Kriterien-Diskussion zur Nachhaltigkeits-Bewertung

VDLUFA-Kongress 2012 in Passau: nachhaltig wirtschaften

In der dritten Septemberwoche trafen sich in der Universität Passau etwa 400 Agrarexperten aus Deutschland, Österreich und weiteren Ländern zum Kongress des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) mit dem Generalthema „Nachhaltigkeitsindikatoren für die Landwirtschaft“. Dr. Friedhelm Fritsch vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück hat die interessantesten Beiträge aus den Bereichen Düngung, Boden und Umwelt für das LW aufgearbeitet.

Dr. Friedhelm Fritsch, DLR, berichtet vom VDLUFA-Kongress in Passau.

Foto: Archiv

Nachhaltigkeit bedeutet gemäß dem Bericht der „Brundtland-Kommission“ der UNO von 1983, „dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können“. Künftigen Generationen soll also nicht – etwa durch Raubbau, Umweltverschmutzung oder sozialer Ungerechtigkeit – die Möglichkeit genommen werden, ebenso leben zu können, wie wir heute.

Nachhaltigkeit berücksichtigt die ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte einer Wirtschaftsweise und ist ein Leitbild, nicht nur für die Landwirtschaft. Allerdings gehen die Meinungen etwas auseinander, wenn es um konkrete Anforderungen oder die Indikatoren geht, das heißt woran und wie wird Nachhaltigkeit gemessen und bewertet.

Nachhaltigkeit: nur „ökologisch“ oder auch intensiv?

In der Plenartagung sprach Dr. Heinrich Graf von Bassewitz, Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung und Bundesbeauftragter des Deutschen Bauernverbandes für den Ökologischen Landbau, von den nachteiligen Folgen unseres Wohlstandes in den Entwicklungsländern. Neben anderen Nachhaltigkeitsindikatoren nannte er den Flächenverbrauch in Deutschland und kritisierte dessen Ausmaß. Für den „Ökolandbau“ forderte er keinen Mindestanteil, dies solle den Märkten überlassen bleiben.

Er beschrieb seine Vision von einer Landwirtschaft im Jahr 2030. Diese könne Dank eigenem Anbau von Soja oder anderen ertragreichen Leguminosen und der Biogaserzeugung mit Gärrestdüngern energie- und düngerautark sein. Fleisch sei allerdings deutlich teurer.

Durchaus pragmatischer forderte Dr. Christoph Günther von der BASF angesichts der zunehmenden Weltbevölkerung eine Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft, die mit modernen, wissenschaftlich begründeten Methoden nachhaltig arbeiten müsse. Dabei gehe es nicht darum, ob „ökologisch“ oder „konventionell“ nachhaltiger sei, denn bei weitgehend getrennten Märkten müsse jedes Produkt zu seinem erzielbaren Preis möglichst nachhaltig erzeugt werden. Es komme auf die gesamte Wertschöpfungskette des Produktes an und auf den dazugehörigen Energieeinsatz, den Rohstoff- und den Flächenverbrauch, die Emissionen, Toxizitäten und andere Risiken.

Kritik an gängigen Indikatoren

Von einer Inflation der Nachhaltigkeitsprogramme von der UNO über die EU, deren Mitgliedsstaaten und Interessengruppen bis hin zum einzelnen Umweltkompartiment oder Produkt sprach Dr. Andreas Baumgarten von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, AGES, Wien. Er erläuterte Anforderungen an die Nachhaltigkeitsindikatoren und Probleme ihrer Bewertung. Ein Beispiel sei der Humusgehalt: Wie hoch soll er am jeweiligen Standort sein? Ist ein Anstieg des Humusgehaltes grundsätzlich sinnvoll?

Prof. Christof Engels von der Humboldt-Universität in Berlin stellte Auswirkungen von Nährstoffdefiziten und -überschüssen dar und forderte eine Harmonisierung der verschiedenen Nährstoffbilanzierungs-Formen, um zu eindeutig bewertbaren Nährstoffsalden zu kommen.

