Markttelegramm KW 10

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Trotz saisonaler Absatzflaute und in Teilbereichen zunehmendem Erzeugerangebot, können sich die Erzeugerpreise am regionalen Schlachtrindermarkt nochmals gut behaupten. Vermarkter rechnen nun jedoch mit steigenden Stückzahlen und entsprechenden Preiskorrekturen über alle Handelsklassen.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt bleibt es beim überschaubaren Lebendangebot. Schlachtunternehmen versuchen ihre Anlagen auszulasten und konkurrieren um Schweine, können jedoch im Absatz die Preise nur eingeschränkt weitergeben, Nachbestellungen werden zurückhaltender. An der ISW Schweinebörse wurde das Angebot aufgrund höherer Mindestpreis Forderungen nicht geräumt, der Durchschnittspreis lag mit 2,36 € auf Vorwochenniveau. Eine Seitwärtsbewegung deutet sich an.
Ferkel Der Ferkelmarkt zeigt sich ausgeglichener als zuletzt. Das fortgesetzt überschaubare Angebot an Ferkeln kann weiterhin flott abgesetzt werden, die Nachfrageüberhänge der letzten Wochen haben sich jedoch reduziert. Für die 10. KW werden stabile Preise erwartet.
Nutzkälber Die Nachfrage am Kälbermarkt hat sich belebt, der Markt ist ausgeglichen. Gesucht werden vorrangig gut entwickelte Tiere über 60 kg bzw. Kreuzungen über 70 kg. Für entsprechend entwickelte Kälber lassen sich Preisaufschläge erzielen. Der Absatz schwach entwickelter Kälber bleibt problematisch.
Eier/Geflügel Die knappe Versorgungslage am Eiermarkt hält an und das Erzeugerangebot bleibt unabhängig von der Haltungsform stark nachgefragt. Im Gegensatz zum deutlichen Preisanstieg am deutschen Spotmarkt, bleiben die Aufschläge am regionalen Markt begrenzt. Durch den Absatzschwerpunkt im LEH bleibt die Preisdynamik durch längerfristige Lieferkontrakte eher verhalten. Trotz Aktionen im LEH bleibt die Nachfrage am Geflügelmarkt weiterhin sehr ruhig. Durch das gedrosselte Angebot können sich die Erzeugerpreise weitgehend gut behaupten.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Nach weiteren Kursverlusten an den Terminmärkten geraten regional die Erzeugerpreise für Brot- und Futtergetreide erheblich unter Druck. Händler berichten von starker Verunsicherung auf Erzeugerseite, aber auch von vereinzelten Neugeschäften für alte und auch neue Ernte, zur Absicherung gegen weitere Verluste. Die Rapskurse stehen noch stärker unter Druck, hier werden Preise deutlich unter der 500er Marke besprochen. Braugerste bleibt relativ stabil bewertet, auch hier wird mit der Aussaat auf den frühen Standorten von vereinzelten Abschlüssen berichtet.
Futtermittel Mit dem Preisdruck am Getreidemarkt rechnen Händler mit günstigeren Offerten der Futtermischer. Die Nachfrage hat sich regional weiter belebt und schließt nun auch verstärkt spätere Termine mit ein. Ölschrote bleiben hingegen weiter teuer mit weiteren Aufschlägen in der laufenden Handelswoche.
Kartoffeln Die Nachfrage am Kartoffelmarkt bleibt unverändert ruhig, aber stetig und kann problemlos bedient werden. Das Preisniveau bleibt fest. Am Markt für Verarbeitungskartoffeln lassen sich weiterhin auch Speisesorten unterbringen. Im LEH werden neben den französischen Herkünften auch Ware aus Zypern und erste Ware aus Ägypten angeboten. In der Pfalz kommen die Pflanzarbeiten zügig voran.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 10/2023