Leguminosen: Fläche steigt dank Förderprogrammen

LSV Futtererbsen, Ackerbohnen und Sojabohnen

Der Anbau von Körnerleguminosen war 2018, wie schon im Vorjahr, durch starke Sommertrockenheit gekennzeichnet. Wie sich die Sorten unter diesen Bedingungen geschlagen haben, darüber berichten Dr. Herbert von Francken-Welz und Marko Goetz, DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Bad Kreuznach.

Der Anbau von heimischen Leguminosen wird auch durch Projekte wie die bundesweiten Demonetzwerke für Sojabohnen oder für Erbsen und Ackerbohnen gefördert, an denen sich das Land Rheinland-Pfalz beteiligt.

Foto: Dr. Herrmann, LLH

Der Anbau von Körnerleguminosen nimmt in Rheinland-Pfalz weiterhin zu. So stieg die Anbaufläche für Futtererbsen gegenüber letztem Jahr um knapp 60 Prozent von 1800 auf 3100 ha. Dabei spielen Agrarumweltprogramme wie „vielfältige Fruchtfolgen“ oder das Greening eine wichtige Rolle. Der Anbau von Eiweißpflanzen auf ökologischen Vorrangflächen wurde aufgewertet, da der Gewichtungsfaktor für Leguminosen von 0,7 auf 1 erhöht wurde. Die Einschränkung, dass Eiweißpflanzen auf ökologischen Vorrangflächen nicht mehr mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden dürfen hat noch keine Auswirkung gehabt.

Genetischer Fortschritt soll schnell in die Praxis

Der Anbau von heimischen Leguminosen wird auch durch Projekte wie die bundesweiten Demonetzwerke für Sojabohnen oder für Erbsen und Ackerbohnen gefördert, an denen sich das Land Rheinland-Pfalz ebenfalls beteiligt. Das Landwirtschaftliche Versuchswesen Rheinland-Pfalz unterstützt diese Initiativen mit der Durchführung von Landessortenversuchen, um einen genetischen Fortschritt schnell zu erkennen und in die Praxis zu tragen.

Die nachfolgend vorgestellten Ergebnisse beruhen zum einen auf Sortenversuchen aus Rheinland-Pfalz, werden aber ergänzt durch Daten der benachbarten Bundesländer Baden-Württemberg und Hessen, um eine ausreichende Datengrundlage zu gewährleisten. Bei der Beurteilung der Sortenleistungen sollten aber vor allem auch die mehrjährigen Ergebnisse Berücksichtigung finden, denn diese sind Ausdruck von Ertragspotenzial und Ertragsstabilität und bieten die Gewähr, dass sich die Ergebnisse der Versuche auch im praktischen Alltag auf den Betrieben wiederfinden.

 – LW 5/2019