In der Diskussion und auch in weiteren Vorträgen wurde klargestellt, dass von wissenschaftlicher Seite die Hoftorbilanz als Methode des betrieblichen Nährstoffvergleiches klar favorisiert wird, während der Gesetzgeber und bestimmte Interessensgruppen mit der Düngeverordnung auf der Feld-Stall-Bilanz beharren.

Tierfreundlich heißt nicht automatisch umweltfreundlich

Prof. Jörg Hartung von der Tierärztlichen Hochschule Hannover stellte fest, dass tierfreundliche Haltungssysteme nicht unbedingt auch umweltfreundlich sein müssen, zum Beispiel seien die Emissionen an Staub und Ammoniak in der Legehennenhaltung durch das Verbot der Käfighaltung deutlich angestiegen.

Bei der Leistungssteigerung der Tiere dürfe das Tierwohl unter Nutzung von Bewertungssystemen zum Tierschutz nicht vernachlässigt werden. „Nachhaltigkeitsindikatoren müssen nachvollziehbar, messbar, kontrollierbar und vermittelbar sein“, wie es Dr. Alexander Hinrichs, QS GmbH Bonn, für die Fleischwirtschaft ausdrückte. Dennoch musste der Referent Kritik einstecken, weil die Erzeuger tierischer Nahrungsmittel sich zu wenig um die Herkunft ihrer Futtermittel und um die Verwertung der Exkremente kümmerten.

KUL, USL, KSNL oder REPRO?

Wenngleich der Kohlenstoffgehalt der Böden einen Nachhaltigkeitsindikator darstellt, stellen die Inhomogenität der Flächen, die Höhenlage, die Niederschläge, die Bodenart, die organische Düngung und weitere Faktoren die Bewertung vor Probleme, wie Dr. Heide Spiegel, ebenfalls AGES, Wien, berichtete. Neben der Höhe des C-Gehaltes müssten auch das optimale C:N-oder C:P-Verhältnis geklärt werden.

Die „Kriterien der umweltverträglichen Landwirtschaft“ KUL und das „Umweltsicherungssystem Landwirtschaft“ USL beschrieben Dr. Katja Gödeke von der Thüringer Landesanstalt und Thorsten Breitschuh. USL umfasst 14 Nachhaltigkeitsindikatoren zur Bewertung landwirtschaftlicher Betriebe, vom Nährstoffhaushalt über den Boden- und Pflanzenschutz, die Landschafts- und Artenvielfalt bis hin zur Energiebilanz und den Treibhausgasemissionen. Während der Humussaldo meist gut ausfällt, gibt es beim N-Saldo häufig Probleme.

Ziel des „Kriteriensystems Nachhaltige Landwirtschaft“ KSNL, das neben ökologischen (siehe KUL und USL) auch ökonomische und soziale Anforderungen enthält, ist es, das nachhaltige Wirtschaften eines Betriebes zu optimieren und nach außen beziehungsweise der aufnehmenden Hand zu kommunizieren. Ob die vielen Abkürzungen das Verständnis dieser Systeme erleichtern, ist allerdings fraglich.

Prof. Kurt Hülsbergen von der TU München-Weihenstephan beschrieb mit seinem Nachhaltigkeitsbewertungssystem REPRO beim Vergleich „öko“ mit „konventionell“, dass es bei diesen Produktionsmethoden vorrangig um unterschiedliche Intensitäten gehe, wobei der „Ökolandbau“ ein Low-Input-System darstelle. Professor Albert Sundrum von der Universität Kassel-Witzenhausen bestätigte dies anhand von in Milchviehbetrieben: unabhängig von der Produktionsmethode lassen ihm zufolge viele Betriebe ein Optimierungspotenzial erkennen.

