Hervorragende Kühe auf dem Herschberger Aspenhof
Südwest-Züchtertag
Die Bezirkszüchtervereinigung Rheinhessen-Pfalz-Saar e.V. sowie die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz luden am vergangenen Wochenende zum Südwest-Züchtertag auf den Aspenhof der Familie Stoffel in Herschberg ein. Bei sommerlichem Wetter konnten die zahlreichen Besucher einen umfänglichen Eindruck des Betriebes gewinnen und wurden dank der ortsansässigen Vereine überschwänglich bewirtet.

Foto: McKenna
Ein Stück heile Welt in Herschberg
Es handle sich beim Aspenhof der Familie Stoffel um einen Milchviehbetrieb, der für ihn „ein Stück heile Welt“ symbolisiere, so Karch. Auf dem Familienbetrieb leben und arbeiten mehrere Generationen und verfolgen gemeinsam dasselbe Ziel. Für die Gesellschaft seien Betriebe wie der Aspenhof unverzichtbar, fügt Vizepräsident Ökonomierat Heribert Metternich von der Landwirtschaftskammer in seinem Grußwort hinzu. „Solche Betriebe prägen den Heimatbegriff und helfen den Menschen wieder eine Bindung zu ihrer Heimat herzustellen oder diese zu verstärken“, so Metternich. Auch Betriebsleiter und Inhaber des Aspenhofs,
Matthias Stoffel, freute sich über die zahlreichen Besucher und lud die Gäste dazu ein, sich die Landwirtschaft, die auf dem Hof
seiner Familie betrieben wird, genau anzuschauen. Der Betriebsleiter nutzte in seiner Rede auch die Gelegenheit, sich bei Klaus Knobloch, Geschäftsführer der Bezirkszüchtervereinigung, der in nicht allzu ferner Zukunft in Rente gehen wird, für die jahrelange gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu bedanken. Die Besucher des Züchtertages hatten anschließend die Gelegenheit, die von Klaus Knobloch mit viel Fachkenntnis vorgestellten und durch ihre Leistung herausstechenden Kühe zu bestaunen, die im Ring vorgeführt wurden.
„Hier auf dem Aspenhof melken wir unsere 195 Milchkühe im Doppelachter Fischgrätenmelkstand“, erzählt Matthias Stoffel. Diese Grundtechnik nutzt der Betrieb nun seit elf Jahren. Die Kühe fressen Gras und Mais, beides aus eigenem Anbau. Bewirtschaftet werden 115 Hektar Ackerland und 100 Hektar Grünfläche. Ein solcher Betrieb bedeutet, wenig überraschend, Tag für Tag viel Arbeit. Demnach fühlte sich Matthias Stoffel auf die Anfrage der Landwirtschaftskammer hin zwar geehrt, zweifelte aber daran, ob die zusätzliche Arbeitsbelastung, die die Ausrichtung des Züchtertages mit sich bringt, zu stemmen sei. Für seine Frau, Claudia Stoffel, war allerdings klar: „Das schaffen wir“. „Die Zuversicht und Motivation meiner Frau konnte meine Zweifel ausräumen“, erzählt der Landwirt, und so begannen vor etwa einem Jahr die Vorbereitungen für den Züchtertag.
Ein gelungener Tag dank vieler helfender Hände

Foto: McKenna
Am Nachmittag fand abschließend die große Tombola statt. Der Hauptgewinn war das Anfang Mai geborene und genetisch vielversprechende Kalb „Leana“. Eine weite Reise steht dem Kalb nicht bevor, denn Hauptgewinn „Leana“ ging an Marla Oberer aus dem rund elf Kilometer entfernten Krähenberg.
Glücklicherweise lebt die zehnjährige dort auf dem Milchviehbetrieb Oberer, der von ihrem Vater Nils Oberer geleitet wird. „In vergangenen Jahren ging der Kälber-Hauptgewinn auch schon mal an einen Mann, der gar kein Landwirt war. Der hat das Kälbchen dann an einen Milchviehbetrieb verkauft. Vom Erlös kaufte er sich einen neuen Fernseher. Der läuft heute noch.“ erzählt Matthias Stoffel lachend.
lmc – LW 26/2023