25 Jahre „Hessens Zukunft“ Top-Ereignis der Rinderzüchter

Sehr erfolgreiche Landesschau 2016 in der Hessenhalle

Wenn vor 25 Jahren, als die erste Landesschau Hessens Zukunft in der Alsfelder Hessenhalle ausgerichtet wurde, jemand prognostiziert hätte, dass sich der Schau- und Auktionsplatz Alsfeld zu einem der maßgeblichsten in ganz Deutschland entwickeln würde, hätte wohl mancher dieses mit einem leichten Lächeln kommentiert.

Bei den jungen Fleckvieh-Kühen war die Vidal-Tochter Elvi vom Zuchtbetrieb Schmidt aus Ronneburg die Favoritin von Dr. Josef Miesenberger.

Foto: Jost Grünhaupt

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen am Milchmarkt war das Engagement im Vorfeld der Schau und an den beiden Tagen sehr groß. Dass diese erfolgreiche Schau auch nach 25 Jahren mit Neuerungen aufwarten kann, sahen die vielen Zuschauer sowohl bei der Ergänzung der Demogruppen und auch bei der Einführung eines zweiten Champions für den Zweinutzungsbereich. Als Richter standen dieses Jahr Henrik Wille, Herbergen, und Michael Lang, Trauchgau, bei den Holsteins im Ring, die mit sicherem Auge ihre Favoritinnen festlegten und dieses auch deutlich zum Ausdruck brachten.

Im ersten Ring bei den schwarzbunten Holsteins führte die Goldday-Tochter WFD Mini Gold vom Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld die Klasse an, eine sehr edle, milchtypische Färse mit viel Qualität in allen Merkmalen. Ihr folgte Alice, eine Atwood-Tochter der Besitzergemeinschaft Allendörfer, Nosbisch, Diamond Genetics, sehr feinzellig korrekt und mit Potenzial ausgestattet. Auch die zweite Klassensiegerin kam aus Wiesenfeld, die Vorzüge der Atwood-Tochter WFD Rosalina waren ihr erstklassiger Typ mit bestem Seitenbild und ein Qualitätseuter auf besonders hohem Niveau. Auf 1b folgte dann die Ladd P-Tochter Amber von Martin Schäfer, Rattlar, eine sehr jugendliche, stilvolle Färse mit enormer Ausstrahlung und einem außergewöhnlich fest aufgehangenen Euter.

Der Titel „Siegerkuh jung“ bei den Red-Holstein-Kühen wurde an die topschicke RZB Honey (V. Perseus) vom Betrieb Uhrig, Sulzbach, vergeben.

Foto: Jost Grünhaupt

In den Klassen drei und vier bekamen die Zuschauer die Vererbungsqualität der als Schaukuh erfolgreichen Goldwin-Tochter Kendra vom Betrieb der Familie Seipel in Stumpertenrod zu sehen. In direkter Konkurrenz miteinander führten Kimberly, eine Tochter von LetItSnow und die Braxton-Tochter Kora die Klasse drei an. Kimberlys Stärken waren der perfekte Oberkörper und die ausgeprägte Balance im Typ und Euter, während Kora ihre absoluten Stärken im Stil, Korrektheit und Euterqualität hatte.

Kimberlys Vollschwester Kassandra führte die nächste Klasse an, bestens entwickelt, sehr gut in allen Körpermerkmalen und einem drüsigen, lebhaften Euter ausgestattet. Die Konkurrenz auf 1b kam aus dem Betrieb von Wilfried und Eckhard Hauck, Schiffelbach, die mit der Sid-Tochter BT First Sid eine Färse mit bester Entwicklung, Harmonie im Seitenbild und einem hoch aufgehangenen Euter vorstellten. Bei der fünften Färsenklasse gab es eine weitere starke Spitze mit DM Ambi, einer bestens vorgestellten, ausgesprochen typvollen und ausbalancierten Atwood-Tochter von Karl Mütze, Geismar, und die Vererbungsleistung der ehemaligen Schau-Ikone Kendra der Familie Seipel wurde mit dem 1b-Platz der Windbrook-Tochter Katrysha noch einmal unterstrichen, die mit ausgesprochen viel Qualität in allen Körpermerkmalen, absoluter Korrektheit in der Bewegung und einem sehr hoch aufgehangenen Euter ausgestattet war.

