Landwirte brauchen gut ausgebildete Hofnachfolger

Freude über 19 Absolventen im Kreis Limburg-Weilburg

Freitag vorletzter Woche fand in Lindenholzhausen der Ball der Landwirtschaft statt, ausgerichtet von den landwirtschaftlichen Organisa­ti­onen des Landkreises Limburg-Weilburg. Auch wurden Berufsabsolventen sowie langjährigen Mitgliedern geehrt.

„2013 hat uns zwei neue Regierungen beschert. Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat auf der Grünen Woche eine überzeugen­de Rede für die Seele der Bauern gehalten“, so der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Armin Müller, auf dem traditionellen Ball der Landwirtschaft des Kreisbauernverbandes in Lindenholzhausen.

Eingerahmt von der stellvertretenden Schulleiterin der Adolf-Reichwein-Schule, Astrid Häring Heckelmann, Fachlehrer Heinz-Josef Kremper (von links) und dem VLF-Geschäftsführer Jürgen Dexheimer (rechts) wurde der erfolgreich ausgebildete Nachwuchs der Limburg-Weilburger Landwirtschaft geehrt. In der Mitte links und rechts sind der Vorsitzende und HBV-Vizepräsident, Armin Müller, und Landrat Manfred Michel.

Foto: Dieter Fluck

Was die künftige Landwirtschaft und Wirtschaft in Hessen betrifft, wollte Müller nach dem Wechsel der Ressorts in die Verantwortung von Bündnis 90/Die Grünen kein Vorurteil abgeben und sagte stattdessen „Wir beginnen das Jahr fro­hen Mutes“, so Armin Müller, der als Vorsitzender des Kreisverbandes Limburg-Weilburg zahlreiche Landwirte mit ihren Partnerinnen und Freunden und viele Ehrengäste zum Lim­burg-Weilburger Ball der Landwirtschaft begrüßte.

Müller dankte insbesondere zwölf neuen Gehilfen und sieben Wirtschaftern für ihre bestandene Prü­fung und für ihr Engagement einen Beruf in der Landwirtschaft zu ergreifen.

Fachschulen haben eine wichtige Funktion

Die Adolf-Reichwein-Schule habe schon mehr als eine Generation des landwirtschaftlichen Nachwuchses hervorragend ausgebildet. Ihre Absolventen stünden mit an der Spitze in Hessen. „Wir brauchen gut ausgebildete Leute, die als Betriebsnachfolger in den Startlöchern stehen“, betonte Müller. Auch die Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz habe sich bewährt, die Sorge um das Fortbestehen der Fachschule in Montabaur gelegt.

Von der Landjugend bis zu den Landsenioren

Der Landrat des Kreises Limburg-Weilburg, Manfred Michel, dankte den Landwirten auch für die Erhaltung der Kulturlandschaft und zollte ihnen ein hohes Lob: „Dass hier bei uns Qualität auf den Tisch kommt, ist Ihnen zu verdanken. Wir sind im Kreis sehr gut aufgestellt.“ Armin Müller sei der sachkundige Mittler zwischen Landwirtschaft und Kreis. Von der Landjugend bis zu den Landsenioren werde hervorragende Arbeit geleistet.

Müller sprach von einem vertrauensvollen Miteinander und von einer guten Mischung zwischen jungen und jung gebliebenen, wie es auch auf dem Ball ersichtlich werde. Für den richtigen Rhythmus sorgte die Tanzkapelle „Take Two“, die den Ball traditionell mit einem Walzer eröffnete und mit ihrem großen Repertoire für eine gefüllte Tanz­fläche sorgte. Zur Unterhaltung trugen in diesem Jahr auch die „Desperados“ aus Beselich-Obertiefenbach bei, die mit ihrem Tanz die Disco-Ära der siebziger Jahre aufleben ließen und die Gardetanzgruppe der freiwilligen Feuerwehr Villmar.

Absolventen zum Landwirt sowie zum Wirtschafter

Für den Beruf des Landwirts haben ihre Prüfung an der Adolf-Reichwein-Schule bestanden: Marco Drescher (Pleckhausen), Kevin Faust, Philipp Korneck-Strack (beide aus Heidenrod), Jan Mololepszy aus Burbach, André Jung, Torben Eppstein aus Weilmünster, Gregor Meyer (Wehrheim), Moritz Schütz, Jan Höhler aus Brechen, Matthias Stähler aus Hadamar, Benkamin Türk (Niederroßbach), Philipp Rübsamen aus Kelkheim.

Ihre Prüfung zum Wirtschafter an der Fachschule für Landwirtschaft in Montabaur haben bestanden: Dennis Wunike aus Limburg, Jannik Conradi aus Idstein, Sebastian Wagner aus Hünfelden, Florian Schmidt aus Brechen, Christoph Abel aus Weilmünster, Marius Diels aus Berghausen und Gero Herdling aus Lohrheim.

Fluck  – LW 5/2014