Hoflagerung von Mineraldüngern

Ein Lagerraum für Mineraldünger sollte frei von Fremdstoffen und sauber sein. Betonböden frei von Rissen und Feuchtigkeit, ein Schutzanstrich schützt den Beton zusätzlich. Wände aus Holz sind mit wasserundurchlässiger Folie abzuhängen. Beim Einlagern mit dem Förderband sollte darauf geachtet werden, den Schüttkegel mehrfach zu verändern, um eine Separation des Düngergranulates zu vermeiden.
Lose Ware muss direkt nach Einlagerung mit wasserundurchlässiger Folie abgedeckt werden. Bei mehreren Folien sollten ausreichende Überlappungszonen von mindestens 1 m gewährleistet sein. Die Überlappung muss so erfolgen, dass Kondenswasser nicht in den Produkthaufen laufen kann. Der Übergang zu Wänden muss so gestaltet werden, dass kein Wasser in das Produkt laufen kann.
Eine Zusammenlagerung verschiedener Düngemittel kann zu chemischen Reaktionen führen und ist daher zu unterlassen.
Bei der Auslagerung darauf achten, die Schaufel nicht zu voll zu machen. Herabfallender Dünger wird beim Überfahren zermahlen. Staub zieht schnell Feuchtigkeit und verunreinigt die Fahrwege. Ebenso sollte man nicht in das Produkt hineinfahren; bruchkorn lässt sich nicht mehr streuen.
Sollte etwas bei der Einlagerung auffallen, so ist dies sofort zu reklamieren und auf dem Lieferschein zu vermerken. Zur Dokumentation sollte man auch Bilder aufnehmen.
Der letztgenannte Punkt ist wichtig, da ab dem Zeitpunkt der Einlagerung auf dem Hof das Lagerrisiko auf den Betriebsleiter übergeht. Bei späteren Reklamationen ist eine eindeutige Zuordnung der Schadensursache dann nicht mehr möglich.  
Roland Stamm, Yara, Landesarbeitskreis Düngung