Nikita wurde die Rotbunt-Siegerin in der Kategorie der älteren Kühe.

Foto: Jost Grünhaupt

BT Patricia überzeugte die Preisrichter

An der Spitze der folgenden Gruppe stand BT Patricia, eine weitere Tochter des Exterieurspezialisten Atwood von Wilfried und Eckhard Hauck, die mit ihrem Höchstmaß an Ausstrahlung, Eleganz und dem perfekt aufgehangenen Euter die klare Favoritin für Henrik Wille war und mit DM Anni, einer Goldwin-Tochter von Karl Mütze und Halbschwester von DM Ambi, eine beeindruckende Konkurrentin hatte, die sich mit ihren hervorragenden Typ- und Eutermerkmalen gegen den Rest der Gruppe durchsetzen konnte.

In der abschließenden Kategorie der bereits dreijährigen Färsen war dann Dixieland-Time, denn zwei lackschwarze Töchter dieses rotbunten Exterieurvererbers machten hier die Spitze unter sich aus. Vorne stand Gracia aus dem Zuchtbetrieb Wilhelm Gerhard, Wirmighausen, mit bestem Seitenbild ausgestattet und außerdem zeigte diese 1a-Färse ein breit und hoch aufgehangenes Euter; dicht gefolgt stand hinter ihr Hes Tamia von Markus Hess, aus Lettgenbrunn, die nur in Kleinigkeiten der wesentlichen Merk­male Unterschiede zeigte.

Viel Ausstrahlung zeigte die Siegerkuh mittel, die Atwood-Tochter RZB Fantasia aus dem Zuchtbetrieb Uhrig, Sulzbach. Fotos: Jost Grünhaupt

Foto: Jost Grünhaupt

Das Finale zur Präsentation der Spitzenfärsen und Auswahl der Siegerkuh jung war dann für viele Zuschauer ein besonderes Highlight. Zunächst kürte Henrik Wille seine Favoritinnen für die Endauswahl und ließ dann anschließend unter rhythmischen Klatschen der Zuschauer BT Patricia als Siegerin anziehen, da sie für ihn den höchsten Maßstab in dieser Konkurrenz darstellte und er noch einmal ausdrücklich auf ihre außergewöhnliche Qualität einging.

Aus der Gruppe der weiteren sehr starken Konkurrentinnen entschied er sich für ihre Halbschwester WFD Rosalina aus Wiesenfeld für den Titel Reservesiegerin, da sie sich im direkten Vergleich den weiteren Spitzenfärsen in puncto Typ- und Euter­qualität noch einmal leicht abheben konnte.

Konkurrenz der Kühe mit zwei Kälbern

In dem ersten Ring der Kühe mit zwei Kälbern standen durchweg Konkurrentinnen, die dreijährig zum zweiten Mal gekalbt hatten. Eine der Herausragendsten der Konkurrenz war für Michael Lang BG Pusta, eine Alta Rush-Tochter aus dem Betrieb Bürger-Grebe, Helmscheid, mit sehr viel Festigkeit und Korrektheit in allen maßgeblichen Kriterien ausgestattet und die sehr schicke, stilvolle Dude-Tochter AH Summer von Christian Allendörfer, Wehrheim, folgte auf 1b. Im nächsten Ring stand an der Spitze BT Playgirl, eine weitere Tochter der herausragenden Zuchtkuh WH Paola aus dem Zuchtbetrieb Hauck aus Schiffelbach, mit Goldsun als Vater.

Nicht nur ihre Qualität im Typ und Körperbau, vor allem aber das außergewöhnlich lebendige, sehr fest aufgehangene Euter sorgten dafür, dass ihr der Spitzenplatz sicher war und auf dem 1b-Platz stand Olivia, eine Explode-Tochter von Ralf Hellmuth, Haina, die sich mit ihrer Länge, dem tadellosen Oberkörper und sehr ausgeglichenem Euter bestens in Szene setzen konnte.

An der Spitze einer beeindruckenden Klasse stand die Siegerkuh alt, die Shottle-Tochter BOP Jamaica vom Zuchtbetrieb Volke/Hauck, Wetterburg.

Foto: Jost Grünhaupt

Die Gruppe drei der Kühe mit zwei Kälbern sah dann Bellami, die Shout-Tochter von IVO Holsteins (Maik Diebel, Reckerode) vorn, sehr viel Präsenz im Ring und das drüsige, hoch aufgehangene Euter sorgten dafür, dass sie vor CAS Irana, eine Atwood-Tochter aus dem Betrieb Caspar, Heimertshausen, stand, die mit ihrer absoluten Korrektheit in allen wichtigen Merkmalen des Körperbaus, Fundamentes und dem tadellosen Euter punktete.

Das Finale im letzten Ring machten dann zwei Kühe untereinander aus, die bereits mit sehr viel Erfolg im Schauring zu sehen waren.

Die stilvolle, lange Atwood-Tochter RZB Fantasia von Manfred Uhrig, Sulzbach, zeigte sich in allerbester Form und erhielt den Vorzug vor Maldives, der Goldwin-Tochter von Wilfried und Eckhard Hauck, die sich am Ende der Laktation noch in bester Manier präsentieren konnte, aber bezüglich der Tagesform ihrer Konkurrentin den Vortritt lassen musste. Zur Siegerauswahl in der Altersklasse mittel traten dann die acht Kandidatinnen an und nach detailliertem Vergleich konzentrierte sich Michael Lang auf seine vier Favoritinnen. Den entscheidenden Klaps auf die Beckenpartie erhielt RZB Fantasia vom Brühlhof der Familie Uhrig und damit wurden der außergewöhnliche Stil, die Korrektheit des sehr langen Oberkörpers und ihre Qualität besonders im Fundament gewürdigt.

Sie ist die erste Kuh, die Hessen-Champion der Doppelnutzung wurde: die Wichtl-Tochter Blüte von Christian Zimmermann aus Beerfelden.

Foto: Jost Grünhaupt

Die in bester Manier präsentierte BT Playgirl aus dem Betrieb Hauck erhielt die Auszeichnung Reservesiegerin in diesem starken Finale.

Guter Richtwettbewerb der alten Kühe

Bei dem Richtwettbewerb der alten Kühe wurden drei 1a-Rosetten vergeben. Die erste ging an die Mr.Burns-Tochter Helena von Norbert Breithecker, Ellar, die durch ihre Knochenstruktur und das hoch sitzende Qualitätseuter gefiel.

Auf 1b folgte RZB Loriane, die Deuce-Tochter von Manfred Uhrig aus Sulzbach, mit einem tadellosen Körperbau und viel Qualität in allen Eutermerkmalen ausgestattet. Der nächste 1a-Platz ging ebenfalls an Manfred Uhrig, da sich seine Shottle-Tochter Lotafirst frisch abgekalbt mit einem ausbalancierten Körper und bestens aufgehangenen Euter gegen ihre Herdengefährtin RZB Pandora, einer Lightning-Tochter, durchsetzen konnte, die sich ein weiteres Mal als ausgesprochen milchtypische Kuh mit einem hoch aufgehangenen Euter präsentierte.

In der abschließenden Runde kam es zu einem Aufeinandertreffen von fünf Kühen, die alle bereits erfolgreich im Schauring waren und sich im Alter von sieben bis dreizehn Jahren dem Richter präsentierten. Ein Bild mit Ausnahmecharakter für alle Fans und Freunde der Holsteinrasse.

Die 1a-Rosette ging an BOP Jamaica, die Shottle-Tochter des Zuchtbetriebes Volke/Hauck, Wetterburg, die ihre Ausnahmequalität in Typ, Korrektheit des Körperbaus und Fundament und dem sehr gut sitzenden Euter zeigte. Die außergewöhnliche Präsenz der dreizehnjährigen Encore-Tochter J E Darty von Manfred Uhrig wurde mit der 1b-Platzierung gewürdigt. Bei der Vergabe des Siegertitels unterstrich Henrik Wille seine ausdrückliche Wertschätzung für die Shottle-Tochter BOP Jamaica und Ingo Hauck durfte die Glückwünsche zum Siegertitel für diese herausragende Kuh entgegennehmen. Die sehr gute Vorstellung der Mr.Burns-Tochter Helena von Norbert Breithecker, Ellar, wurde mit dem Reservesiegertitel belohnt.

„Red Holsteins on top“

In der ersten rotbunten Färsengruppe zeigte sich ein weiteres Mal welches Potenzial die hessischen Jungvererber mitgebracht haben. Den ersten 1a-Platz bekam die Dixieland-Tochter GMH Mali von der Garthe/Metz GbR aus Ellershausen zugesprochen, die nicht nur durch ihre hervorragende Entwicklung, sondern das absolute Top-Euter zu gefallen wusste und die jugendliche, sehr zukunftsträchtige E-Racer-Tochter BT Wayce aus dem Betrieb Hauck, Schiffelbach, folgte ihr auf 1b.

Das bestechende Seitenbild mit viel Offenheit in der Rippenpartie und einem bestechenden Euter verhalfen der Perseus-Tochter RZB Honey von Manfred Uhrig zum zweiten 1a-Platz in den Färsengruppen vor der Joyboy-Tochter WFD Meggi, die von Sebastian Weide, Steinbach, ausgestellt wurde und ihre besonderen Stärken in der Korrektheit und Euterqualität hatte.

Erstmals war auch eine Gruppe vom Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind dabei. Hier die Spitzenkuh Cäcilia des Betriebs Fleischhauer.

Foto: Jost Grünhaupt

Auch bei den Kühen mit zwei Abkalbungen war wieder Dixieland-Time und die bundesschauprämierte Emmely von Karl u. Heiko Emde, Berndorf, zeigte ein weiteres Mal ihre Klasse in Typ, Ausstrahlung und dem sehr lebendigen Euter und gewann die Konkurrenz vor ihrer Halbschwester Hype, die vom Betrieb Meier, Wetterburg, ausgestellt wurde und ebenfalls als typische Vertreterin ihres Vaters einzuordnen ist.

Bei der Festlegung zur Siegerkuh jung gab es für Michael Lang keinen Zweifel, dass die Perseus-Tochter RZB Honey diesen Titel verdient hatte, sie war die kompletteste junge Red Holstein-Kuh in allen Merkmalen und GMH Mali aus dem Hause Garthe/Metz folgte ihr als sehr würdige Reservesiegerin.

Rotbunte Kühe mit drei bis sechs Abkalbungen

Beeindruckend war das Bild, als die rotbunten Kühe mit drei bis sechs Abkalbungen im Ring erschienen. An der Spitze stand ein eindrucksvolles Quartett, das von Wilfried u. Eckhard Hauck vorgestellt wurde und der Sieger­titel alt ging ein weiteres Mal an die Rustler-Tochter Nikita, die sich zehnjährig mit nach wie vor allerbesten Merkmalen des gesamten Körperbaus und einem hoch aufgehangenen, lebendigen Euter präsentierte.

