Hessen will Landwirtschaft beim Schutz von Auen berücksichtigen

Landesnaturschutztagung fand in Gießen statt

Landwirtschaftsministerin Priska Hinz hat angekündigt, bis 2027 die Funktionalität der Auen im Land unter den Aspekten Waldregeneration und Grünland weiter zu verbessern und dabei die Belange der Landwirtschaft und des Hochwasserschutzes zu berücksichtigen.

Die Renaturierung von Uferlandschaften in Hessen stand im Mittelpunkt der zweiten Landesnaturschutztagung.

Foto: Moe

Bei der zweiten hessischen Landesna­turschutztagung am vergangenen Donnerstag in Gießen unterstrich die Ministerin die ökologische Bedeutung der Uferlandschaften. Diese seien „regelrechte Hotspots der Biodiversität.“ Die Renaturierung der Auen diene mehreren Zielen, Schutz der Biotope und Erhalt der biologischen Vielfalt sowie der Anpassung an den Klimawandel. Da davon auszugehen sei, dass extreme Wetterereignisse in den kommenden Jahren häufiger aufträten, sei die Auenrenaturierung als ökologischer Hochwasserschutz eine der prioritären Maßnahmen des hessischen Klimaschutzplans 2015, erklärte Hinz. Sie verwies außerdem auf die Filter- und Reinigungsfunktion der Überschwemmungsgebiete. Das helfe, den Stickstoffgehalt der Gewässer zu senken und unterstütze damit das Ziel, bis 2027 in allen Gewässern des Landes einen „guten ökologischen Zustand“ herzustellen. Um diese Vorgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zu erreichen, sei es wichtig, „alle potentiellen Synergien zu nutzen und partnerschaftlich zu kooperieren“, betonte die Ministerin.
age  – LW 45/2017