John Deere stellt Projekt zur CO2-Einsparung vor
Milch effizienter und nachhaltiger erzeugen
Wie lässt sich der CO2-Fußabdruck eines Milchviehbetriebes ermitteln? Und an welchen Stellschrauben kann gedreht werden, um ihn zu verringern? Mit diesen Fragestellungen befasst sich das Projekt „Nachhaltigere Milch“, das John Deere auf der Eurotier in Hannover vorstellte. In der Projektgruppe untersuchen Praxisbetriebe, die Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle, die Technische Universität (TU) Kaiserslautern, sowie die Unternehmen Hochwald Foods, John Deere und BASF SE, wie mit Technologie und durchgängiger Datennutzung die CO2-Äquivalente (CO2e) der Milcherzeugung reduziert werden können.Â

Foto: Werkfoto
Die Praxisbetriebe Wahlerhof aus Zweibrücken und Schmiedhof aus Neupotz sowie die Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle, beliefern den Projektpartner Hochwald und überprüfen die Wirksamkeit und Umsetzung in der Praxis. Für den Partner Hochwald Molkerei ist nicht nur wichtig, wie sich die Maßnahmen auf die Milchqualität- und die Milchvermarktung auswirken, sondern auch der Wissenstransfer zu anderen Milchviehhaltern.
Datenmanagement ermöglicht Transparenz
Am Ende des Zyklus soll die „nachhaltigere Milch“ stehen. Die Daten aller Aktivitäten werden in dem Projekt durch die TU Kaiserslautern gesammelt, analysiert und zusammengefasst dargestellt. Damit lassen sich die Auswirkungen auf Milchleistung, Tierleistung, CO2e-Fußabdruck und andere wichtige Einflussgrößen zentral beurteilen. Außerdem können Anpassungen geplant und deren Verbesserungspotenzial berechnet werden, womit sich letztlich das „Nachhaltiger“ quantifizieren lässt. Das Projekt hat den Anspruch, das Datenmanagement so effizient zu gestalten, dass eine breite Anwendung in der Praxis möglich ist. Dies erlaubt eine höhere Transparenz in der gesamten Wertschöpfungskette, welche eine notwendige Basis für neue Vermarktungs-, Bepreisungs- und Geschäftsmodelle sein kann.
Hofgut Neumühle an der Entwicklung beteiligt
Die Maßnahmen werden mit den Partnerbetrieben und der Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle gemeinsam entwickelt und so die Umsetzung in der Praxis von Anfang an sichergestellt. Sobald das Projekt startet, sind alle Ergebnisse und Erkenntnisse auf einer frei zugänglichen Website verfügbar. Finanziert wird das Projekt von der Europäischen Union, durch die EIP (Europäische Innovationspartnerschaft) über das Land Rheinland-Pfalz und Eigenfinanzierungen der Partner.
ibs – LW 48/2022