Mehr Aufmerksamkeit für “loser cows"
Ihre ganze
Aufmerksamkeit widmeten Forscher am Dänischen Institut für Agrarwissenschaften
den sogenannten “loser cows", Kühen, die durch deutlich unterdurchschnittliche
Leistungen auffielen.
Anhand
eines umfassenden Datenmaterials aus den Jahren 1990-2001 untersuchten sie
Mortalität und Risikofaktoren in dieser Gruppe. In den dänischen Herden gab es
durchschnittlich 3,24% “loser cows". Die Mortalität lag doppelt so hoch (4%
statt 2%) im Vergleich mit normale Kühen, wobei 60% der Tiere gemerzt wurde.
Der Anteil der gemerzten Tiere nahm mit der Zeit zu. Die häufigste Todesursache
(25% aller Fälle) waren Probleme mit dem Bewegungsapparat.
Die
Mortalität nahm generell mit steigender Herdengröße, dem Anteil an zugekauften
Tieren und mit steigender Zellzahl zu.
Positiv
wirkte sich hingegen steigende Milchleistung aus. Bei ökologischen Herden sowie
Herden, die in Freilaufställen mit Tiefstreu gehalten wurden, Herden mit
Weidegang und Herden der Rasse dänisches Rotvieh war die Moralität im Vergleich
zu konventionellen Herden, Anbindeställen, Herden ohne Weidegang und den Rassen
dänischeHolsteins und Jerseys niedriger.
Innovationsteam
Milch Hessen, aus: International Dairy Topics Vol. 5, 2006