Hochwasserschäden: Puttrich sagt Hilfe zu
Land stellt 3 Mio. Euro zur Verfügung
Hessen wird zur Unterstützung für vom Hochwasser geschädigte landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe bis zu 3 Mio. Euro zur Verfügung stellen. Dies hat Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich am Montag in Lampertheim verkündet. Das Land schätzt die Summe der Schäden in der hessischen Landwirtschaft auf 12 Mio. Euro.

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Abwicklung soll in den nächsten Tagen beginnen
Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, der in der vergangenen Woche die Landesregierung um entsprechende Hilfe gebeten hatte, bedankte sich im Namen des Berufsstandes für die schnelle und effektive Reaktion der Landesregierung.
Es seien noch Details zu regeln, aber in den Grundzügen stehe das Sofortprogramm, sagte Puttrich. Am Mittwoch dieser Woche würden Vertreter der Bundesländer ihre Hilfsprogramme untereinander abstimmen. In den nächsten Tagen werde die Abwicklung des Programms beginnen.
Rund 4 500 Hektar betroffen

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Schadensfeststellung: LLH-Mitarbeiter helfen
Zur Unterstützung beim Nachweis der Schäden beziehungsweise zur Tatbestandsfeststellung stünden die Beratungskräfte des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen (LLH) zur Verfügung (siehe Seite 36). Bei der Dokumentation der Schäden ist laut LLH darauf zu achten, die betroffenen Flächen, Kulturen beziehungsweise Sachschäden eindeutig festzuhalten, so dass auch im Nachhinein eine einwandfreie Identifizierung möglich sei, zum Beispiel durch Fotos mit eindeutigen Geländemarkierungen.
Hilfen durch Rentenbank und Sozialversicherung
Die Ministerin verwies auch auf die Darlehen zu besonders günstigen Konditionen der Landwirtschaftlichen Rentenbank sowie auf die Möglichkeit der Stundung von Beitragszahlungen bei den Sozialversicherungsträgern für betroffene Betriebe.
Rissige und festgebackene Oberflächen

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Billau: „Die Nerven sind kaputt“
Zum eigentlichen Verlust des Pflanzenbestandes komme auch noch der Schaden, der durch den Verlust von Kunden entsteht, die sich anderswo eindecken müssen. Darüber hinaus können die anwesenden Saisonarbeitskräfte nicht ausgelastet werden. „Die Nerven sind kaputt, erst die lange Frostperiode, dann der endlose Regen und dann das Hochwasser“, so Billau zur Gefühlslage der betroffenen Bauern
CM – LW 25/2013