Stroh verkaufen, tauschen, oder behalten?

Den Strohwert bestimmen verschiedene Faktoren

Die Ernte hat begonnen und viele Betriebsleiter, die in den vergangenen Jahren das Stroh von ihren Flächen verkauft oder gegen organischen Dünger getauscht haben, stellen sich dieser Tage die Frage, welchen Wert das Stroh in diesem Jahr hat. Denn die stark gestiegenen Mineraldüngerpreise wirken sich dementsprechend auch auf die Strohpreise aus.

Unter den aktuellen Nährstoffpreisen steigt der Strohwert deutlich an. Betriebe, die Stroh ab Schwad oder in Ballen verkaufen, sollten dies in ihrer Berechnung berücksichtigen.

Foto: agrar-press

In die Überlegung, Stroh abzugeben, sollte eine Vielzahl von betrieblichen Gegebenheiten einfließen. So spielt der finanzielle Aspekt aus betriebswirtschaftlicher Sicht eine große Rolle. Allerdings sollten auch die langfristigen Aspekte, wie der Erhalt oder die Erhöhung des Humusgehaltes und die damit einhergehende Bodenfruchtbarkeit nicht unberücksichtigt bleiben.

Des Weiteren sollten Kriterien wie beispielsweise die Fruchtfolge, der Erosionsschutz oder auch phytosanitäre Gründe, wie Reduktion des Krankheitsdruckes, mit in die Entscheidung einbezogen werden.

Philipp Heimel, LLH – LW 27/2022