Markttelegramm KW 10

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Die Geschäfte am regionalen Schlachtrindermarkt verlaufen ungebremst flott. Trotz des hohen Preisniveaus bleibt die Nachfrage stabil und das Erzeugerangebot meist begrenzt. Weibliche Kategorien in der Folge nochmals fester bewertet, vor allem Schlachtkühe mit teils kräftigen Aufschlägen. Jungbullen bei ausgeglicheneren Marktverhältnissen immer noch gut behauptend.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt bleibt die Nachfrage am inländischen Fleischmarkt verhalten, erste Impulse bringt jedoch der Export nach Osteuropa sowie in einige Drittländer. Die umfangreichen Stückzahlen lassen sich reibungsloser absetzen und vorerst werden stabile Notierungen erwartet. An der Schweinebörse gab es zuletzt zunehmendes Interesse, aber noch immer keinen Abschluss.
Ferkel Das Angebot am Ferkelmarkt wird weiter flott geräumt, die Nachfrage ist fortgesetzt lebhaft und nicht alle Kaufinteressen können zum gewünschtem Zeitpunkt bedient werden. In der laufenden Woche wird daher mit steigenden Ferkelnotierungen gerechnet, weitere 2 Euro werden erwartet.
Nutzkälber Die Nachfrage am Nutzkälbermarkt bleibt lebhaft, der Abverkauf verläuft stetig und die Einstallbereitschaft der Mäster ist ungebrochen hoch. Altersgerecht entwickelte männliche Tiere und Mastkreuzungen sind gesucht und erzielen teils deutliche Aufpreise.
Eier/Geflügel Die Versorgungslage am deutschen Eiermarkt verschärft sich weiter; vor allem der Mangel an freier Spotware und die geräumten Packstellen stellen Färbereien und Industrie vor Herausforderungen. Regionale Erzeuger verlagern ihre Absatzmengen um bunte Ware vor Ostern in den Markt bringen zu können. Die teils massiven Preissteigerungen auf Großhandelsebene lassen sich im regionalen Absatz in den LEH kaum umsetzen, längerfristige Lieferkontrakte bremsen hier die Volatilität. Am Geflügelmarkt ist die Verbrauchernachfrage gedämpft, Die Erzeugerpreise tendieren weiter stabil.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Angekündigte US-Handelszölle erzeugen Preisdruck an den internationalen Börsen. Die Offerten regionaler Erfasser sind in der Folge entsprechend rückläufig. Vor allem Brot- und Futtergetreide der alten Ernte stehen unter Druck, Kontrakte für die neue Ernte vergleichsweise stabil bewertet. Braugerste auf schwacher Basis behauptend, bei Offerten um 230 €/t konnten zuletzt regional größere Mengen der neuen Ernte in die Bücher genommen werden. Raps nur knapp behauptend, an den Börsen entsteht ebenfalls Druck. Das Hochdruckwetter hat zu einem schnellen Beginn der Frühjahrsbestellung geführt, auf den frühen Standorten sind die Arbeiten weit vorangeschritten.
Futtermittel Am Futtermittelmarkt haben die Forderungen für Sojaschrote angezogen, der Terminhandel bleibt aber ruhig, so dass auch der Handel nur für den prompten Bedarf ordert. Lebhaft ist dagegen das Interesse an Rapsschrot, hier gehen Marktteilnehmer von einer knapp ausreichenden Bedarfsdeckung aus. Vernachlässigt ist das Geschäft mit zuckerhaltigen Futtermitteln, Termine werden kaum besprochen.
Kartoffeln In der Karnevalszeit sind die Umsätze am Kartoffelmarkt wie gewohnt verhalten. Der LEH versucht vereinzelt mit Aktionen gegenzusteuern. Für die nächste Woche werden Frühkartoffeln aus Ägypten im LEH erwartet, französische und zyprische Herkünfte sind längst verbreitet. Das Angebot heimischer Speisekartoffeln ist noch gut ausreichend, Abpacker können ihren Bedarf problemlos decken. Die Feldarbeiten laufen, erste Auspflanzungen dürften inzwischen erfolgt sein.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 10/2025