Endlichkeit von Phosphat und Erdgas

Über die Endlichkeit der Ressourcen klärte Dr. Frank Brentrup vom Hanninghof-Forschungsinstitut der Firma Yara auf. Die Phosphatvorräte, vor allem in Nordwestafrika vorhanden, reichten durch neu erschlossene Lagerstätten wohl doch länger als bisher angenommen, während die Erdgasvorräte knapper seien, auch wenn noch neue Vorkommen entdeckt werden.

Der VDLUFA bietet an seinem jährlichen Kongress eine Bühne für die angewandte landwirtschaftliche und umweltbezogene Forschung mit aktuellen, interessanten und anspruchsvollen Vorträgen und Postern.

Foto: VDLUFA

Der größte Teil der N-Düngerproduktion basiert heute auf Erdgas und sei damit umweltverträglicher als der auf Kohlebasis, wie in China üblich. „Energie, Dünge- und Nahrungsmittel werden zukünftig nicht billiger, und deshalb ist eine nachhaltige Intensivierung zur Verbesserung von Ressourceneffizienz und Produktivität erforderlich“, folgerte er.

Mikronährstoff oder Schwermetall?

Herbert Pralle von der Hochschule Osnabrück beschrieb die Mikronährstoff-Versorgung von Wintergerste und Winterweizen auf nordwestdeutschen Böden. Bei Mangan gebe es häufiger Versorgungsprobleme, insbesondere bei Wintergerste, während die Pflanzen mit Kupfer und Zink meist gut versorgt seien. Wenn diese Nährstoffe in der Praxis gedüngt werden, geschehe dies meist, ohne eine Boden- oder Pflanzenanalyse heranzuziehen.

Pralles Kollegin Anne Borchert untersuchte ein an der Universität Kopenhagen in Dänemark entwickelte Schnelltestgerät (NN-Easy 55) zur Bestimmung der Manganversorgung von Getreidepflanzen. Sie testete anhand von Mangandüngungs- und Sortenversuchen sowie Praxisschlägen in Niedersachsen, denn gerade auf den leichten Böden im nördlichen Mitteleuropa trete oft Manganmangel auf.

Kupfer ist aber nicht nur Mikronährstoff, sondern in erhöhten Konzentrationen als Schwermetall auch schädlich. Eine Arbeitsgruppe des Julius-Kühn-Institutes, Berlin, untersuchte daher die Kupferbelastung von Dauerkulturflächen. Reben zum Beispiel wurden vor etwa 100 Jahren mit erheblichen Kupfermengen beziehungsweise Bordeauxbrühe gegen Peronospora behandelt, bis zu 50 kg Cu/ha wurden eingesetzt. „Besonders belastet sind alte Reb- und Hopfenflächen, weniger stark sind Obstbauflächen betroffen“ so die Arbeitsgruppe. Auch heute noch werde im Ökoanbau Kupfer mit bis 3 kg/ha als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Einige im Boden lebende Regenwurmarten würden durch hohe Kupfergehalte geschädigt, wobei aber andere Bodeneigenschaften die schädliche Wirkung beeinflussten.

Nachhaltige Stickstoffversorgung

Die Nitratauswaschung nach Leguminosen in Maisfruchtfolgen untersuchte Dr. Nadine Tauchnitz, Landesanstalt in Bernburg, Sachsen-Anhalt, und konnte positive Effekte feststellen. Neben der Sickerwasserneubildung wurden die Nitratfrachten durch mehrjähriges Luzernegras oder Leguminosen-Zwischenfrüchte vermindert.

Insbesondere viehlose Ökobetriebe brauchen Körnerleguminosen in der Fruchtfolge, wie Wernfried Koch von der Landesanstalt in Bernburg ausführte. Durch eine geringe organische N-Düngung seien die N-Bilanzen der Fruchtfolgen sogar verbessert worden.

