Weinbauverbände setzen auf Qualität
Es gibt aber auch Kritik. Dem Verband Deutscher Prädikatsweingüter sind die festgelegten Mengen zu hoch, und man befürchtet, dass billige Rebsortenweine den Markt überschwemmen und das Preisgefüge nach unten drücken. Den Kellereien sind die geplanten Hektarerträge für die Rebsortenweine zu niedrig gewählt, und der Kellereiverband schießt auf die Weinbauverbände und die Landesregierung. Mit viel Polemik und der Behauptung, der Kompromiss benachteilige die Mosel, versucht der Kellereiverband eine Neiddiskussion loszutreten und Zwietracht zwischen den Verbänden zu säen. Die Kellereien sind der Ansicht, dass die Neuregelung ihren Beschaffungsmarkt einschränkt und damit Marktanteile an ausländische Anbieter abgegeben würden. Dem entgegen steht, dass Deutschland hinsichtlich der Produktionskosten gegenüber den südlichen Weinbauländern niemals mithalten kann und sich deshalb auch künftig hauptsächlich der Qualitätsweinschiene widmen sollte.