Goldene Ehrung für Dr. Ludwig von Heyl
Genossenschaftsverband dankt für Engagement
Der Feldgemüseanbau in der Vorderpfalz rund um Bobenheim-Roxheim ist eng mit Dr. Ludwig von Heyl vom Nonnenhof aus Bobenheim-Roxheim verknüpft. Für sein über vierzig Jahre ausgeübtes Engagement im Aufsichtsrat und Vorstand der Raiffeisen-Genossenschaft für Gemüseverwertung eG (RGG) wurde von Heyl kurz vor Weihnachten mit der Goldenen Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes ausgezeichnet.

Foto: Brammert-Schröder
Als großen Verdienst von Heyls bezeichnete Ludwig Hartmann die Integration der Anbauer auf der hessischen Seite. Spinat und diverse Kräuter werden heute in einem Radius von rund zehn Kilometer um Bobenheim-Roxheim herum beidseits des Rheins angebaut. Von Heyl habe sich zudem immer für ein Versuchswesen für die Anbauer sowie eine fachliche Beratung eingesetzt.
Im Zuge der Verhandlungen über die Anteilsverkäufe der Fabrikanteile an Frosta handelte der Vorstand der RGG unter Führung von Dr. Ludwig von Heyl den Kooperationsvertrag mit dem Unternehmen aus Bremerhaven aus. Frosta habe danach in den Standort investiert und damit eine sichere Basis für den Anbau von Feldgemüse in der Region geschaffen, sagte Hartmann. „Der Feldgemüseanbau war passig für unsere Region. Wir haben eine Nische gefunden zwischen dem intensiven Gemüseanbau in der Vorderpfalz und dem Getreide- und Zuckerrübenanbau“, erinnert sich von Heyl an die Anfänge. Es sei gelungen, diese Nische mit den hessischen Anbauern zusammen zu intensivieren. Auch von Heyl beurteilte die Übertragung des Werks an Frosta positiv: „Das Risiko der Genossenschaftsmitglieder wurde so reduziert.“ So bleibe einzig das Anbaurisiko.
Die aktiven Erzeuger verfügen über Lieferrechte an das Verarbeitungswerk. Von Heyl betonte, wie wichtig das Aushandeln der jährlichen Anbauverträge mit Frosta ist. Eine Aufgabe, die der Vorstand der Genossenschaft übernimmt, aktuell bestehend aus den Anbauern Rainer Knies aus Bobenheim-Roxheim und Bernd Haas aus Rosengarten sowie seit kurzem Moritz Graf zu Dohna-Schlodien, der Nachfolger als Geschäftsführer bei Maurer-Parat von Ludwig Hartmann ist.
Dr. Ludwig von Heyl leitete 35 Jahre lang als Vorstand die Geschicke der Raiffeisen-Genossenschaft für Gemüserverwertung. Er wechselte 2015 in den Aufsichtsrat und übernahm dort den Vorsitz. Ludwig Hartmann, der vorher Vorstandsvorsitzender war, hat seine Nachfolge als Aufsichtsratsvorsitzender bei der RGG angetreten.
Spinat und Kräuter – Standort gestärkt
„Spinat war immer eine sichere Bank für uns Anbauer“, sagte von Heyl. Inzwischen hat sich neben Spinat auch der Anbau von Kräutern wie Kerbel, Petersilie und Dill etabliert, nachdem Frosta im Werk in Bobenheim-Roxheim eine große Verarbeitungslinie für Kräuter gebaut hat. „Das ist ein starkes Bekenntnis für den Standort“, so von Heyl. Auch der Bioanteil der Ware konnte mit den Jahren gesteigert werden. ibs
ibs – LW 2/2022