Dr. Gregor Pasda von BASF stellte Auswertungen einer Versuchsreihe zur N-Düngung von Raps an drei Standorten in Mittel- und Süddeutschland vor. Mit durchschnittlich 140 kg N/ha wurden die höchsten Ölerträge erzielt. Dünger mit Nitrifikationsinhibitoren wiesen die geringsten Lachgasemissionen auf, womit der Beitrag des Rapsanbaus zum Treibhauseffekt gesenkt werden könne.

Unterschiedliche Verfahren der Gülledüngung im Maisanbau testete Dr. Markus Mokry vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum LTZ Augustenberg. Eine Depotdüngung mit Gülle oder Gärresten war der breitflächigen Ausbringung überlegen, weil durch die bandförmige Injektion die Nitrifikation verzögert wurde und damit der Mais besser mit N versorgt wurde. Der Zusatz von Nitrifikationshemmstoffen hatte keinen eindeutigen Effekt.

Ob im Jahre 2050 – angesichts des Klimawandels – die N-Düngung zu Winterweizen anders aussehen sollte als heute, hinterfragte Dr. Wolfram Zerulla anhand von mehrjährigen Düngungsversuchen der BASF an verschiedenen Standorten in Westeuropa mit unterschiedlichen N-Formen und -Verteilungen. „Vermutlich werden keine einschneidenden Änderungen notwendig sein, wenngleich häufiger mit nassen Wintern oder trockenen Frühjahren gerechnet werden muss, denn die Tageslänge, die die pflanzliche Entwicklung deutlich mitbestimmt, wird trotz Klimawandel gleich bleiben“, lautete das Ergebnis.

Grunddüngung ist immer ein Thema

Dem allgemeinen Trend folgend wird auch im Zuckerrübenanbau weniger P und K gedüngt, so dass die Nährstoffversorgung der Böden langsam zurückgeht, und der Grunddüngung wieder mehr Augenmerk geschenkt werden muss, um das Ertragspotenzial auszuschöpfen, stellte Dr. Fred Fürstenfeld vom Bodengesundheitsdienst in Ochsenfurt fest.

Auch Dr. Wilfried Zorn von der Thüringer Landesanstalt in Jena widmete sich der Entwicklung der Grundnährstoffversorgung in Böden, die derzeit – aus Kostengründen -häufig rückgängig sei, und betonte die Bedeutung der bewährten Bodenuntersuchungsmethoden wie CAL oder DL für die Ermittlung des Düngebedarfs. Zorns Kollegin Dorit Zopf befasste sich mit der notwendigen Dauer und Düngermenge zur Wiedererlangung ausreichender Nährstoffgehalte für eine Verbesserung von Pflanzenbeständen, Ertrag und Qualität nach langjährig unterlassener Düngung im Grünland: „Es braucht mehr als ein Jahrzehnt gegenüber der Nährstoffabfuhr erhöhter Düngung, um von Gehaltsklasse A oder B nach C zu kommen“, sagte sie.

Dr. Kathlin Schweitzer von der Berliner Humboldt-Universität berichte-te vom relativ hohen Phosphor-Nachlieferungsvermögen eines Sandbodens in Thyrow, Brandenburg. Nach 70 Jahren ohne P-Düngung mit (geringen) P-Abfuhren von durchschnittlich rund 12 kg beziehungsweise 28 kg P2O5/ha sei allerdings ein Ertragsrückgang von etwa 10 bis 20 Prozent zu verzeichnen – mit zunehmenden Spannen im Vergleich zur gedüngten Variante. Die P-Gehalte im Boden blieben auf niedrigem Niveau relativ konstant. Die P-Aufnahme der Pflanzen erfolge zu etwa 70 Prozent aus dem Oberboden, den Rest liefere der Unterboden nach.

