„Hessens Zukunft“ in Alsfeld

Hervorragende Zuchtschau 2014 in der Hessenhalle

Viele Rinderzüchter fanden sich am ersten Februarwochenende in der Alsfelder Hessenhalle ein, um das Programm von „Hessens Zukunft“ zu se­hen. Nirgendwo in Deutschland werden fünf Rassen im Wettbewerb gezeigt. Dazu kommt eine Eliteschau von Nachzuchten.

Auch man konnte die große Motivation der Jungzüchter sehen, die hier an den Tag gelegt wurde. Das Richtgeschehen in den beiden Holsteinringen wurde dieses Jahr von Markus Gerber aus Bellelay und Andrea Perk aus Spahnharrenstätte wahrgenommen.

Favoritin in der ersten Färsengruppe bei den schwarzbunten Holsteins war für Markus Gerber die Fever-Tochter RZB Paris aus dem Betrieb Uhrig in Sulzbach, die in ihrer Gesamterscheinung die meisten Pluspunkte auf sich vereinigen konnte. Mit JD Amy folgte eine sehr vielversprechende Windbrook-Tochter aus dem Betrieb Jäger aus Bockendorf, die den Typ einer zukunftsträchtigen Färse sehr gut darstellte. Den nächsten Klassensieg erhielt die Destry-Tochter Emilia von Bruno Wolff, Korbach, hervorragend im Seitenbild und hoch und fest sitzend beim Eu­ter. Mit BT Alliance, einer Free­lan­zer-Tochter aus dem Betrieb Hauck, Schiffelbach, folgte eine Kuh, die sich nur in wenigen Merkmalen von der Klassensiegerin unterschied. Einen starken Auftritt zeigte dann die nächste 1a-Kuh, BT Bryell, eine Hvezda-Tochter aus dem Betrieb Hauck, die sich mit ihrer hohen Vorhand, dem tadellosen Seitenbild und sehr hoch aufgehangenem Euter klar durchsetzen konnte. In der milchtypischen, ebenfalls in der Euterqualität sehr überzeugenden Lauthority-Tochter Jana aus dem Zuchtbetrieb Volke/Hauck, Wetterburg, folgte eine vielversprechende 1b-Preisträgerin.

Die Spitzenkühe der alten Klasse in Alsfeld: DM Myrthe (Siegerin) von Karl Mütze, Geismar, und BOP Jamaica (V: Shottle) aus dem Betrieb Volke/Hauck in Wetterburg.

Foto: Jost Grünhaupt

Andrea Perk stellte ihre Siegerinnen der Altersklasse mittel vor. Links ist Josee (V: Shottle) von Hubert Hecker aus Geismar zu sehen und rechts die Siegerin LLH Amber (V: Velvet) von Melanie Pfaff aus Korbach und Eike Spangenberg aus Sachsenhausen.

Foto: Jost Grünhaupt

Die imponierende BT Bryell (V: Hvezda) aus dem Betrieb Hauck, die Siegerkuh jung wurde.

Foto: Jost Grünhaupt

Das beste Seitenbild mit den tadellosen Übergängen und der hervorragenden Gesamtqualität führte dazu, dass die Atwood-Tochter RZB Fantasie aus dem Betrieb Uhrig die nächste Klasse für sich entscheiden konnte. Ihr folgte die Goldday-Tochter Adriane aus dem Betrieb Gertenbach in Cappel, eine sehr schicke, noch voll in der Entwicklung stehende junge Kuh mit einem sehr hoch sitzenden Euter. Sie war eine von mehreren erstklassigen Goldday-Töchtern, die im Wettbewerb erfolgreich vertreten waren und damit die herausragende Vererbungsleistung dieses Bullen auch bei Hessens Zukunft dokumentieren konnte. Mit ihrem perfekten Oberkörper und Vorzügen in Euter, Sitz und Strichverteilung gewann die Struik-Tochter Ronella aus dem Zuchtbetrieb Volke/Hauck die nächste Klasse vor der Goldday-Tochter CAS Jelyday aus dem Zuchtbetrieb Caspar, Heimertshausen, die sich in ihrer Gesamterscheinung als stärkste Konkurrentin in allen wichtigen Merkmalen herausstellte.

Den abschließenden Klassensieg holte sich dann die Knowledge-Tochter NM Rahla von der Nessetalmilch aus Goldbach, da sie sowohl in der Entwicklung, vor allen Dingen aber den Eutermerkmalen, den stärksten Eindruck hinterließ, während die 1b-Platzierte Lopez-Enkelin RZB Lilian aus dem Betrieb Uhrig besonders durch ihren ausgeprägten Milchtyp und die Qualität in Eutersitz und -aufhängung punkten konnte.

