Landwirtschaft kommt beim Girls´ Day gut an
Angebot von HBV und Verein für Landvolkbildung
Im Rahmen des diesjährigen Girls´ Day am 22. April hat der Hessische Bauernverband (HBV) gemeinsam mit dem Verein für Landvolkbildung zwei digitale Veranstaltungen mit dem Titel „Entdecke mit uns die Landwirtschaft – im Austausch mit Landwirtinnen“ angeboten.

Foto: privat
Eine der Landwirtinnen war Sarah Fackiner vom Birkenhof in Frankenau. Sarah Fackiner ist ausgelernte Landwirtin und besucht derzeit die Technikerschule in Fritzlar. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern kümmert sie sich hauptsächlich um das Herdenmanagement. Sie konnte somit alle Fragen rund um das Thema Rinder, wie zum Beispiel „Werden die Kälber verkauft oder bleiben die Kälber auf dem Betrieb?“ oder „Wie oft muss eine Kuh gemolken werden?“, problemlos beantworten. Aber auch Eva Steinmetz, die sich zurzeit im dritten Ausbildungsjahr zur Landwirtin befindet, konnte sehr gut auf die Fragen der Teilnehmerinnen, wie zum Beispiel „Welche Fächer sind für die landwirtschaftliche Ausbildung wichtig?“ oder „Was ist der Unterschied zwischen einer Bio-Landwirtin und einer normalen Landwirtin?“, eingehen. Eva Steinmetz befindet sich derzeit auf dem Ausbildungsbetrieb der Familie Fay in Pohlheim.
Eine weitere Referentin war Leonie Dörr vom Karlshof aus Roßdorf. Leonie Dörr vermittelte den Teilnehmerinnen, dass Landwirtschaft nur mit Leidenschaft in Verbindung stehen kann. Auf die Fragen „Müssen Landwirtinnen auch nachts arbeiten?“ oder „Warum werden Kälber enthornt?“ hatte sie immer eine passende Antwort. Auf dem Betrieb ihrer Eltern kümmert sich die ausgebildete Landwirtin ebenso wie Sarah Fackiner um das Herdenmanagement.
Zum Schluss der Veranstaltung wurde den Teilnehmerinnen einen Überblick über die landwirtschaftliche Ausbildung in Hessen gegeben. Liz Meisinger vom Hessischen Bauernverband stellte die Aus- und Weiterbildungen vor. Hier wurde insbesondere auf den Aufbau der Ausbildung eingegangen, aber auch auf die Fähigkeiten und Eigenschaften, die zu einer landwirtschaftlichen Ausbildung dazu gehören.
Generell ist eine leichte Steigung des Anteils der Frauen in der landwirtschaftlichen Ausbildung zu erkennen. Im Jahr 2000 waren nur 10 Prozent der Auszubildenden im gesamten Bundesgebiet im Ausbildungsberuf zur Landwirtin, im Jahr 2019 waren es schon 17 Prozent.