Höchste Verbandsauszeichnung für Dr. Edgar Müller

Verband Kreuznacher Agrarabsolventen tagte

Dr. Edgar Müller wurde vom Verband Kreuznacher Agrarabsolventen mit der Andreas van Recum-Medaille geehrt. Der Weinbaufachmann ist damit einer von maximal zwölf lebenden Personen, die sich über diese Auszeichnung freuen dürfen.

Hans Willi Knodel (2.v.l.) und Hans-Friedrich Kitzer (l.) überreichten die Andreas van Recum Medaille an Weinbaufachmann Dr. Edgar Müller (Mitte). Daneben Müllers Frau Marlies Schönhofen-Müller und Udo Bamberger, der die Laudatio hielt.

Foto: Marvin Blaß

Nachdem zwei Jahre lang coronabedingt keine Mitgliederversammlung des Verband Kreuznacher Absolventen (VKA) e.V. stattfinden konnte, lud der Absolventenverband seine Mitglieder Anfang Mai zum Gut Hermannsberg in Niederhausen ein. Hans Willi Knodel, erster Vorsitzender des VKA, freute sich, endlich wieder eine Mitgliederversammlung in Präsenz durchführen zu können und blickte auf die vergangenen drei Jahre zurück. Wegen der Corona-Pandemie gab es nur ein „abgespecktes Angebot“ des Verbands, beispielsweise konnten aber Online-Seminare und die digitale Version der AgrarWinterTage 2021 stattfinden. Außerdem unterstützte der VKA seine Kollegen an der Ahr nach der Starkregenkatastrophe finanziell mit 1 000 Euro.

Mehr als nur eine Pflichterfüllung

Neben der Ehrung von zahlreichen Mitgliedern für ihre 25- beziehungsweise 50-jährige Mitgliedschaft, war der Höhepunkt des Abends die Verleihung der Andreas van Recum-Medaille an Dr. Edgar Müller. Der Weinbauexperte, der vier Jahrzehnte lang als Berater und in der Lehre am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück im Bereich Weinbau tätig war, erhielt die höchste Verbandsauszeichnung für seine jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit in der Aus- und Weiterbildung sowie für sein Engagement für den Absolventenverband.

„Er brauchte keine Anreicherung, das Prädikat war ihm schon in die Wiege gelegt“, blickte der vorherige Preisträger Udo Bamberger in der Laudatio auf Müllers Werdegang zurück. Müller wuchs in einem kleinen Weinbaubetrieb in Burgen bei Bern-kastel (Mosel) auf, studierte Weinbau in Geisenheim und Gießen und schloss nach dem Referendariat auch die Promotion erfolgreich ab. Im Anschluss unterrichtete Müller am heutigen DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück am Standort Bad Kreuznach Generationen von Weinbauschülern, was er immer noch mit großer Freude macht. Er war in vielen Tätigkeitsfeldern engagiert und bis vor kurzem noch als Berater tätig. „Er ist ein großes Zahnrad in der Technikerschule in Bad Kreuznach und das lief immer im besten Drehmoment“, lobte Bamberger seinen langjährigen Kollegen als „würdigen Träger der Medaille“. Müller bedankte sich für die Laudatio und gab zu, dass es zwar viel Arbeit war, ihm aber genauso viel Spaß gemacht hat diesen Beruf über vier Jahrzehnte auszuüben. „Es war doch mehr als Pflichterfüllung“, schmunzelte Müller rückblickend.

Einen neuen Vorstand gewählt

Auch auf der Agenda der Mitgliederversammlung, die mit einer begleitenden Weinprobe und Betriebsbesichtigung der ehemaligen Staatsdomäne Gut Hermannsberg stattfand, standen die Neuwahlen des Vorstands. Der langjährige Vorsitzende Hans Willi Knodel (Windesheim), der in der Weinbranche stark vernetzt und sehr engagiert ist, wurde erneut zum ersten Vorsitzenden gewählt. Auch sein Stellvertreter Hans-Friedrich Kitzer (Badenheim) bleibt dem Verein im Amt erhalten, ebenso das wiedergewählte Vorstandsmitglied Gerd Lang aus Hergenfeld. Neu im Vorstand des Vereins mit rund 2 200 Mitgliedern sind die amtierende Nahe-Weinkönigin Sophie Semus (Bad Kreuznach-Bosenheim), Philipp Vogel (Frei-Laubersheim), Sebastian Ritter (Guldental) sowie als Kassenprüfer Ulrich Hamm (Bad Kreuznach) und Josef Wollschied (Altenbamberg). Gerlinde Kiltz, Stefan Gresch und Edda Deubel-Lamb kandidierten nicht mehr, Knodel bedankte sich bei ihnen für ihr Engagement.

isp – LW 19/2022