Union und SPD können sich nicht auf Bundeswaldgesetz einigen
Novelle gescheitert – Streitpunkt „standortheimische Wälder“
Die Novelle des Bundeswaldgesetzes kommt zumindest in dieser Legislaturperiode nicht mehr zustande. Die Fraktionsvorsitzenden von Union und SPD, Volker Kauder und Peter Struck, konnten sich vergangene Woche nicht einigen. Ausschlaggebend für das Scheitern waren letztlich unterschiedliche Auffassungen der Koalitionsfraktionen über eine Neufassung der Grundsätze einer ordnungsgemäßen Forstwirtschaft. Während die SPD auf den zwischen den Verhandlungsführern beider Seiten gefundenen Formulierungen beharrt, die unter anderem die Verpflichtung zum Aufbau „standortheimischer Wälder“ vorsehen, lehnen Teile der Unionsfraktion und insbesondere die CSU dies ab.
Schirmbeck verwies auf den Klimawandel, der erhebliche Auswirkungen auf die künftige Baumartenzusammensetzung im Wald haben werde. Die Auswahl der Baumarten dürfe jedoch nicht vom Gesetzgeber von vornherein eng begrenzt werden, sondern müsse auf wissenschaftlicher Grundlage erfolgen. Man lehne daher eine Vorfestlegung auf „standortheimische Baumarten“ ab, weil dies die Nutzung von Arten wie der Douglasie zumindest erschwere oder gar unmöglich mache, obwohl sie sich an bestimmten Standorten möglicherweise hervorragend eignen werde. Alleiniges Kriterium müsse daher die Standortgerechtigkeit sein. age