Ebersperma mit hohem Qualitätsstandard

ZBH-Stationen unterzogen sich neutralen Kontrollen

Die biologische Qualität des Betriebsmittels Ebersperma und damit seine Befruchtungskompetenz ist für den anwendenden Ferkelerzeugerbetrieb in der Regel nicht unmittelbar kontrollierbar. Er vertraut seiner Besamungsstation und geht zu Recht davon aus, dass bei Gewinnung, Verarbeitung und Versand alles getan wird, um eine maximale Befruchtungsfähigkeit zu gewährleisten. Geschultes, erfahrenes Personal und eine ausgereifte Labortechnik versetzen Besamungsstationen in die Lage, solchen Ansprüchen gerecht zu werden. Nahezu alle im Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) organisierten Besamungsstationen – in Hessen die beiden Stationen der ZBH in Griesheim und Lohfelden – haben sich im Herbst 2008 zu einem definierten und neutral kontrollierten Qualitätsstandard verpflichtet. Dies teilt die ZBH in einer Presseerklärung mit.

Die Qualitätskontrollen des in den Eberstationen Lohfelden und Griesheim produzierten Eberspermas schnitten auch in diesem Jahr wieder hervorragend ab.

Foto: Werkfoto

Neben den konsequenten Eigen- und Externkontrollen gemäß Qualitätshandbuch, regelmäßiger Personalschulung und -fortbildung spielten die gemeinschaftliche Förderung der Forschung und der intensive Erfahrungsaustausch eine wesentliche Rolle.

Spermaproben werden durch andere Labore kontrolliert

Ein unverzichtbarer Bestandteil des gelebten Standards seien regelmäßige Kontrollen von Spermaproben aus der Tagesproduktion durch wissenschaftliche Labore an der Tierärztlichen Hochschule Hannover und am Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere in Schönow, so die ZBH weiter. Hier gelangten Untersuchungsmethoden zur Anwendung, die im Stationslabor technisch nicht durchführbar, deren Ergebnisse aber zur Absicherung der Produktqualität sehr aufschlussreich seien.

Bei den letzten, im Juni dieses Jahres vorgenommenen Untersuchungen von jeweils 20 Ebern sei für beide ZBH-Stationen, wie aus den Vorjahren gewohnt, ein hervorragendes Ergebnis erreicht werden. Sowohl der hohe Anteil vorwärtsbeweglicher Samenzellen als auch der mit großem Aufwand ermittelte, sehr geringe Anteil von geschädigten Zellen, Kopfkappen und Membranen erfüllten nicht nur den hohen, selbst gesetzten Anspruch, sondern übertrafen auch in diesem Jahr die Durchschnitts­werte aller beteiligten Stationen. Damit sei sichergestellt, dass das von den Spermakunden in die Arbeit der ZBH-Stationen gesetzte Vertrauen gerechtfertigt sei und bleibe.

Obwohl neben den Aufwendungen für derartige zusätzliche Qualitätskontrollen die Kosten für Material und besonders die Logistikkosten seit Jahren ansteigen und die Erlöse in Folge des Rückgangs des Sauenbestandes geringer werden, hat die ZBH nach eigenen Angaben auf die fällige Anpassung der Preise und Gebühren mit Rücksicht auf die lang andauernde wirtschaftliche Talsohle der Ferkelproduktion verzichtet.

Preise bleiben stabil

Diese Preisstabilität auch für den weiteren absehbaren Zeitraum zu sichern, sei erklärte Absicht des Vorstandes. LW