Getreidelaufkäfern langfristig die Nahrung entziehen
Aktuell treten stellenweise an FeldÂrändern Fraßerscheinungen im Wintergetreide auf, zum Beispiel neben umgebrochenen Brachen oder mit Glyphosat behandeltem Ausfallgetreide. Im Ãœbergangsbereich vom Totalschaden zum intakten Bestand sind die Pflanzen oberirdisch verbissen und in die Erde gezogen und es sind etwa 3 bis 4 mm große Löcher im Boden zu sehen – die Enden der Wohnröhren der etwa 2,5 cm langen Getreidelaufkäfer-Larven. Diese befinden sich etwa in rund 15 cm Tiefe, sind hell mit braunen Rückenplatten und haben einen dunklen Kopf. Mit dem Spaten kann man sie im Ãœbergangsbereich finden. Die Larven wandern vom Wegrand oder vom Nachbarfeld her ein.
Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich, da kein Insektizid zugelassen ist. Erfahrungsgemäß hilft nur eine Nachsaat mit einer störenden Bodenbearbeitung (z.B. Kreiselegge). Im Frühjahr können die Larven allerdings wieder aktiv werden. Auf diesen Feldern sollte kein Wintergetreide nachgebaut werden, am besten in Absprache auch mit dem Nachbarn, um den Larven die Nahrung zu entziehen. Eine konsequente Stoppelbearbeitung vernichtet das Ausfallgetreide als Nahrungsgrundlage.
Informationen für den Ackerbau, DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück