HHH Nicole trägt den Titel Miss Hochwald 2022
Bambiniwettbewerb in Ferien gut besucht
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fand Ende August die 60. Tierschau der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell statt. Bei bestem Wetter, entspannter Atmosphäre und voller Vorfreude reisten die Züchter der Züchtervereinigung Trier-Wittlich am Montagmorgen nach Kell am See. Auf dem Programm stand die Wahl der Miss Hochwald und nach langer Zeit nochmal ein Bambinowettbewerb mit zahlreichen Jungzüchtern.

© Heinrich Schulte
In der zweiten Klasse traten Zweitkalbskühe in den Ring. Die Cover-Tochter ZS Gloriana von Stefan und Matthias Zens GbR aus Musweiler stach mit ihrem sehr drüsigen Euter direkt ins Auge und konnte auch den Preisrichter Nici Nosbisch aus Niederweis überzeugen. Sie erreichte den 1a-Platz und später auch den Titel Sieger jung. Ihr folgte auf dem 1b-Platz eine starke Yorick-Tochter von Norbert Zehren. In der nächsten Klasse folgten Kühe in der dritten Laktation. ZS Goldblume, eine McCutchen-Tochter, wies sehr viel Länge und Stil auf. Sie bewegt sich auf sehr guten Fundamenten und ist eine Kuh, die sehr viel Ausdruck und Ausstrahlung mit sich bringt und sicherte sich so den 1a-Platz und Sieger mittel. Die Anamur-Tochter Fleur aus dem Betrieb Willems und Wollscheid GbR aus Lampaden ist eine sehr komplette Kuh. Sie überzeugt mit sehr viel Harmonie und einem sehr feinen Skelett und platziert sich somit auf dem 1b-Platz in dieser Klasse. Gleichzeitig wird sie Reservesieger mittel. In der nächsten Klasse folgte die Crème de la Crème. Die älteren Kühe mit vier und mehr Abkalbungen traten in den Ring. HHH Nicole, eine Durbin-Tochter von Axel Hemmes aus Damflos, hat bereits das fünfte Kalb und glänzte in allen Zügen. Eine Kuh, die sehr viel Länge und sehr viel Tiefe aufweist. Dazu ein fest aufgehangenes Euter und ein breites Becken lassen sie verdient auf dem 1a-Platz in ihrer Klasse stehen. Zudem erhielt sie den Titel Sieger alt. Dicht gefolgt von der Lesson-Tochter Sonia vom Kapellenhof Krämer GbR aus Manderscheid. Sie hat vier Kälber und ist sehr ausbalanciert. Der Preisrichter beschrieb sie als äußerst komplett und für ihn war sie die Kuh mit dem besten Fundament in dieser Klasse, womit sie sich den 1b-Platz und den Reservesieg alt sichern konnte.
Zwischen den Klassen der Rasse Holstein fand auch die Prämierung der aufgetriebenen Fleckviehkühe statt. In der ersten Klasse traten fünf Fleckviehjungkühe in den Ring. Der Preisrichter Werner Hauck vom Rinderzuchtverband Franken war begeistert, welch tolle Jungkühe er prämieren durfte.
Tolle Fleckviehjungkühe zum Richten
Die Villeroy-Tochter Beatrice von der Zuchtstätte Willems und Wollscheid GbR überzeugte mit ihrem sehr guten Euter und einer guten Bemuskelung. Das gleichzeitig gute Fundament ließ sie den 1a-Platz erreichen. Den 1b-Platz erzielte die Hurly-Tochter Sabrina, eine sehr ausgeglichene Fleckviehkuh mit viel Harmonie und einer guten Bewegung, ebenfalls von der Willems und Wollscheid GbR. Das beste Euter in dieser Klasse zeigte die Fleckviehjungkuh von Peter Stopp aus Blieskastel. Es folgte eine Klasse mit zwei Mehrkalbskühen der Rasse Fleckvieh. Der Preisrichter entschied sich auf dem 1a-Platz und somit auch Sieger alt für die Manton-Tochter Mandarine von Jürgen Knapp aus Nohfelden. Diese Fleckviehkuh hat ihr fünftes Kalb und zeigt ein sehr drüsiges, festes Euter mit einer sehr guten Strichplatzierung und ein breites Becken. Dazu noch trockene Sprunggelenke. Doch auch die Waldler-Tochter Pola von der Willems und Wollscheid GbR brauchte sich nicht zu verstecken. Sie besitzt ein sehr fest aufgehangenes Euter mit einem stark ausgeprägten Zentralband und präsentiert sich sehr vital. Diese beiden Fleckviehkühe verkörpern Langlebigkeit und Vitalität und beweisen, dass eine Doppelnutzung sehr interessant sein kann.
Auch bei der Rasse Limousin beste Tiere
Der Betrieb Johannes Schmitt aus Hentern stellte eine Schaukollektion der Rasse Limousin aus. Die Tiere stammen von dem bekannten Züchter Michael Hausen aus Hentern. Die Mutterkuh Utopa war bereits auf vielen Schauen unterwegs und zeigte sich an diesem Tag mit ihrem elften Kalb Utorare. Die Mutterkuh Norell, eine Bernstein-Tochter, hatte ihr sechstes Kalb dabei. Ebenfalls wurde der Jungbulle Irugo präsentiert. Dieser Igor-Sohn stammt aus einer Jocker-Mutter und zeigte sich sehr gut entwickelt.

© Heinrich Schulte
Last but not least folgte die Wahl zur Miss Hochwald. Fünf Kühe traten zur Siegerauswahl in den Ring und die Preisrichter hatten keine leichte Aufgabe. Sie nahmen sich ausreichend Zeit, um sich alle Kühe nochmal genau anzusehen. Unter lautem rhythmischem Applaus des Publikums fiel dann endlich die Entscheidung. Die neue Miss Hochwald 2022 nennt sich HHH Nicole, eine Durbin-Tochter aus dem Zuchtbetrieb von Axel Hemmes aus Damflos. Der Preisrichter, Nici Nosbisch, war begeistert von dieser tollen alten Kuh, die viel Kraft und viel Stärke verkörpert. Das extrem fest aufgehangene Euter und die super Fundamente rundeten seine Kommentierung zu dieser Kuh ab. Eine Kuh, die wohl jeder Züchter gerne in seinem Stall stehen hätte.
Ch. Reif, lwk rlp – LW 36/2022