Kooperieren statt investieren
Investitionsförderungen, günstige Finanzierungsmodelle und hohe Steuerlasten lassen Maschineninvestitionen attraktiv erscheinen. Die Anschaffung neuer Maschinen sollte dennoch gut überlegt werden. Die Arbeitserledigungskosten sind in den meisten Auswertungen der größte Unterschied zwischen den erfolgreichen und weniger erfolgreichen Betrieben. Gute Kooperationen mit Nachbarn und Dienstleistern zeichnen viele erfolgreiche Betriebe aus. Natürlich ist es einfacher selbst den Termin für den ersten Schnitt zu bestimmen und loszufahren, statt auf den Lohnunternehmer oder Maschinenring zu warten. Hier helfen rechtzeitige Planung und Absprache, zwei Tätigkeiten mit einem hohen Stundenlohn. Zusätzlich zum Kostenvorteil bieten die überbetrieblichen Lösungen vielfach eine hohe Schlagkraft für gute Qualitäten. Wenn doch selbst investiert wird, sollte immer die Ausstattung und Größe der Maschine kritisch betrachtet werden. Vielleicht reicht eine einfache und solide Gebrauchtmaschine aus. Man sollte sich bei Kalkulationen durch Berechnungswerkzeuge und die Beratung unterstützen lassen. Der Betriebserfolg misst sich nicht an der Anzahl neuer Maschinen auf dem Hof.
Martin Mees, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen