Landwirte sind flexibel und innovativ
Usinger Erntedankfest auf Stockheimer Hof gefeiert
Die Herbstblumen im Bauerngarten von Miriam Preiß, Junglandwirtin aus Usingen und im Kreisbauernverband Hochtaunus aktiv, stehen in üppiger Pracht. Die Familie hat gerne ihren Hof für den Erntedankgottesdienst bereitgestellt, weil zurzeit die Laurentiuskirche in Usingen renoviert wird und für Gottesdienste geschlossen ist.

Foto: Matthias Pieren
Der stellte während des besonderen Gottesdienstes die Frage, ob die Bedingungen der Landwirte berücksichtigt werden und sagte: „Auf der einen Seite ist die Freude über die günstigen Lebensmittel zu verstehen, auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, auf wessen Kosten die Preissenkungen getätigt werden“, sagte Wahl. In der ländlichen Region des Taunus sei die Landwirtschaft noch einigermaßen im Bewusstsein der Menschen verankert – auch wenn das nicht mehr ganz selbstverständlich ist. „Viel zu schnell verlieren wir die Arbeit der Landwirte aus dem Blick“, gab Gemeindepfarrer Dr. zu bedenken und fragte: „Was wäre eigentlich, wenn die Landwirtschaft nicht mehr da wäre?“
Landwirtin Miriam Preiß sagte, „Mir ist es wichtig, im Alltag innezuhalten, um die kleinen Dinge im Blick zu behalten. Der Dank für die Sonne am Morgen gehört ebenso dazu, wie die Dankbarkeit, für das, was wir zum Leben haben.“ Von Kindesbeinen an habe sie Freude an den Tieren auf dem Hof. Da sei es ganz logisch gewesen, in die elterliche Landwirtschaft einzusteigen. „Ich bin in die Landwirtschaft hineingeboren worden.“ In ihren Schilderungen ist die Leidenschaft und Überzeugung zu spüren, mit der sie ihren erlernten Beruf ausübt.
Pieren – LW 41/2016