Immerhin unter den „Top Five“
Die Sieger des 32. Berufswettbewerbs stehen fest
Insgesamt 115 junge Frauen und Männer aus der grünen BerufsbranÂche traten vergangene Woche zum Bundesentscheid in Rendsburg und Nierstein an. Die bundesweit besten angehenden Land- und Forstwirte sowie Winzer und Hauswirtschafter mussten sich in der Berufstheorie und Allgemeinbildung messen. Nach dem spannenden Wettkampf in Rendsburg und Nierstein stehen nun die Sieger fest.
Trotz guter Vorbereitung schafften es die hessischen Teilnehmer zwar nicht aufs Treppchen, Tim Hilgenberg und Thomas Breuer sicherten sich aber einen Platz unter den Top fünf der landwirtschaftlichen LeisÂtungsgruppe zwei. Benjamin Beisecker, einziger hessische Teilnehmer der landwirtschaftlichen Leistungsgruppe eins, erreichte die Top zehn.22 Auszubildende traten in der Sparte Landwirtschaft, Gruppe I, an. Im Finale des 32. Berufswettbewerbs sollten sie beispielsweise einen Getreideschlag auf Schädlinge und Krankheiten kontrollieren, sich im Geschicklichkeitsfahren und beim Greening beweisen.
In der Reihenfolge der Nennung gewannen Erik Kamerichs und Jan Große-Kleimann (beide Nordrhein-Westfalen) sowie der Schleswig-Holsteiner Sören Schütte. Die Leistungsgruppe II (Landwirte in Fortbildung) trat im Doppel an. In nur einer Stunde fertigten sie zum Beispiel einen Zählrahmen an oder standen vor der Aufgabe, Auszubildende an der Sämaschine zu unterweisen.
Im Finale starteten 26 Landessiegerinnen und- sieger. Die drei führenden Teams setzen sich wie folgt zusammen: Lukas Gleichauf und Louis Scherzinger (Baden-Württemberg) kamen auf den ersten Platz. Johannes Bayer und Johannes Maurer (Bayern) folgten auf dem zweiten sowie Sven Berensmeier und Benjamin Zinsler-Ebel (Brandenburg) auf dem dritten Platz.
Produkte für einen Hofladen zubereiten
In der Hauswirtschaft ging es für die zehn Teilnehmerinnen in der Landfrauenschule Hademarschen beispielsweise darum, Produkte für einen Hofladen zuzubereiten oder den Besuchern verschiedene, praktische hauswirtschaftliche Tätigkeiten zu vermitteln. Maria Schröder (Bayern, erster Platz), Melina Dohrn (Schleswig-Holstein, zweiter Platz) und Eva-Maria Wulf (Niedersachsen, dritter Platz) überzeugten. Die 21 angehenden Forstwirte maßen sich wiederum im Zielfällen und Entasten. Sie pflanzten Ahorn in Linie und bauten einen Fledermauskasten. Gregor Quapp siegte (Thüringen) vor Patricio Frohs (Sachsen) und Sebastian Basel (Baden-Württemberg). In der Tierwirtschaft traten neben sechs Frauen auch vier Männer an. Punkten konnten sie, wenn sie z.B. Fütterungsfehler samt ihrer Auswirkungen auf die Tiergesundheit wussten oder Futtermittel erkannten. Im Stall ging es darum, seinen Tierkomfort zu beurteilen oder frisch geborene Ferkel zu versorgen. Am Ende stand Rebecca Harnack (Brandenburg) ganz oben auf dem Treppchen, gefolgt von Sabine Eidam (Sachsen) und Yvonne Holzer (Sachsen-Anhalt).
Auch Jungwinzer übten sich im Wettbewerb
Die 15 Jungwinzer standen in Nierstein unter anderem vor der Aufgabe, mit Journalisten eine fiktive Weinbergswanderung in Rheinhessen zu unternehmen. Julian Schreieck setze sich hier (Rheinland-Pfalz) vor Alexander Luff (Rheinland-Pfalz) und Andreas Birk (Baden-Württemberg) durch.
In der Leistungsgruppe II gingen in dieser Sparte neun junge Winzer und eine Winzerin an den Start. Während des Finales mussten sie zum Beispiel fünf Weine analysieren, die falsch etikettiert worden sind, oder ein Konzept für die Umstellung eines Familienbetriebes auf ökologische Wirtschaftsweise erstellen. Als Sieger gingen Karsten Horter (erster Platz, Rheinland-Pfalz) und Lucas Janneck (zweiter Platz, Rheinland-Pfalz) sowie Simon Maier (Baden-Württemberg) hervor.
Der Berufswettbewerb hat den Teilnehmern nicht nur neues Wissen und Selbstbewusstsein gebracht, sondern auch ein Netzwerk, mit dem sich die Herausforderungen der Zukunft besser meistern lassen. Gemeinsam zeigten die angehenden Forst- und Tierwirte, die Landwirte, Hauswirtschafterinnen und Winzer, wie vielseitig, anspruchsvoll und modern diese Berufe sind. Das sah Werner Schwarz nicht anders. „Dem beruflichen Wettbewerb stellen wir uns täglich auf unseren Höfen“, so der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes: „Doch wer beim Berufswettbewerb der Landjugend vorne dabei ist, ist bestens dafür gerüstet.“
„Das Leistungsniveau beim Bundesentscheid war enorm. Viel beeindruckender waren aber der Zusammenhalt und das Miteinander bei diesem Wettbewerb“, lobt die stellvertretende BDL-Vorsitzende Katrin Fischer die engagierten Nachwuchskräfte. Die Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes, Brigitte Scherb ergänzte: „Der Berufswettbewerb der Landjugend ist für uns die beste Werbung für die Grünen Berufe. Wir brauchen junge, motivierte Menschen, die Spaß an der Arbeit haben und das auch nach außen transportieren.
Gräschke/bdl, hlj – LW 24/2015