Maisanbau effizient und umweltverträglich gestalten

Mais ist weltweit die bedeutends­te Ackerkultur. Auch in Deutschland wird er voraussichtlich in einigen Jahren Weizen als meist angebaute Fruchtart ablösen.
Stabile Erträge auch bei höheren Sommertemperaturen, die Entwicklung leistungsstarker Sorten, die ausgereifte und einfache Produktionstechnik im Feld und die problemlose Technisierung in der Tierfütterung und in Biogasanlagen sind wichtige Argumente für den Maisanbau. All diese Pluspunkte sind in der landwirtschaftlichen Praxis anerkannt und geschätzt.
Dennoch sollte man darauf achten, nicht durch eine Überbetonung des Maises in der Fruchtfolge in Bedrängnis zu geraten. Denn politische Entscheidungen sowie pflanzenbauliche Probleme – wie Blattkrankheiten, Maiszünsler und -wurzelbohrer, Humusbilanzen oder Bodenerosion in Hanglagen – sind zu beachten.
Daher sollte jeder Maisanbauer sich selbst in der Pflicht sehen, ackerbauliche Grenzen im Maisanbau nicht zu überschreiten. Konkret heißt das: Kein Anbau von Mais nach Mais, Zwischenfrüchte vor Mais in die Fruchtfolge aufnehmen, organische Düngung nach Nährstoff-Entzug und erosionsmindernde Bearbeitung. Wenn diese Punkte vom Berufsstand ernst genommen werden, gibt es aus fachlicher Sicht keinen Grund, den Maisanbau in Frage zu stellen.                     Dr. Marco Schneider, LLH