Markttelegramm KW 11

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Die Angebots- und Nachfrageverhältnisse am Schlachtrindermarkt gleichen sich zunehmend an. Die Nachfrage im Metzgereigeschäft verlief zuletzt verhaltener, in der Folge bleiben die Preisaufschläge für Jungbullen und Metzgerfärsen überschaubar. Kühe und Zerlegefärsen hingegen weiter gesucht und teil nochmals deutlich fester bewertet.
Schlachtschweine Der Schlachtschweinemarkt entwickelt sich zunehmend freundlicher, Angebot und Nachfrage gleichen sich weiter an. Im europäischen Fleischmarkt ist die Nachfrage stetig und stabil, aus Osteuropa wird von lebhafter Nachfrage berichtet. An der Schweinebörse konnte eine von drei angebotenen Partien zu einem Durchschnittspreis von 1,75 €/kg SG vermarktet werden.
Ferkel Der Ferkelmarkt wird fortgesetzt von lebhafter Nachfrage bestimmt, das normale Angebot entsprechend zügig geräumt. Auch in den Nachbarländern läuft der Absatz flott. Anziehende Preise werden auch in dieser Woche erwartet, die Preisempfehlungen steigen um weitere 2 Euro.
Nutzkälber Der Handel am regionalen Nutzkälbermarkt verläuft lebhaft und auf weiter befestigter Preisbasis. Der Anteil schwach entwickelter Kälber erhöht sich laut Händlermeldungen wieder, der Druck durch die Blauzungenkrankheit nimmt in den heimischen Rinderbeständen wieder zu. Gesunde und gut mastfähige Kälber bleiben umso mehr gesucht und fest bewertet.
Eier/Geflügel Die knappe Versorgungslage sowohl am nationalen als auch am internationalen Eiermarkt, führt zu weiteren Preisaufschlägen. Eier aller Handelsklassen und Haltungsformen bleiben Mangelware, an Spotmarkt und Packstellen können die Bedarfe für die bevorstehende Hochsaison nicht gedeckt werden. Auch regional müssen unsere Erzeuger ihre Mengen straff organisieren, Lieferkontrakte in den LEH müssen gedeckt werden, die Preise lassen sich dabei nur bedingt anheben. Geflügelfleisch wird wieder verstärkt nachgefragt, auf Großhandelsebene ziehen die Erzeugerpreise in Teilbereichen an.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Teils heftige Kursverluste an den internationalen Börsen führen auch am regionalen Getreidemarkt zu erheblichem Preisdruck für Brot- und Futtergetreide. Die größten Verluste müssen für alterntigen Raps verzeichnet werden. Der physische Handel ist durch den Preisrutsch zum erliegen gekommen, in der Landwirtschaft und den Landlägern steht das Betriebsmittelgeschäft im Rahmen der weit vorangeschrittenen Frühjahrsbestellung im Vordergrund. Einige Händler konnten vor dem Preiseinbruch noch größere Mengen Raps und Getreide der neuen Ernte in die Bücher nehmen.
Futtermittel Der Handel am regionalen Futtermittelmarkt verläuft in ruhigen Bahnen. Ölschrote wurden bis zuletzt fester bewertet, Rapsschrot ist auf die vorderen Termine nur knapp verfügbar. Mischfutter auf stabiler Preisbasis nur für den vorderen Bedarf aufgerufen.
Kartoffeln Der Kartoffelmarkt zeigt sich weitgehend ausgeglichen, das Angebot aus der alten Ernte ist ausreichend für die aktuelle Nachfrage. Seit dieser Woche erweitern ägyptische Frühkartoffeln das Sortiment im LEH, daneben sind weiterhin französische Speisekartoffeln, überwiegend Annabell in den Regalen vertreten. Die Pflanzungen für heimische Ware hat in der 8. und 9. KW bereits begonnen und dürfte bei abtrocknenden Böden zügig voranschreiten.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 11/2025