Zucht und Leistung auf hohem Niveau
Heimische Milcherzeuger ausgezeichnet
Die Leistung der Kühe in den Ställen der gut 150 Milchviehbetriebe mit Herdbuchzucht in Rheinhessen, der Pfalz und dem Saarland ist auf einem sehr hohen Niveau und braucht den Vergleich auf Bundesebene nicht scheuen, auch wenn sie futterbedingt niedriger liegt als im Jahr 2016. Auf der Jahresversammlung der Bezirkszüchtervereinigung Rheinhessen-Pfalz-Saar (BZV) kürzlich in Kaiserslautern wurden die besten Milcherzeuger ausgezeichnet.

Foto: Imke Brammert-Schröder
Die Genetik beeinflusst stark die Leistung
Remmers machte deutlich, dass eine gute Leistung neben der Fütterung und Haltung die Voraussetzung für betriebswirtschaftlichen Erfolg ist. Die Leistung wird durch die Genetik der Kühe maßgeblich beeinflusst. Hier setze die Beratung der BZV an. „Wir gehen auf Nachfrage in die Betriebe, fordern Sie uns an“, sagte Remmers. Die BZV bietet neben der Beratung auch konkrete finanzielle Unterstützung an: Zum einen hält sie zwölf Zuchtbullen, die von den Mitgliedsbetrieben gegen Gebühr geliehen werden können. Zum anderen unterstützt sie die Betriebe beim Ankauf von Embryonen oder Topkälbern sowie Rindern und finanziert Embryotransfers mit 150 Euro und genomische Tests in guten Kuhfamilien oder bei Tieren mit Zuchtwerten über 140 gRZG mit 20 Euro.

Foto: Brammert-Schröder
Auch in 2017 gab es auf den Betrieben der Bezirkszüchtervereinigung viele Kühe mit einer hohen Lebensleistung zum Teil weit über 100 000 l Milch. Diese Kühe sind alle mindestens acht Jahre alt, sehr viele auch zehn Jahre und älter. „Das ist sehr positiv und zeigt, dass die Betriebsleiter gut ausgebildet sind und ihr Herdenmanagement verstehen“, lobte Remmers. Die Auszeichnung der Betriebe mit 100 000 l-Kühen übernahm Gerd Grebener von der RUW. Auch die Landwirtschaftskammer zeichnete viele Betriebe für ihre guten Leistungen aus.
ibs – LW 11/2018