Auch für Stroh gilt: Angebot knapp, Nachfrage und Preise hoch

Auch für Stroh gilt: Angebot knapp,
Nachfrage und Preise hoch

Mehrere Faktoren verteuern Erntereste

Wer in nächster Zeit Stroh, beispielsweise für die Pferdehaltung, kaufen will, sollte sich auf stark gestiegene Preise einstellen. Die Ursachen liegen einerseits in gestiegenen Kosten, andererseits bei der starken Nachfrage nach einem knappen Produkt.
 

Auf der Kostenseite liegen dem Preisanstieg für Stroh zwei Ursachen zugrunde: Erstens die gestiegenen Kosten für die Nähr­stoffe Phosphor und Kali sowie für Stickstoff. Mit dem Stroh werden nach aktuellen Preisen (1,10 Euro/kg N; 1,50 Euro/kg P2O5; 1 Euro/kg K2O) bei durchschnittlichen Entzügen von 5, 3, und 14 kg/t Stroh rund 25 Euro an Nährstoffen mit dem Stroh vom Acker gefahren. Bei rund 5 t Stroh-Ertrag/ha sind das zirka 125 Euro, die dem Betrieb pro Hektar mit abgefahrenem Stroh verloren gehen. Zweitens haben

sich auch die Kosten für Arbeit und Diesel stark erhöht, die ebenfalls in die Bewertung des Strohs einzubeziehen sind.
Ein weiterer Faktor ist der, dass einem mittlerweile knappen Produkt eine unverminderte Nachfrage gegenübersteht. Die Knappheit resultiert aus den fehlenden Lagerbeständen und daraus, dass viele Betriebe das Stroh und damit die enthaltenen Nährstoffe auf dem Feld lassen.
Derzeit werden für Rund- oder Quaderballen etwa 70 bis 110 Euro/t gezahlt – Steigerun­gen nicht ausgeschlossen.                         KB