LVF Fulda-Hünfeld: Absatz an Metzgereien gesteigert
Generalversammlung für 2019 und 2020 abgehalten
Turbulent gestalteten sich die beiden zurückliegenden Jahre sowohl für den Viehhandel als auch für die Schlachtbranche. Davon nicht ausgeschlossen war die Landwirtschaftliche Vieh- und Fleischvermarktung Fulda-Hünfeld eG (LVF). Dennoch konnte sie sich in dem schwierigen Geschäftsumfeld infolge der Corona-Pandemie als auch des fortschreitenden Strukturwandels in der Landwirtschaft behaupten. Im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Generalversammlung besichtigten die Mitglieder auch den jüngst in den Dienst gestellten neuen Viehtransport-Sattelauflieger.

Foto: Burkhardt
Als erfreulich wertete der Geschäftsführer die im Vorjahr gegenüber 2019 um 5 000 bei den Schweinen sowie um 650 bei Großvieh erhöhten Schlachtzahlen. Dies gehe in erster Linie auf einen gesteigerten und weiterhin positiven Absatz an die Metzgereien und den Direktverkauf aufgrund des regen Zulaufs durch die Coronakrise zurück. Von der Gesamtschlachtmenge an Schweinen in Fulda wurden seinen Ausführungen zufolge 32 833 Schweine durch den eigenen Fleischhandel vermarktet. Folglich soll in nächster Zeit mehr in den Standort Fulda investiert werden.
Der Geschäftsführer stellte mit Jürgen Ruhl als neuem Betriebsleiter und Jan Martin Fröhlich als Stellvertreter die neue Betriebsleitung für die Niederlassung Fulda vor und dankte deren nunmehr im Ruhestand befindlichen Vorgänger Erich Heil für seine jahrzehntelangen Leistungen und Verdienste für die Genossenschaft. Hoenig: „Für die Zukunft stehen wir weiterhin vor vielfältigen Aufgaben. Die gesellschaftlichen Anforderungen an die Tierproduktion in Deutschland schlagen sich in immer höheren Anforderungen an sie als Tierhalter als auch an uns im Handelsgeschäft wie auch die Schlachthöfe nieder. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft wird durch diese Entwicklungen beschleunigt und wird uns im Viehhandel in den nächsten Jahren definitiv beschäftigen. Darauf müssen wir uns bestmöglich einstellen.“ Über die Prüfung des Aufsichtsrats, die keine Beanstandungen beinhaltete, berichtete dessen Vorsitzender Thomas Fischer (Geisa/Bremen). Zugleich teilte er eine Zusammenfassung der Verbandsprüfung mit. Die Liquidität der Genossenschaft, die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage waren stets gegeben. Die Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 sei trotz gesunkener Umsätze dank einer Erhöhung der Roherträge sehr zufriedenstellend. Auf Antrag von Stefan Schneider (Künzell-Lanneshof) erteilte die Versammlung Vorstand, Aufsichtsrat und der Geschäftsführung einstimmige Entlastungen. Wiedergewählt wurden Vorstandsvorsitzender Christian Bug (Petersberg-Böckels) und dessen Stellvertreter Rüdiger Funk (Hünfeld-Rückers) sowie in den Aufsichtsrat Alfred Dechant (Petersberg-Stöckels), Ulrich Pflanz (Schlitz-Unterwegfurth) und Lukas Rausch (Hünfeld-Kirchhasel).
Im Rahmen der Generalversammlung besichtigten die Mitglieder den kürzlich in den Dienst gestellten neuen ViehÂtransport-Sattelauflieger. Die Anschaffung erfolgte unter anderem im Hinblick einer konsequenten Einhaltung von Tierschutzgesetzen gemäß der EU-Verordnung für Langstreckentransporte. Die Vollaluminiumkonstruktion mit zwei Beladungsebenen beziehungsweise Abteiltrenntüren ist unter anderem ausgestattet mit einem Wassertank-Tränkesystem, einer Jalousietechnik zur Betätigung der Seitenwandluftschieber, Lüftungsventilatoren in den Seitenwänden sowie einer Funkfernbedienung.
bh – LW 29/2021