EU nicht schlecht aufgestellt
Die EU hat im Agrarsektor schon erhebliche Vorleistungen erbracht. Die viel kritisierten Exporterstattungen sind drastisch eingeschränkt worden, und die EU hat angeboten, sie ganz aufzugeben. Bereits heute sind darüber hinaus die EU-Agrarmärkte für Entwicklungsländer völlig offen. Und bei den Subventionen handelt es sich seit der Agrarreform von 2003 um von der Produktion entkoppelte Zahlungen für höheren Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz. Die EU ist damit gut aufgestellt. Wahrscheinlich wird deshalb der Erfolg der Verhandlungen im Agrarsektor von den Vereinigten Staaten abhängen. Sie müssten substanzielle Kürzungen bei ihren Agrarstützungen akzeptieren, die sie gerade im Rahmen der Farm Bill weiter ausgebaut haben.
Aus Sicht der EU sollte dann endlich nicht mehr über Landwirtschaft, sondern über Industriegüter und Schutz des geistigen Eigentums gesprochen werden.
Cornelius Mohr