Aus dem Dutzend der Top-Färsen nominierte Markus Gerber zunächst seine fünf Favoritinnen für die Vergabe des Titels Siegerin und Reservesiegerin. Die meisten Trümpfe bei dieser Entscheidung hatte dann die Hvezda-Tochter BT Bryell aufzubieten, sie zeigte sich als absolutes Top-Modell in allen wichtigen Merkmalen, die man von einer jungen Holsteinkuh erwarten darf und setzte damit die Reihe ihrer Erfolge fort, nachdem sie bereits als Typsiegerin beim Jungzüchtertag erfolgreich war. Den Reservesieg erhielt die sich mit ihrer Jugendlichkeit und ihrem super Seitenbild kleine Vorteile gegenüber den weiteren Mitbewerberinnen verschaffen konnte.

Überblick der Ergebnisse bei den Zweitkalbskühen

Das Richtgeschehen bei den Zweitkalbskühen übernahm Andrea Perk und stellte in der jüngsten Gruppe mit drei Jahren die Mr. Sam-Tochter Martha aus dem Betrieb Gerbothe-Wiesner, Hohenstein, an die Spitze. Eine absolut komplette Kuh, die sich auch in allen wichtigen Eutermerkmalen bestens zeigte. Eine weitere vielversprechende Kuh mit einem besten Euter ausgestattet stand auf 1b, die Deuce-Tochter RZB Loriane aus dem Betrieb Uhrig. Ein wiederum enorm starkes Bild sahen die Zuschauer an der Spitze der nächsten Gruppe, die wegen ihrer durchweg herausragenden Euterqualität besonders hervorgehoben wurde.

Der hervorragende Milchtyp mit seiner offenen Rippenstruktur und das hoch aufgehangene Euter mit optimaler Strichverteilung brachten der Velvet-Tochter LLH Amber im Besitz von Melanie Pfaff und Eike Spangenberg den 1a-Platz ein. Dabei war die Konkurrenz durch die Mr. Sam-Tochter Nina von Ralf Hellmuth, Haina, sehr stark, die sich bestens weiterentwickelt zeigte und durch ihre Korrektheit und hervorragende Euteraufhängung zu gefallen wusste und sogar die nachfolgende Jasper 2-Tochter DO Oki aus dem Betrieb Mütze, Geismar, war eine weitere starke Konkurrentin um die Spitze der Klasse. Die mit viel Stärke und Festigkeit ausgestattete Man-O-Man-Tochter DM Mira aus dem Betrieb Mütze entschied den nächsten Ring für sich und es folgte ihr mit BT Pia eine sehr schicke, elegante Goldwin-Tochter aus dem Betrieb Hauck, Schiffelbach. Der abschließende Klassensieg bei den Kühen mit zwei Abkalbungen wurde zu einer sicheren Angelegenheit für die Shottle-Tochter Josee aus dem Betrieb Hubert Hecker, Geismar, die mit ihrem hervorragenden Körperbau und dem hoch und fest ansitzenden Euter eindeutige Pluspunkte zu verzeichnen hatte und die im Milchtyp und Skelett sehr prägnante Bonair-Tochter NM Veronik auf den 1b-Platz verweisen konnte.

Maßstäbe bei den älteren Rotbunt-Kühen setzten Nikita (V: Rustler) vom Betrieb Hauck und die Talent-Tochter Italia (r.) vom Betrieb Mütze, Geismar.

Foto: Jost Grünhaupt

Die Favoritinnen bei den älteren Fleckviehkühen waren die Siegerin Sauer (V: Hupsol) vom Betrieb Schäfer aus Airlenbach und die Imposium-Tochter Anja von der GbR Mötzung und Goldbach aus Hofbieber.

Foto: Jost Grünhaupt

Eine sehr schicke junge Rotbuntkuh ist die Siegerin Nature, Diese ist im Besitz von Uhrig aus Sulzbach und Radke aus Kleinhartmannsdorf.

Foto: Jost Grünhaupt

Im direkten Vergleich der acht Finalistinnen wurde es dann sehr spannend und die hervorragende Qualität dieser Endrunde wurde von vielen Beteiligten ausdrücklich anerkannt. Der überragende Milchtyp in Verbindung mit den Vorzügen in der Harmonie und das sehr hoch aufgehangene Euter waren die entscheidenden Argumente für die Vergabe des Siegertitels an LLH Amber von der Besitzergemeinschaft Melanie Pfaff und Eike Spangenberg und der Titel Reservesiegerin ging an Josee, die Shottle-Tochter von Hubert Hecker, Geismar, die sich in dieser starken Endrunde durchsetzen konnte.

Das erste Finale bei den Kühen mit drei Abkalbungen wurde von zwei Teilnehmerinnen des Brühlhofs von der Familie Uhrig untereinander ausgemacht. Die sehr gute Vorhand und die starken Vorzüge im Seitenbild verhalfen der Lheros-Tochter RZB Eleonora zum Spitzenplatz vor RZB Pandora, die sich ein weiteres Mal als Kuh mit allerbester Korrektheit und einem enorm hoch sitzenden Euter zeigte. Die typstärkste Kuh stand in der nächsten Gruppe vorn, die Pagewire-Tochter HLM Palmine von Ralf Hellmuth, Haina, die sich aber auch durch das sehr hoch und fest aufgehangene Euter gegen die Goldwin-Tochter GA Happy von der Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach, behaupten konnte.

Der hervorragende Körperbau und nach wie vor mit einem absolut tadellosem Euter versehen, ging der nächste 1a-Platz an die Calypso-Tochter CAS Rosi aus dem Betrieb Caspar, Heimertshausen. Ortfried Jäger, Bockendorf, bekam den 1b-Platz für die imposante Baxter 2-Tochter JD Liz zugesprochen. Überragend stark war der abschließende Ring der Kühe im Alter von sieben und acht Jahren besetzt. Die sehr typstarke, mit gewaltiger Tiefe ausgestattete Duplex-Tochter DM Myrthe von Karl Mütze, Geismar, deren hoch und lang angesetztes Euter zusätzlich viele Blicke auf sich zog, stand zum Schluss vor der durch und durch korrekten, nach wie vor sehr frischen Shottle-Tochter BOP Jamaica von der Volke/Hauck GbR, Wetterburg. Im Endring machte dann Markus Gerber die beiden Spitzenkühe der ersten und letzte Gruppe als Favoritinnen für die Vergabe von Sieg und Reservesieg aus, entschied sich dann aber konsequent für das Duo des abschließenden Rings, da diese Kühe als ausgewachsene Kühe sicherlich einen Maßstab setzten, somit bekam DM Myrthe die Rosette der Siegerin angesteckt und BOP Jamaica erhielt den Titel Reservesiegerin.

Mit einem sehr starken ersten Ring wurden die Zuschauer bei den Red Holsteins sehr gut auf den Wettbewerb eingestimmt. Bei den zweijährigen Färsen ging der 1a-Platz an die in der Entwicklung und Korrektheit überlegene Mr.Top-Tochter BT Mrs.Top aus dem Betrieb Hauck, Schiffelbach, und die sehr jugendliche und frische Laron P-Tochter Jamira Red von Horst Ritter, Schöneberg, zeigte eindrucksvoll, zu welchen Spitzenkühen ihr Vater fähig ist. Auch der zweite Ring ging an die Adresse Hauck, Schiffelbach, dabei bevorzugte Andrea Perk die Destry-Tochter BT Ilett mit ihrem hervorragenden Seitenbild und ihrem hoch und fest aufgehangenen Euter, ohne die Gesamtqualität in Typ und Euter von BT Alexis, einer Debonair-Tochter, aus dem Auge zu verlieren. Besonders stark war die Gruppe der rotbunten Kühe mit zwei Kälbern besetzt. Mit ihrem ausgeprägten Milchtyp, ihrer Feinheit und ihrem absoluten Qualitätseuter zog die Adventure-Tochter Nature im Besitz der Zuchtstätten Uhrig und Radke die Blicke auf sich und gewann diese Runde vor der enorm qualitätsvollen und in der körperlichen Präsenz imponierenden Savard-Tochter BT Weser aus dem Betrieb Hauck, Schiffelbach. Auch die Siegerin von 2013, die top-schicke, ausgesprochen elegante Colibri-Tochter Lana von der GbR Euler, Nieder-Breidenbach, wertete das Abschlussbild in dieser Gruppe deutlich auf. Die anschließende Siegerauswahl um den Titel Rotbunt jung war ein absoluter Leckerbissen für die engagierten Rotbuntzüchter und auch hier war Nature der Titel nicht zu nehmen, die mit ihrer Ausstrahlung und Gesamtqualität einen sehr hohen Maßstab setzte und in BT Ilett wurde eine enorm zukunftsträchtige, qualitätsvolle Färse zur Reservesiegerin ernannt, ohne den Wert der weiteren Kühe in dieser Endrunde einzuschränken.

