Herbizide im jungen Mais

Der unter den heimischen Pflanzen einmalige C-4-Stoffwechsel des Mais ermöglicht bei höheren Temperaturen maximale Wachstumsraten. Die Wachstumsraten in der Jugendentwicklung sind beim Mais allerdings relativ gering. Das sieht man besonders jetzt bei den kühlen Temperaturen.
Um den Mais in seiner empfindlichen Jugendphase zu schützen, ist ein breit wirksames Herbizid oder eine Herbizidkombination mit langer Wirkungsdauer nötig. Hierzu hat sich der Einsatz von Wirkstoffkombinationen bewährt, die sowohl über eine Sofortwirkung über das Blatt als auch über eine anhaltende Wirkung über den Boden verfügen.
Je früher die Behandlung durchgeführt wird, desto ausgeprägter muss die Dauerwirkung (Bodenwirkung) der Kombination sein. Wird vergleichsweise spät (6-Blattstadium des Mais) behandelt, ist eine ausreichend blattwirksame Kombination einzusetzen, die für den Mais noch gut verträglich ist. Kombinationen, die sowohl über eine gute Blatt- als auch über eine ausgeprägte Bodenwirkung verfügen, besitzen im 2- bis 4-Blattstadium ihr größtes Wirkungspotenzial.
Liegt in den früh gedrillten Beständen eine kräftige Verunkrautung vor, bei gleichzeitig langsamer Entwicklung, ist das Splitting der blatt- und bodenwirksamen Kombination eine wirksame und verträgliche Methode (2 x 50 Prozent der Aufwandmenge). Bei den übrigen Beständen sollte diese Kaltphase noch abgewartet werden, bis dann das Herbizid ausgebracht werden kann.  
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