Hessische Milch- und Käsestraße erweitert

Neue Partnerbetriebe in Südhessen vorgestellt

Vor sechs Jahren wurde die Etappe der Hessischen Milch- und Käse­straße durch Südhessen eröffnet. Die Landesvereinigung Milch Hessen hat diese um vier Betriebe erweitert und stellte diese der insgesamt 34 Partner zählenden Etappe vor. Die Betriebe der Hessischen Milch- und Käsestraße ermöglichen Einblick in Erzeugung und Verar­bei­tung der Milch und laden zum Kauf regionaler Spezialitäten ein.

Vier Betriebe erweitern das Angebot der Etappe „Südlichs Hessen“, von links: Giuseppe L Abbate von der Käserei L Abbate aus Offenbach, Katharina Schuch und Michael Jöst (hinten) von der Seehöfer Milchtankstelle in Lorsch und Corinna Knöll vom Odenwälder Käsekeller in Otzberg erhalten das Partnerschild aus den Händen von Milchkönigin Svenja I. dem Vorsitzenden der Landesvereinigung Milch Hessen, Friedhelm Schneider (r.) und der LV-Geschäftsführerin Katrin Hess.

Foto: Petra Will, lvmh

„Mit der Hessischen Milch- und Käsestraße möchten wir die heimische Landwirtschaft stärken“, so Friedhelm Schneider, Vorsitzender der Landesvereinigung Milch Hessen. Ziel sei es, Milch und Milchprodukte als regionale Lebensmittel in den Mittelpunkt zu stellen und die Vernetzung von Landwirtschaft mit anderen Wirtschaftszweigen, wie der Gastronomie und dem Tourismus zu fördern.

Neu in die Hessischen Milch- und Käsestraße aufgenommen wurden die Käserei L'Abbate in Offenbach, die seit über 40 Jahren im Herzen von Offenbach nach alten traditionellen Rezepturen italienische Spezialitäten wie Mozzarella, Ricotta und Scamorza herstellt und verkauft. Die Milch stammt von einem weiteren neuen Partnerbetrieb, dem Sonnenhof in Nieder-Ramstadt, der von den Mühltal-Werkstätten der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie betrieben wird. Auf dem dritten Betrieb, den der Familie Jöst aus Lorsch, kann man Landwirtschaft hautnah erleben, dem Landwirt über die Schulter schauen und erfahren, wie Kühe in einem Laufstall leben. Am Milchautomaten, der Seehöfer Milchtankstelle, gibt es zudem die frische Milch direkt ab Hof zu kaufen. Auf den beiden Betrieben zeigt man Besuchern bei Interesse auch, wie Milch erzeugt wird. Spezialitäten gibt es auch im Odenwälder Käsekeller in Otzberg. Als diplomierter Käse-Sommelier stellt Klaus Wolf einzigartige Odenwälder Käseprodukte her. Das Angebot der Etappe im Süden Hessen kann sich also sehen lassen. Die beteiligten Milch­erzeuger öffnen auf Anfrage ihre Hoftore und laden zu Führungen in den Stall ein. In Molkereien und (Hof-)käsereien kann man sich über die Milchverarbeitung informieren und im Molkerei- und Käsereiladen oder bei Direktvermarktern die regionalen Produkte erwerben. Bauernhofcafés und Gasthäuser laden zu einer Rast ein und bieten die Erzeugnisse des eigenen Hofes oder der umliegenden Betriebe von Milch an einem der vielen Milchautomaten über selbst gemachtes Eis bis hin zum Käse zum Genießen an. Und auch für die Übernachtung ist gesorgt: Ein Aufenthalt im Heuhotel oder im idyllisch gelegenen Land-Hotel runden das Angebot ab.

Die Partner der Hessischen Milch- und Käsestraße sind an dem Schild mit dem Logo der Hessischen Milch- und Käsestraße am Eingang der mitmachenden Betriebe zu erkennen.

Die Etappe durch das Südliche Hessen war nach dem Landkreis Waldeck-Frankenberg (23 Partner) der zweite Teilabschnitt der Hessischen Milch- und Käsestraße, der seit 2010 mit 34 Betrieben durch die südhessischen Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Odenwald und Offenbach führt. Seit 2011 beteiligen sich 20 Partnerbetriebe an der dritten Etappe „Rhön und Vogelsberg“.

31 Betriebe bilden die vierte Etappe „Main-Kinzig und Wetterau“, die im Jahr 2012 eröffnet wurde. Die Fortführung der Hessischen Milch- und Käsestraße erfolgt im Taunus. Die neue Etappe mit weiteren zwei Partnern soll im Mai eröffnet werden.

lvmh – LW 11/2016