Juhu, frisches Obst und Gemüse
Wer will Obst und Gemüse an Kitas liefern?
Was hat es mit dem Schulobstprogramm auf sich? Seit März 2010 beteiligt sich Rheinland-Pfalz am europäischen Schulobstprogramm. Inzwischen werden im Rahmen des Programms wöchentlich rund 165 000 Schüler in über 1 100 Grund- und Förderschulen mit frischem Obst und Gemüse beliefert.

Foto: Hemmes
Inzwischen werden über 410 Kitas mit rund 28 000 Kindern in fünf kreisfreien Städten und acht Landkreisen in Pilotprojekten im Rahmen des Schulobstprogramms mit frischem Obst und Gemüse versorgt. Nach den Sommerferien sollen dann alle Kitas in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit haben, am Programm teilzunehmen. Schon jetzt werden die Lieferungen von örtlichen Landwirten übernommen. Derzeit erhält knapp ein Viertel aller teilnehmenden Kitas das Obst von Landwirten aus der Region. Doch es könnten noch mehr Landwirte teilnehmen.
Peter Hardt vom Referat Investitionsförderung, Förderung der Vermarktung und ländlicher Entwicklungsmaßnahmen im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten hat die Koordination des Projektes unter sich. Er sieht das Projekt als Chance für rheinland-pfälzische Obst- und Gemüseerzeuger.
Folgendes ist für die Teilnahme am Programm zu beachten:
- Die Belieferung der Kitas soll vorrangig durch landwirtschaftliche Erzeuger aus der Region und regionale Obst- und Gemüsehandelsunternehmen erfolgen. Dieses Ziel wird auch bei der Vergabe der Lieferaufträge berücksichtigt.
- Die teilnehmenden Kitas werden einmal wöchentlich mit einer Portion (100g) Obst oder Gemüse je Kind beliefert. Der Lieferumfang über das gesamte Kindergartenjahr 2013/14 umfasst 35 Lieferungen.
- Für jede Kita wird für den Zeitraum von Montag bis Donnerstag eine feste Lieferzeit festgelegt.
- Es stehen immer zwei Obst- und Gemüsearten pro Woche auf dem Lieferprogramm. Dabei ist ein wöchentlicher Wechsel der Obst- und Gemüsearten vorzusehen.
- Das gelieferte Obst und Gemüse muss aus regionaler Erzeugung stammen, das heißt es soll überwiegend aus Rheinland-Pfalz kommen.
- Die Produkte werden ungewaschen in Mehrwegkisten
- angeliefert. In den Kitas ist eventuell eine Aufbereitung erforderlich (waschen, schälen und zerteilen). Eine Portionierung ist nicht erforderlich.
- Die Kindertagesstätten müssen die Lieferung gegenüber dem Lieferanten auf einem Lieferschein quittieren.
- Anforderungen an die teilnehmenden Lieferanten des Projekts:
- Es wird eine Mindestvielfalt an Obst- und Gemüsearten erwartet, sodass ein wöchentlicher Wechsel des Angebots je Kind sichergestellt ist.
- Die Früchte müssen frisch, genussreif, unbeschädigt sowie frei von Fremdgegenständen sein und die einschlägigen Vermarktungsnormen und Hygieneanforderungen erfüllen.
- Es ist sicherzustellen, dass die Lieferung zur festgelegten Lieferzeit erfolgt.
- Zur Abrechnung der Lieferungen ist monatlich ein Antrag auf vorgegebenem Formular unter Anlage aller quittierten Lieferscheine vorzulegen.
Die Lieferanten werden im Rahmen eines Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens ermittelt. Interessenten können für einzelne und mehrere Lose ein Angebot abgeben. Die Lose umfassen dabei – je nach Anzahl der teilnehmenden Kitas – in der Regel eine Verbandsgemeinde. Die detaillierten Ausschreibebedingungen werden mit dem Beginn des Vergabeverfahrens veröffentlicht. Wer Interesse hat, kann sich formlos mit einer E-Mail bis 30. April direkt an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier wenden unter E-Mail: Schulobst@add.rlp.de.
zep/mulewf – LW 14/2013