Markttelegramm KW 20

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Die Nachfrage für Schlachtrinder ist weiterhin sehr verhalten, insbesondere Edelteile werden kaum nachgefragt. Das Angebot an Schlachtrindern mehr als bedarfsdeckend, die Preise für Bullen und Metzgerfärsen stehen entsprechend unter Druck. Das regionale Angebot bei Schlachtkühen ist dagegen nicht zu üppig, hier werden stabile Preise erwartet. Importe aus Italien begrenzen bei den Kühen den Spielraum für festere Preise.
Schlachtschweine Die Erwartung steigender Preise am Schlachtschweinemarkt wurde zuletzt nicht erfüllt. Der Markt zeigt sich ausgeglichen, die Notierungen lediglich stabil. Die Schweinbörse notierte am Freitag unter der Vorwoche, am Dienstag wurde zu stabilen Preisen gehandelt. Die Verbrauchernachfrage bleibt verhalten. Die anstehenden Feiertage und Grillwetter könnten wichtige Impulse geben.
Ferkel Am Ferkelmarkt wird das Angebot als knapp ausreichend beschrieben, der Markt ist ausgeglichen. Vom Schlachtschweinemarkt kommen noch keine Impulse, fallende Futterkosten stützen hingegen die Nachfrage nach Ferkeln. Stabile bis feste Preise werden erwartet.
Nutzkälber Auch in der aktuellen Woche bleibt es am Kälbermarkt bei der freundlichen Stimmung. Gut entwickelte Kälber aller Rassen werden zu stabilen Preisen gehandelt. Das Angebot ist nicht zu üppig, substanzvolle Tiere werden mit Aufgeldern bewertet.
Eier/Geflügel Am deutschen Eiermarkt bleibt es insgesamt bei der knappen Versorgung, vorrangig OKT-Eier sind im gesucht. Regional steht die Vermarktung über LEH und der Direktabsatz im Vordergrund, die Nachfrage ist weiterhin stabil. Das Angebot ist durch geplante Ausstallungen reduziert.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Die Abwärtsbewegung bei den Terminmärkten ist vorerst gestoppt, auch die regionalen Erzeugerpreise konnten verhalten zulegen. Unsicherheiten über die Zukunft des Getreideabkommens stützen die Kurse. Auch Raps wurde wieder etwas fester bewertet, dennoch bleiben Erzeugerpreis deutlich unter 400 €. Weiterhin wird noch von erheblichen Mengen in der Hand der Landwirte berichtet, die eine Überlagerung erwarten lassen.
Futtermittel Die starken Kursverluste an den internationalen Märkten für Getreide und Ölschrote wirken sich nun voll auf die Einkaufspreise für Futtermittel aus. Die Forderungen des Handels haben sich auf breiter Basis massiv ermäßigt und regional wird von deutlich gestiegener Nachfrage aus der Landwirtschaft berichtet. Trotz der günstigeren Konditionen bleibt der Fokus bei Mischfutter jedoch vielfach auf den prompten Bedarf beschränkt, lediglich Soja-, und Rapsschrot kommt auch auf spätere Termine in die Bücher.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt schwindet das Angebot alterntiger Ware zusehens, auch wenn im LEH das Sortiment noch aus Kontrakten gehalten werden kann. Besonders waschfähige Ware ist gesucht, spanische Herkünfte werden aufgrund der schlechten Erträge sehr hochpreisig erwartet. Erste Frühkartoffeln aus heimischer Erzeugung werden für den Monatswechsel erwartet, aus Baden werden die ersten Rodungen von Kleinmengen berichtet.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
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 – LW 20/2023