Landtechniker besichtigen FFT und neue Meisterschule Fulda

Trockenheit war Thema bei der Mitgliederversammlung

Ende Oktober besichtigten die landtechnischen Unternehmer der Landmaschinen-Fachbetriebe (VdAW) des Landesverbandes Hessen vor der jährlichen Mitgliederversammlung die FFT und die neue Meisterausbildungsstätte im BBZ Mitte in Fulda.

Vor der Mitgliederversammlung besichtigten die landtechnischen Unternehmer des Landesverbandes Hessen der Landmaschinen-Fachbetriebe die FFT und die neue Meisterausbildungsstätte im BBZ Fulda.

Foto: VdAW

Bei einer Werksführung stellte Geschäftsführer Manfred Hahl das 1974 gegründete Unternehmen FFT vor. Die 2 600 Mitarbeiter entwickeln, konzipieren und vertreiben Produktionsanlagen, überwiegend für die Automobilindustrie. Es werden Kleinserien bis hin zu Großprojekten weltweit realisiert. Hahl ging darauf ein, dass der „Rohstoff“ das Wissen und Können der Mitarbeiter ist. Dadurch kommen Entwicklungen wie beispielsweise der weltweit einzigartige, leichte Greifer aus Kohlefaser, zum Vorschein. Dieser Greifer, welcher in der Produktionsanlage später ganze Seitenteile einer Karosserie anhebt, ermöglicht es, kleinere Roboter einzusetzen und somit werden die Produktionskosten gesenkt.

Die Produktionshallen erstrecken sich auf einer Gesamtfläche von 1,5 ha. Dort werden die Anlagen aufgebaut, eingestellt, getestet und für die Auslieferung vorbereitet. In einem Bereich stehen ein Mähdrescher, Traktoren, eine Ballenpresse, und weitere Land- und Baumaschinen. Hier standen die Teilnehmer mitten in der Werkstatt des BBZ Fulda. Hier beginnt Anfang November der erste Land- und Baumaschinenmechaniker-Meisterkurs mit 20 Meisteranwärtern. Bei den Land- und Baumaschinen können hydraulische, elektronische und mechanische Fehler simulierte, werden. Im BBZ Mitte wurden später die Landtechnikwerkstätten, in denen die ÜBL-Lehrgänge und zukünftig die Meisterkurse stattfinden, besichtigt.

Vorsitzender Reiner Becker ging bei der Begrüßung zur jährlichen Mitgliederversammlung auf das überwiegend durch die Hitze schwierige Jahr für die Landwirtschaft und somit für die Landtechnikfachbetriebe ein. Von der positiven Stimmung der letzten Agritechnica ist durch den Hitzesommer 2018 nichts mehr zu spüren. Die Branche hat die Handbremse angezogen. Durch die hohen Ernteeinbußen ist die Liquidität bei vielen landwirtschaftlichen Betrieben angespannt und somit lässt sich keine positive Trendwende für die kommenden Monate erkennen. „Gemeinsam müssen wir die Verbandsarbeit voran bringen. Hierzu sollte als erstes der Bedarf an Schulungen bei den Betrieben abgefragt werden“, so Becker.

Im Vortrag aus der VdAW-Geschäftsstelle ging Michael Rabe unter anderem auf die neue Fachklasse ab der Grundstufe, die Meisterprämie, die Führerscheinthematik, die neuen VdAW-Kooperationspartner, das Verpackungsgesetz und die Gewerbeabfallverordnung ein. Themen wie Stundenverrechnungssatz, das Binden von Mitarbeitern und das verbandliche Schulungsangebot führten zu angeregten Diskussionen.

VdAW – LW 46/2018