Die Nährstoffabfuhren von bayerischen Grünlandflächen nahm Dr. Michael Diepolder von der Landesanstalt in Freising unter die Lupe. „Die Gehalte der Pflanzen an P, Mg und S sind generell in Ordnung, bei Kalium herrscht allerdings häufig Luxuskonsum, weil insbesondere junge Gräser hohe K-Aufnahmen aufweisen.“ Dennoch sollten nicht die tatsächlichen Gehalte als Basis der Düngebedarfsermittlung für Kalium dienen, sondern die eher niedrigeren Gehalte entsprechend den Tabellenwerken der Beratung, da sich sonst K-Düngermengen und K-Gehalte gegenseitig „hochschaukeln“ könnten. Hinsichtlich des Stickstoffs stellte er fest, dass bei 4- bis 5-maliger Schnittnutzung sehr gute Qualitäten beziehungsweise Rohproteingehalte für die Milchviehfütterung erreicht werden.

Der Rohstoff aus der Klärschlamm-Asche

Die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm-Aschen ist angesichts der Verknappung oder Verteuerung dieses Nährstoffes interessant, denn Klärschlämme enthalten viel P, leider aber auch Schadstoffe. Bei der Verbrennung werden die organischen Schadstoffe zerstört, und auch ein Großteil der Schwermetalle kann durch Zugabe von Chloriden mit der Erhitzung verdrängt beziehungsweise separiert werden. Dr. Sabine von Tucher, TU München-Weihenstephan, stellte anhand von Gefäßversuchen fest, dass mit Phosphorsäure aufbereitete Klärschlamm-Aschen gute P-Verfügbarkeiten aufweisen.

Prof. Wilhelm Römer von der Universität Göttingen wies darf hin, dass die P-Verfügbarkeit von Fällungsprodukten aus Klärschlamm-Aschen von der Art der P-Fällung in der Kläranlage abhängt, und dass die verbreitete Fällung mit Eisen oder Aluminium zu einer schlechten P-Wirkung führt. Magnesium-Ammonium-Phosphate als Fällungsprodukte unterschiedlichen Ursprungs weisen eine vergleichsweise hohe Löslichkeit auf. Diskutiert wurde, ob solche „Recyclingdünger“ wirklich die gleichen P-Verfügbarkeiten aufweisen müssten wie wasserlösliche Dünger.

Ermöglicht der Klimawandel den Anbau von Zweitfrüchten?

Trotz längerer Vegetationszeit in Verbindung mit dem Klimawandel lohnt sich der Anbau von Zweitkulturen (Sommergerste, Mais) nach frühräumenden Vorfrüchten (Frühkartoffeln, Wintergerste) auch in der Rheinebene nicht unbedingt, wie Dr. Holger Flaig vom LTZ Karlsruhe-Augustenberg anhand von zeitig bestellten Vergleichsvarianten feststellte: zuerst Auflaufprobleme durch Trockenphasen, dann Verunkrautung, Pilzkrankheitsbefall und schließlich schlechte Erträge und Qualitäten, gerade bei Sommergerste. Allenfalls Silomais nach Frühkartoffeln auf tiefgründigen Böden erscheine erfolgversprechend.

Andreas Kern von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf berichtete dazu, dass sich ein Zweitfruchtanbau auch in Fruchtfolgen für Biogasanlagen schwierig gestaltet, wie er auf 440 m Meereshöhe in Moosburg, Bayern, festgestellt habe. Mais sei bei früher Saat als Zweitfrucht, zum Beispiel nach Grünroggen, noch am besten geeignet, während Sommergetreide stark unter pilzlichem Infektionsruck leide.

Mit etwa 150 Vorträgen und Postern wurde beim diesjährigen VDLUFA-Kongress wieder gezeigt, mit welchen umweltrelevanten Themen sich die Agrarwissenschaft aktuell beschäftigt. Für politische Entscheidungsträger und Journalisten hätte insbesondere die Nachhaltigkeitsdiskussion zahlreiche Argumentationshilfen und die notwendige Wissensvermittlung gegeben – wenn sie teilgenommen hätten.