Kühe mit drei Abkalbungen überzeugten auch im Ring

Abschließend betraten die vierjährigen Kühe mit drei Abkalbungen den Ring und hier punktete die Lawn Boy-Tochter HLM Arabella von Ralf Hellmuth, Haina, am stärksten, sowohl durch ihre Korrektheit im Skelett als auch das enorm hoch sitzende, feste Euter. Der 1b-Platz wurde der Joyboy-Tochter Mary Joce aus dem Betrieb Hauck zugesprochen, die im Oberkörper und der Euteraufhängung ein absolut überzeugendes Bild abgab.

In der abschließenden Konkurrenz der rotbunten Kühe ließ die Rustler-Tochter Nikita aus dem Betrieb Hauck ein weiteres Mal keine Zweifel an ihrer absoluten Spitzenqualität aufkommen und gewann diese Klasse souverän durch ihre nach wie vor imposante körperliche Erscheinung und das immer noch absolut hoch sitzende, drüsige Euter. Es folgte die Talent-Tochter Italia aus dem Betrieb Mütze, Geismar, die mit ihrer korrekten Oberlinie und ihren Vorzügen im Gesamtbild überzeugte. In dieser Reihenfolge fiel auch die Entscheidung, als es um die Vergabe des Siegertitels bei den älteren Kühen ging, so dass die Titelsammlung von Nikita um eine weitere Sieger-Rosette erweitert wurde.

Bereits in der ersten Alterskategorie bekam der aktive Fleckviehzüchter Dieter Bürger, Wiebelsheim, einen hervorragenden Eindruck von der Qualität der Kühe, die die hessischen Züchter an diesem Tag vorstellen würden. Er stellte mit sicherem Blick und gut nachvollziehbarer Begründung die Kühe, die dem modernen Bild einer Fleckviehkuh entsprechen, an die Spitze.

Die erste Klassensiegerin kam aus dem Betrieb von Pia und Bernhard Hillerich, Überau, die mit der Round Up-Enkelin Cayenne ein weiteres Mal eine absolute Top-Kuh vorstellen konnten. Mit dem 1b-Platz folgte mit Leda eine sehr stark entwickelte, in den Proportionen bestens ausgeglichene Rureas-Tochter aus dem Betrieb von Lutz Grein in Holzburg. Auf hohem Niveau ging es in der nächsten Klasse weiter, mit der Inder-Tochter Silka aus dem Betrieb Handke, Leisenwald, stand eine sehr elegante, mit bestem Skelett versehene Jungkuh auf dem 1a-Platz und die Indurein-Tochter Linda aus dem Betrieb Hillerich, Überau, absolut bestens vorbereitet, lief auf 1b.

Fleckviehkühe: Siegerin Cayenne (VV: Round Up) von der GbR Hillerich aus Überau, RS war die Inder-Tochter Silka von der Familie Handke, Leisen­wald, links die Eutersiegerin Linda (V: Indurein) aus dem Betrieb Hillerich.

Foto: Jost Grünhaupt

Die ansprechende Braunviehkollektion mit der 1a-Kuh Linda vom Betrieb Staaden, Leun, vorn.

Foto: Jost Grünhaupt

Erstklassige Jerseys mit der Siegerin Kendra des Betriebs Uhrig, Sulzbach.

Foto: Jost Grünhaupt

Eine Spitzenkuh definierte Dieter Bürger in der Abteilung der Kühe mit zwei Abkalbungen, denn die Rau-Tochter Keri von Michael Bellinger, Brandlos, überzeugte nicht nur durch ihren harmonischen Körperbau, sondern das sehr fest sitzende, drüsige Euter setzte hohe Maßstäbe. Ihr folgte die Hutmann-Enkelin Ramine, aus dem Betrieb Handke, Leisenwald, eine sehr typische Kuh mit tadellosem Gesamterscheinungsbild.

Bestens weiterentwickelt präsentierte sich die Hupsol-Tochter Antonia der Boss, Feick, Euler GbR, Maar, an der Spitze der nächsten Klasse und überzeugte durch das sehr fest angesetzte, drüsige Euter und die absolute Korrektheit in allen wichtigen Merkmalen. Gefolgt von Abeka, eine Engadin-Enkelin aus dem Betrieb Walter Lang, Stockhausen, die ebenfalls im Oberkörper und der Korrektheit des Beinwerks sehr positiv auffiel. Aus der starken Endrunde zur Vergabe des Siegertitels bei den jungen Kühen legte sich Dieter Bürger auf drei Teilnehmerinnen fest, unter denen er die endgültige Festlegung vornahm und erklärte die Round Up-Enkelin Cayenne aus dem Betrieb Hillerich zur Siegerkuh, da sie seinen Vorstellungen von einer jungen, entwicklungsfähigen Fleckviehkuh mit sehr hohen Maßstäben im Fundament und Euterqualität in besonders guter Weise entsprach. Den Reservesiegerpreis vergab er an die Klassensiegerin der Erstkalbskühe, die Inder-Tochter Silka aus dem Betrieb Handke, die offensichtlich punkto Harmonie, Korrektheit und Entwicklungsfähigkeit im besonderen Maße seinen Vorstellungen entsprach. Den Titel beste Euterkuh in dieser Altersgruppe ging an die Indurein-Tochter Linda aus dem Betrieb Hillerich, die über ein sehr gleichmäßiges, festes, absolut drüsiges Euter mit einwandfreier Strichverteilung verfügt.