Den Reservesiegertitel bekam BT Philine zugesprochen, die ebenfalls bundesschauprämierte Laron P-Tochter überzeugte durch ihre ausgesprochene Korrektheit im Oberkörper und hinsichtlich Fundament und Euterqualität erfüllte diese Kuh allerhöchste Maßstäbe.

Herausragende Ergebnisse auch im Fleckvieh-Ring

Im Fleckvieh-Ring bekam der Preisrichter Dr. Josef Miesenberger, Ried, in der ersten Gruppe eine sehr starke Spitze vorgestellt und den 1a-Platz erhielt die Washington-Tochter Gerda von Karl Meisinger aus Hippelsbach, die sich mit einem allerbesten Seitenbild und gleichmäßigem, korrektem Euter sehr gut in Szene setzen konnte.

Die voll in der Entwicklung ste­hende, mit einem sehr drüsigen Euter ausgestattete Wille-Tochter Vicke aus dem Zuchtbetrieb Handke, Leisenwald, folgte auf 1b. Die zweite 1a-Rosette ging nach Airlenbach an den Zuchtbetrieb Schäfer: Die Vidal-Tochter Prina überzeugte durch ihre allerbeste Entwicklung und ein festsitzendes, lebendiges Euter und mit der Washington-Tochter Fenna aus der Zuchtstätte Schnell/Weitzel, Wenings, folgte eine weitere erstklassige Kuh mit viel Qualität auf 1b.

Favoritin der Preisrichter Henrik Wille und Michael Lang war BT Patricia vom Betrieb Hauck aus Schiffelbach, die auch Hessen-Champion wurde.

Foto: Jost Grünhaupt

Im abschließenden Ring der Erstkalbskühe stand zum Schluss eine weitere Vidal-Tochter vorn: Die in Harmonie, Korrektheit und Euterqualität sehr komplette Elvi von der Familie Schmidt, Neuwiedermus, erhielt den Vorzug vor der noch voll in der Entwicklung stehenden, mit enorm viel Qualität im gesamten Euterbereich ausgestatteten Dell-Tochter Tashlima von Uwe u. Mark Habermehl, Allmenrod.

Zwei im Umfang etwas kleinere Richtgruppen waren bei den Kühen mit zwei Abkalbungen zu sehen und die erste Klasse ging an die Gepard-Tochter Guilia von Pia und Bernhard Hillerich aus Ueberau, sehr korrekt im Skelett und mit einem Top-Euter ausgestattet. Beim Vergleich der bereits länger in Milch befindlichen Kühe stand die in allen Merkmalen Kompletteste vorne, die Manitoba-Tochter Schenni aus dem Betrieb Schmidt, Neuwiedermus.

Den Titel Siegerkuh jung erhielt dann die Vidal-Tochter Elvi, die sich in der Summe der Merkmale hinsichtlich Harmonie im Körperbau und Korrektheit im Skelett und Euter durchsetzen konnte, sie stammt aus der gleichen Kuhfamilie wie der Nachwuchsvererber Washington, dessen Tochter Gerda aus dem Betrieb Meisinger, Hippelsbach, als Reservesiegerin ausgewählt wurde und zur Eutersiegerin jung wurde Tashlima erklärt. Zwei sehr gut besetzte Klassen mit Kühen, die drei und mehr Kälber hatten, sahen die Fleckviehzüchter dann im Anschluss und der erste 1a-Platz ging an die nach wie vor in bester Form vorgestellte Rocky-Tochter Cayenne von Pia und Bernhard Hillerich aus Ueberau, die mit ihrem harmonischen Körperbau und dem tadellos ausgebildeten Euter die Maßstäbe setzte und in der sehr kompletten, rumpfigen Hupsol-Tochter Antonia der Boss, Feick, Euler GbR, Maar, die stärkste Konkurrentin hatte.

Mit sieben Abkalbungen noch bestens in Schuss: die Braunvieh-Siegerin Dorte von Melanie Pfaff/GbR Jechne aus Meineringhausen.

