Lange Freude - Zusätze zum Blumenwasser?
Käufliche Blumenfrischhaltemittel enthalten bakterien- und pilzhemmende Stoffe. Darüber hinaus behindern sie Vorgänge in der Pflanze, die zu Leitbahnblockaden und Ethylenproduktion führen. Teilweise enthalten diese Mittel Zucker, teilweise muss er noch zugesetzt werden. Da jedoch gleichzeitig das Wachstum der Mikroorganismen gehemmt wird, hält eine so behandelte Pflanze ungefähr zwei Drittel länger; im Winter unter Umständen sogar mehr als doppelt so lange, als in reinem Wasser. Das Wasser bleibt weitgehend klar, es kann lediglich ein weißer Niederschlag im Wasser auftreten. Dies sind gebundene Pflanzenteile und -säfte sowie Ausflockungen aus dem Leitungswasser. Leider hat sicher schon jeder einmal negative Erfahrungen mit diesen Mitteln gemacht, wenn sie als kleines Tütchen mit am Strauß hingen. Dies liegt daran, dass sie nur bei richtiger Dosierung auch ausreichend wirken. Wie eine Befragung von 250 Personen im Rahmen einer Untersuchung der FH Weihenstephan ergab, messen nur 15 Prozent die vorgegebene Wassermenge ab und obwohl die Meisten Wasser in der Vase nachfüllen, geben nur sechs Prozent davon zusätzliches Frischhaltemittel nach. Auch das Abschätzen der Vasenfüllmenge ergab überwiegend ein schlechtes Augenmaß. Daraus ergibt sich, dass die Mittel in der Praxis in der Regel unterdosiert werden und demzufolge in ihrer Wirkung stark abgeschwächt sind.