Den ersten Spitzenplatz bei den Kühen mit drei Abkalbungen wurde zu einer klaren Angelegenheit für die Hupsol-Tochter Sauer aus dem Betrieb Schäfer, Airlenbach, da sie sich mit perfekter Harmonie, ausgesprochen gutem Beinwerk und dem sehr gut aufgehangenen Euter durchsetzen konnte. Die großrahmige, rumpfige Hades-Tochter Elbora von Frank Hofmann aus Gersfeld folgte ihr auf 1b. Auch in der zweiten Gruppe der Kühe mit drei Abkalbungen wurden die Kühe mit der ausgeprägtesten Harmonie im Oberkörper an die Spitze gestellt. Die Imposium-Tochter Anja von der Mötzung und Goldbach GbR aus Hofbieber stand bei der Festlegung zur Klassensiegerin vor der im Oberkörper auch überzeugenden Sao Paulo-Tochter Pußta von Heinrich Tobelander, Groß-Seelheim.

Besondere Würdigung erfuhr die älteste Teilnehmerin der gesamten Schau, die Cantadou-En­kelin Hede vom Betrieb Handke, Leisenwald, die mit elf Abkalbun­gen und 13 Jahren die Klasse der ältesten Kühe für sich entscheiden konnte.

Der Hutmann-Toch­ter Triole, einer körperhaften Kuh mit gleichmäßigem Euter, gelang der 1b-Platz. Auch bei der Vergabe des Siegertitels wurde schnell klar, dass die Hupsol-Tochter Sauer vom Betrieb Schäfer die Favoritin von Dieter Bürger sein würde, weil sie insgesamt die höchsten Maßstäbe erfüllte und zugleich wegen des ta­dellos sitzenden, drüsigen Euters auch den Titel beste Euterkuh der älteren Klassen erhielt. Zur Reservesiegerin ernannte er dann die Imposium-Tochter Anja, die das Bild einer ausgeglichenen, harmonischen und korrekten Fleckviehkuh zeigte.

Auch stellten die Braunviehzüchter wieder eine Klasse zur Prämierung vor, die dieses Jahr von Dr. Alfred Weidele, Herbertingen, vorgenommen wurde. Er bevorzugte die Easton-Tochter Linda von Heinz-Jörg Staaden, Leun, wegen ihrer Entwicklungsfähigkeit in Verbindung mit dem besten Euter der gesamten Kollektion. Auch die Kühe aus den Betrieben Brocke, Sudeck, und Jechne, Meineringhausen, hinterließen einen hervorragenden Eindruck.

Die Richtentschei­dung bei den Jerseykühen wurde zu einer Angelegenheit für die Signatur-Tochter Kendra des Betriebes Uhrig, die ein weiteres Mal als Eye-Catcher viele Blicke auf sich zog und Werbung für die Jerseys machte. Auch die weitere Kollektion, angeführt von der Senior-Tochter Cindy aus dem Zuchtbetrieb Behrend, Langenthal, zeigte die Qualität dieser Michrasse mit sehr viel Ausstrahlung, feinen Fundamenten und gleichmäßig guten Eutern.

Hessenchampion wurde DM Myrthe

Spannung entwickelte sich, als die neun Siegerinnen, angeführt von dem Jersey-Champion Kendra, im Ring erschienen und die Preisrichter ihre Punkte zur Auswahl des Grandchampion-Titels verteilten. Zwar gab es mehrere hochfavorisierte Kühe, die Preisrichter würdigten im besonderen Maß die Erscheinung der beiden alten Siegerkühe Nikita und DM Myrthe, der letztlich die Schärpe des Grandchampions umgehangen wurde, so dass sich eine neue Adresse in die Liste der Zuchtbe­triebe mit Grandchampion-Titeln eintragen konnte.

Grünhaupt, LLH Kassel – LW 7/2014