Foto: Jost Grünhaupt

Die Spitzenkühe der Kategorie mit fünf und mehr Abkalbungen kam aus dem Odenwald und die Wichtl-Tochter Blüte von Christian Zimmermann, Beerfelden, präsentierte sich nach wie vor in allerbester Manier hinsichtlich Körperbau und der gesamten Fundament- und Eutermerkmale. Die Hupsol-Tochter Sauer aus dem Betrieb Schäfer, Airlenbach, folgte ihr auf 1b, eine sehr elegante Kuh mit außergewöhnlicher Ausstrahlung.

Champion erstmals auch für Zweinutzungsrassen gekürt

Beim Vergleich der beiden 1a-Kühe entschied sich Dr. Josef Miesenberger für die Wichtl-Tochter Blüte und würdigte ihr nach der siebten Abkalbung überragendes Erscheinungsbild mit dem Titel Siegerkuh alt vor der Rocky-Tochter Cayenne aus dem Betrieb Hillerich und auch die Auszeichnung „Beste Euterkuh“ ging an Blüte.

Eine tolle Vertreterin der Rasse Jersey: die Tequila-Tochter RZB Katrysha, die mit Siegertitel im Gepäck nach der Auktion ins Allgäu ging.

Foto: Jost Grünhaupt

Dann kam die Entscheidung, auf die vor allem die Fleckviehzüchter lange gewartet hatten: Der erste Champion der Zweinutzungsrassen bei Hessens Zukunft wurde gekürt und die begehrte Schärpe ging an Blüte von Christian Zimmermann, Beerfelden, die damit als erste Fleckviehkuh den Titel Hessen-Champion zugewiesen bekam.

Ein wichtiger Bestandteil der Schau ist seit Jahren die Präsentation der Demonstrationsgruppen und die Gordon-Tochter Dorte von Melanie Pfaff und der Jechne GbR aus Meineringhausen zeigte sich auch nach sieben Abkalbungen noch in einer Top-Verfassung, so dass sie als beste Braunviehkuh herausgestellt wurde und bei den Jerseys ging dieser Titel an die topschicke, sehr vielversprechende Tequila-Tochter RZB Katrysha, eine Tochter des ehemaligen Hessen-Champions Kendra. Das absolute Novum war die erstmalige Vorstellung einer fünfköpfigen Demonstrationsgruppe der Rasse DSN (Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind), die von den Betrieben Christian Fleischhauer, Schweinsberg, und Hans-Jürgen Euler, Rainrod, vorgestellt wurde. Das kompletteste Bild dieser Gruppe schwarzbunter Zweinutzungsrinder zeigte die Friedrich-Tochter Cäcilia vom Betrieb Fleischhauer, mit bester Oberlinie, viel Korrektheit im Körperbau und auch das Euter dieser jungen Kuh erfüllte hohe Maßstäbe.

Züchter für langjährige Teilnahme geehrt

Die 25. Auflage von Hessens Zukunft war sicher ein würdiger Rahmen, um im Besonderen die Zuchtbetriebe zu ehren, die bei allen Schauen mit ihren Kühen vertreten waren und die züchterische Entwicklung in Hessen maßgeblich mitgestalten konnten. Mit einer Ehrenurkunde und einem Sachpreis der ZBH ausgestattet, nahmen die Zuchtbetriebe Erwin und Markus Hess aus Lettgenbrunn, Herbert Volke und Ingo Hauck aus Wetterburg, Karl und Henning Caspar aus Heimertshausen, Walter und Ralf Hellmuth aus Haina, Uwe und Mark Habermehl aus Allmenrod sowie Kurt und Gunter Boss aus Maar, unter großem Beifall der Zuschauer die Glückwünsche entgegen und unterstrichen damit gleichzeitig, dass aktive Rinderzucht schon immer eine Sache von Generationen war und auch bleiben wird.

Grünhaupt, LLH Kassel – LW 7/2016