Jahr der Wälder für bessere Kommunikation nutzen
Die Vereinten Nationen haben 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder ernannt. „Ziel sei es, das Bewusstsein und Wissen um die Erhaltung und nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen zu fördern“, schreibt die UN. Dabei geht es auch um die Biodiversität: Allein in den tropischen Regenwäldern sind zwei Drittel aller Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Wälder dienen nicht nur vielen Arten als Lebensraum, sondern sorgen für die Luftreinhaltung, dienen als Wasserfilter, sind Erholungsraum für Menschen und liefern seit Jahrtausenden den wertvollen Rohstoff Holz. Während die Regenwälder weiterhin täglich an Fläche verlieren, steigt in Europa die Waldfläche und steigen die Holzvorräte. Europaweit übertraf der jährliche Zuwachs im Wirtschaftswald laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union den Holzeinschlag um mehr als ein Drittel. In Deutschland lag der Holzeinschlag 2010 mit 60 Mio. cbm knapp über der Hälfte des jährlichen Zuwachses von 107 Mio. cbm.
Dabei muss differenziert werden: Was bringt es, in Europa viel Wald unter Schutz zu stellen und dann Bioenergie, zum Beispiel in Form von Holzpellets oder Hackschnitzeln, aus Ãœbersee zu importieren. Es ist viel ökologischer und effizienter, die Wälder in Europa, vor Ort zu nutzen. Hier fanden die ersten Schritte der Nachhaltigkeit statt, hier gibt es Standards, Gesetze und VerordnunÂgen, die eingehalten werden, hier wird auf der ganzen Fläche eine multifunktionale Waldwirtschaft betrieben, die den Naturschutz integriert. Die Waldbesitzer sind viel ökologischer, als viele Politiker meinen, das muss nur deutlicher kommuniziert werden.
Daher startet das LW in dieser Ausgabe eine Serie aus Fachbeiträgen zum Jahr der Wälder, die einige typische Wälder aus dem Lesergebiet vorstellt (siehe Seite 21).
Elke Setzepfand