Markttelegramm KW 16

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Trotz der verkürzten Schlachtwoche bleibt die Nachfrage der Vermarkter am Schlachtrindermarkt ungewöhnlich stark. Vor allem Jungbullen werden gesucht und mit weiteren Aufgeldern honoriert. Weibliche Kategorien bei begrenztem Angebot ebenfalls fest bewertet.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt stabilisiert sich vor den Ostertagen das erreichte Preisniveau. Zwei fehlende Schlachttage in der kommenden Woche lassen trotz gutem Fleischgeschäft den Aufwärtstrend pausieren. An der Börse zeigt sich auch auf der angehobenen Basis ein reges Interesse an zusätzlichen Partien, aufgrund der Mindestpreisforderungen blieb es dennoch bei zwei Abschlüssen.
Ferkel Das am Ferkelmarkt verfügbare Angebot wird weiterhin lebhaft nachgefragt. Kaufinteressen können nicht immer zeitnah bedient werden. Damit setzt sich die grundsätzliche Marktlage der Vorwochen fort. In der laufenden Karwoche bleiben die Erzeugerpreise dennoch stabil, auch im benachbarten Ausland entwickeln sich die Preise seitwärts.
Nutzkälber Der Handel am regionalen Nutzkälbermarkt verläuft fortgesetzt zügig, das begrenzte Angebot an gut mastfähigen Tieren wird weiter mit Aufgeldern honoriert. Bei der jüngsten Fresserauktion in Fließem wurden für Spitzenqualitäten Rekordpreise geboten. Der hohe Anteil kranker und schwacher Kälber belastet den Gesamtmarkt jedoch weiterhin, mit der beginnenden Weidesaison erhöht sich der Druck durch die Blauzungenkrankheit auf die heimischen Rinderbestände.
Eier/Geflügel Das Geschäft am Eiermarkt läuft in der Karwoche auf Hochtouren. Die Endverbrauchernachfrage erreicht den saisonalen Höchststand. LEH und Färbereien haben sich im Vorfeld nach Möglichkeit bevorratet, die Versorgung scheint regional weitgehend gesichert. Heimischen Erzeuger zeigen einmal mehr ihre hohe Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit als starker Partner des LEH. Die Erzeugerpreise liegen weiter auf hohem Niveau, auch nach Ostern wird mit stabilen Tendenzen gerechnet. Der Geflügelmarkt tendiert fest, die steigende Verbrauchernachfrage trifft auf ein begrenztes Erzeugerangebot.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Die Notierungen am Terminmarkt haben zur Vorwoche nachgegeben und stehen unter Druck. Die lokalen Erzeugerpreise werden in der Folge zurückgenommen, nur wenige Abnehmer sind am sonst sehr ruhigen Markt aktiv. Auch die neue Ernte wird schwächer bewertet, der Handel mit Kontrakten kommt fast völlig zum Erliegen. Ausbleibende Niederschläge lassen die Ernteerwartungen sinken.
Futtermittel Trotz der aktuellen Unsicherheiten im internationalen Handel gehen die Forderungen für Sojaschrot zum Vormonat leicht zurück. Fertigfutter werden eher fester bewertet, vor allem Schweinefutter verteuert sich bei stabilen Getreidepreisen. Der Handel berichtet von stetigem Termingeschäft, prompte Ware insbesondere bei Rapsschrot, teils deutlich teurer bewertet. Im Handel mit Raufutter werden Nachfrageimpulse gemeldet, bei anhaltender Trockenheit weisen die Grünlandflächen einen teils erheblichen Wachstumsrückstand auf.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt hat sich die Nachfrage gestärkt, Direktvermarkter wie Packbetriebe berichten vor den Feiertagen von guten Umsätzen. Die Frühkartoffeln haben bisher noch nicht den erhofften Absatz gefunden. Das deutsche Angebot ist weiterhin ausreichend vorhanden und wird stabil bewertet, während die Veredlungskartoffeln fortgesetzt schwächer notieren. Ausbleibende Niederschläge werden für das Frühsortiment,wo möglich, mit Beregnungen ausgeglichen.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 16/2025