrieben nur mit riesigem Aufwand und hohen Kosten durchführbar, und der Nutzen ist mehr als fraglich. Selbst Amtsveterinäre bestätigen, dass diese im Hinblick auf die Seuchenkontrolle, für die sie ja vor allem gedacht ist, nichts bringt. Viel wichtiger und ausreichend sei es, wenn erkennbar sei, aus welchem Bestand das Tier kommt. Wanderschäfer haben zudem mit einer weiteren nicht praktikablen Vorschrift zu kämpfen. Da sie oft Kreisgrenzen überschreiten, müssten sie eigentlich jedes Mal die mitgeführten Tiere bei der HIT-Datenbank an- und abmelden. Dass dies kaum machbar ist, liegt auf der Hand.
Als Landschaftspfleger genießen die Schäfer und ihre Tiere nach wie vor großes Ansehen. Dies müsste nur noch mehr in politische Unterstützung umgemünzt werden.
Cornelius Mohr