Kostenoptimierung im Ackerbau

Die Zukunft der Landwirtschaft und insbesondere des Ackerbaus wird in jüngster Zeit viel diskutiert. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht gibt es im Ackerbau nur wenige Stellschrauben, an denen gedreht werden kann. Die Preise für konventionelles Getreide, Kartoffel oder Zuckerrüben haben sich auf dem niedrigen Niveau eingependelt. Der Landwirt als Preisnehmer kann nur durch eine gezielte Vermarktung an verschiedene Händler und über das Streckengeschäft höhere Erlöse erzielen.
Demzufolge hat der Landwirt auf der Seite der Kosten einen größeren Einfluss. Hierbei können im Ackerbau sechs größere Kostengruppen differenziert werden: Saatgut, Düngemittel, Pflanzenschutzmittel, Diesel, Pachtaufwendungen und Maschinenunterhaltung.
Die Betriebsmittelkosten für Saatgut, Düngemittel, Pflanzenschutz und Diesel können nicht stark reduziert werden. Dennoch sollte auch bei Betriebsmitteln die Preise verschiedener Händler miteinander verglichen werden. Auch sollte deren Einsatz ausschließlich gezielt erfolgen mit stetigem Abwägen der Kosten im Vergleich zum Nutzen.
Schließlich können durch die gezielte Fruchtfolgegestaltung, zum Beispiel durch die Hinzunahme von Wintergerste oder Körnerleguminosen, Arbeitsspitzen gebrochen werden und dadurch die Feldarbeitsspitzen reduziert werden. Dadurch können die Feldarbeiten zum optimalen Zeitpunkt und auch mit kleinerer Mechanisierung durchgeführt werden.
Die Pachtpreise schwanken stark zwischen den Regionen und in der Regel hat man hierauf nur einen geringen Einfluss. Dennoch sollte bei der Pacht neuer Flächen oder einer Verlängerung von bestehenden Pachtverträgen unbedingt überprüft werden, ob bei diesem Pachtpreis noch ein Gewinnbeitrag erzielt werden kann.
Christoph Bai