Keine Winterpause beim Zeckenschutz
Hunde und Katzen können die Spinnentiere ins Haus bringen
Zecken scheren sich nicht um Jahreszeiten. „Wohlige“ sieben Grad Celsius Plus reichen aus, um die Lebensgeister dieser blutsaugenden Spinnentiere zu wecken. Darüber hinaus gibt es seltenere Zeckenarten wie die Braune Hundezecke, die sogar in geheizten Räumen überwintern.

Foto: Klostermann/BfT
Auch LW-Gebiete sind betroffen
In Deutschland ist die FrühsomÂmer-Meningoenzephalitis (FSME) die gefährlichste, durch den gemeinen Holzbock übertragene InÂfektion. In Deutschland sind besonders Bayern und Baden-ÂWürtÂtemberg, aber auch einige Regionen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen betroffen. Für Einwohner von Risikogebieten ist die Impfung in jedem Fall empfehlenswert. Ein Impfstoff für Tiere steht jedoch nicht zur Verfügung.
Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung beim Menschen. Experten sprechen inzwischen von 60 000 bis zu 100 000 jährlichen Erkrankungen. Bei Hunden und Katzen verläuft die Borreliose meist ohne ernsthafte Symptome. Allerdings kann der Hund an einer schmerzhaften Arthritis erkranken. Bei besonders gefährdeten Hunden ist deshalb eine Borreliose-Impfung empfehlenswert. Für Katzen und auch Menschen gibt es diesen Schutz nicht. Infiziert sich ein Mensch, ist es wichtig, bereits im sehr frühen Stadium mit Antibiotika zu behandeln.
Eine neue Gefahr droht durch die Auwaldzecke, eine früher in Deutschland nahezu unbekannte Zeckenart. Neben der für Hunde gefährlichen Babesiose (HunÂdeÂmaÂlaria), kann sie das für den Menschen gefährliche Fleckfieber überÂtragen. Sehr selten und meist nur in den Sommermonaten tritt in Deutschland die Anaplasmose auf. Ein besonderes Risiko geht von Zecken aus, die aus einem südlichen Urlaubsland als unerwünschtes Souvenir mitgebracht werden. bft