Absolventen aus Alsfeld

21 staatlich geprüfte Wirtschafter, Fachrichtung Agrarwirtschaft

Schulleiter Freimut Krug konnte vergangenen Freitag mit vielen Ehrengäs­ten den 134. Lehrgang der Alsfelder Landwirtschaftsschule verabschieden.

Die Absolventen des 134. Lehrgangs der Alsfelder Fachschule mit Ehrengästen und Lehrern.

Foto: Ernst-August Hildebrandt

Die erfolgreichen Absolventen des 134. Lehrgang sind: Bauer, Christian, aus Nidderau. Burghardt, Christian, aus Sontra. Eidt, Daniel, aus Grebenau. Ess, Patrick, aus Reichelsheim. Farr, Stefan, aus Rasstadt. Füg, Andreas, aus Wartenberg. Geck, Marcus, aus Butzbach/Nieder-Weisel. Geisel, Andreas, aus Alsfeld. Gries, Jan-Christoph, aus Laubach-Freienseen. Hoßbach, Daniel, aus Breitau. Hühne, Martin, aus Schenklengsfeld. Laupus, Christoph, aus Karben. Minde, Alexander, aus Lahntal-Caltern. Pankow, Christoph, aus Schenklengsfeld. Ritter, Marc, aus Alsfeld. Sauerbier, Annemarie, aus Grünberg. Schadeck, Karl-Martin, aus Lich-Langsdorf. Schmidt, Johannes, aus Ronneburg-Neuwiedermuß. Schultheiß, Jan, aus auernheim. Weitzel, Julian, aus Flörsheim. Winter, Jan, aus Butzbach.

Die neuen Wirtschafter An­dreas Füg und Anne­marie Sauerbier stellten bei der Präsentation von zwei Arbeitsprojekten unter Beweis, dass sie durch die neu erworbenen Qualifikationen ent­scheiden­de Maßnahmen treffen können, um den Betriebserfolg zu verbessern. Andreas Füg verglich in seinem Projekt den Som­mer­gerstenan­bau im konventionellen Anbau­ mit Pflugfurche mit dem Mulchsaat­system, bei dem der Pflug durch den Grubber ersetzt wird. Obwohl im konventionellem Verfahren circa 2,4 dt Sommergerste pro ha mehr geerntet wurde, stellte sich beim Mulchsaatverfahren durch Einsparungen beim Arbeitsaufwand und dem Dieselverbrauch eine Vorzüglichkeit von circa 40 Euro pro ha ein. Füg verschwieg nicht, dass auf der Mulchsaatparzelle die Schadgräser Ackerfuchsschwanz und Trespe auftraten, die auf Dauer eventu­ell zusätzlichen Herbizidaufwand erfordern.

Annemarie Sauerbier führte im elterlichen Direktvermarktungsbe­trieb eine Kundenbe­fragung über Herkunft und Beweggründe des Einkaufs sowie über Verbesserungs­vorschläge der Kunden durch und konnte hieraus zusätzliche Empfehlungen zur Kundenbindung und Bewerbung ihres Betriebes ableiten, die sich inzwischen positiv ausgewirkt haben.

Mit diesen Beispielen aus der Praxis wurde deutlich, dass die Als­felder Fachschule, in dieser Form als einziger Fachschul­stand­ort in Hessen mit dem traditionellen Winter-Winter-Unterricht einen außergewöhnlichen Qualitätsstandard erfüllt, der auch für die hohe Nachfrage bei Fortbildungswilligen im Agrarsektor verantwortlich ist. Wie Schulleiter Krug wiesen ebenso die weiteren Redner darauf hin, dass die Wirt­schaf­terin und die Wirt­schafter im Berufsleben eine erste Etappe mit Erfolg absolvieren konnten, aber weitere Herausforderungen im lebenslangem Lernen folgen, um den verantwortungsvollen Beruf des Landwirts zu bestreiten.

An die jungen Leute erging dabei der Aufruf, Netzwerke mit Berufs­kollegen zu bilden und sich in der Gesell­schaftspolitik sowie in Kommunen, Parteien und Ver­bän­den zu engagieren, um so im Kontakt mit den Verbrauchern über das Berufsfeld des Landwirts aufzuklären.

Bauernverbandsvizepräsident Armin Müller wies darauf hin, dass der Gesellschaft vermittelt werden müsse, dass Landbewirtschaftung naturkonform vorgenommen werde und beitrage, natürliche Ressourcen zu schonen und über Genera­tio­nen zu erhalten. Die starken Flächenverluste müss­­ten gestoppt werden. Alle Redner waren sich einig, dass eine gute Ausbildung, wie in Alsfeld vermittelt, qualifizierte Be­triebs­lei­ter hervorbringt, die über das Rüstzeug verfügen eine Landwirt­schaft im Gleichgewicht zwischen Ökonomie und Ökologie zu betrei­ben. Schulleiter Krug ist sicher, dass die Neuorganisation des Un­ter­rich­tes, der seit Jahren neben den fachlichen Schwerpunk­ten, die im Klassenraum, in Betrie­ben, Stallanlagen und auf Fel­dern vermittelt werden, zusätzlich die Märkte beleuchtet. Auf die Bedeu­tung des lebenslangen Lernens ging LLH-Abteilungsleiter Dr. Manfred Ehlers ein und hob hervor, dass sich 17 Absol­venten zur Meisterqualifikation angemeldet haben. Dr. Hildebrandt, LLH