Gesunde Trauben, gute Qualität, passende Menge

2012 – in Rheinhessen rundum positiv

Gesunde Trauben, gute Qualitäten, passende Erntemengen und das bei trockener Herbstwitterung und ruhigem Leseverlauf, so bleibt der Herbst 2012 in Erinnerung. In Rheinhessen wurde eine Weinernte von etwa 2,5 Millionen Hektoliter eingebracht. Die tiefgründigen Böden waren 2012 die wichtigste Basis, um zeitweise Trockenperioden zu überstehen. Die relativ niedrigen Erträge bei den Burgundersorten sind wohl der einzige Nachteil dieses Jahres. Die Traubenqualität war rundum positiv, auf die Weinqualität kann man gespannt sein. Die Marktversorgung ist gewährleistet, dabei wird die Marktentwicklung für Rotweine in der Großvermarktung in nächster Zeit besonders wichtig sein. Die Mostpreise erfüllten die Winzererwartungen.

Der Austrieb erfolgte in Rheinhessen 2012 um fünf bis sechs Tage verspätet gegenüber der langjährigen Norm.

Foto: DWI

Der Witterungsverlauf im Jahr 2012 entsprach weitgehend dem Durchschnitt, hatte aber besondere Phasen. Der strenge Frost von Anfang Februar mit bis zu minus 18o C hinterließ zunächst keine erkennbaren Schäden. Betrachtet man die parzellenweise auffällig hohen Stockausfälle im Spätsommer näher, so sind neben Esca auch der Winterfrost sowie Chlo­rose und hohe Stockerträge von 2011 mit verantwortlich. Auffällig und schwer zu erklären ist, dass 2012 trotz des strengen Frostes in Rheinhessen kaum neue Maukeausbrüche zu be­obachten waren. Der Austrieb war um fünf bis sechs Tage verspätet gegenüber der Norm, aber vollständig. Bemerkenswert war die Frühjahrs­trockenheit, die bis zum 20. Mai anhielt. Für das Pflanzen war dieser Bodenzustand ideal und die beste Voraussetzung für die gute Entwicklung der Jungfelder in diesem Jahr.

Zwischen 20. Mai und 20. Juli herrsch­te unbeständige Witterung. Der Personosporadruck war stark, was die Praxis mit intensiver Bekämpfung bewältigt hat. Gescheins- und Traubenverluste sind nur vereinzelt ertragswirksam eingetreten. Auffällig waren die großen Entwicklungsunterschiede zwischen frühen und späten Lagen. In frühen Lagen hat die Blüte schon in den ersten Junitagen begonnen. Die Blüte dauerte witterungsbedingt bis zu drei Wochen. Verrieselungen gab es nur bei den Burgundersorten. Positiv waren die relativ lockeren Trauben bei allen Rebsorten. Ab dem 20. Juli begann günstige Sommerwitterung. So war zum Reifebeginn in den ersten Augusttagen bereits ein günstiges Jahr vorgezeichnet.

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 – LW 47/2012