Markttelegramm KW 22
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Tierische Erzeugnisse | |
Schlachtrinder | Am Schlachtrindermarkt sorgt das insgesamt begrenzte Angebot gegen den saisonalen Trend für weiterhin festere Preise. Vor allem Schlachtkühe und Färsen werden gut nachgefragt und höher bewertet. Bullen werden bei steigendem Angebot stabil bewertet. |
Schlachtschweine | Der Schlachtschweinemarkt ist in der vorerst letzten kurzen Schlachtwoche. Überhänge gab es bisher keine, dass nicht überreichliche Angebot wurde vollständig abgerufen. Der Absatz an Grillartikel erfüllt nicht ganz die Erwartungen, die Nachfrage ist aber spürbar. An der Schweinebörse zeigt sich ein fortgesetztes Interesse an zusätzlichen Partien. |
Ferkel | Der Ferkelmarkt zeigt sich weitgehend ausgeglichen. Die angebotenen Partien finden ein stetiges Interesse und lassen sich zügig absetzen. Großgruppen sind nur knapp verfügbar. Der Schweinemarkt zeigt sich freundlich, eine Fortsetzung der stabilen Marktlage wird erwartet. |
Nutzkälber | Das verfügbare Angebot am Nutzkälbermarkt wird überregional weiterhin rege nachgefragt, die Preise können sich festigen. Gegen diesen Trend stagnieren die Preise im regionalen Handel und sind nur knapp behauptet. Die Absatzwege der Abnehmer sind durch die Sperrgebiete eingeschränkt. |
Eier/Geflügel | Die Verbrauchernachfrage ist fortgesetzt auf hohem Niveau und kann aus dem Angebot bedient werden. XL und Freilandeier sind weiterhin nur knapp, andere sind ausreichend verfügbar. Die Verarbeitungsindustrie hat mangels Verfügbarkeit vielfach darauf verzichtet die KAT Attribute auszuloben und hält sich weiter mit Bestellungen von KAT Eiern zurück. Schlachtgeflügel profitiert von zahlreichen Volksfesten und der häufigen Außer-Haus Verpflegung. |
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel | |
Getreide und Ölsaaten | An den Terminmärkten steigen die Kurse im Umfeld global reduzierter Ernteerwartungen und dem Weltgeschehen weiter an. Auch die regionalen Erzeugerpreise können auf breiter Basis zulegen. Händler erwarten eine erhebliche Überlagerung aus der alten Ernte, für die Ernte 24 werden spätere Liefermonate aktuell deutlich höher bewertet als Ex Ernte Termine. Nicht alle Abnehmer sind am Markt, teilweise zeigen sich Verarbeiter bis in den Oktober noch ausreichend versorgt. Winterbraugerste wird zunehmend deutlich unter Sommerbraugerste bewertet, Importe haben den Markt nachhaltig gestört. Rapsnotierungen können zur Vorwoche ebenfalls zulegen, die Erzeugerpreise stagnieren aber auf dem erreichten Niveau. |
Futtermittel | Die Notierungen für Ölschrote und Futtergetreide festigen sich auf dem erreichten Niveau. Aktuell bleibt das Termingeschäft weiter unterentwickelt. Eine anziehende Nachfrage für Soja wird für die kommenden Wochen erwartet, die Versorgung von Mischfutterindustrie und Landwirtschaft wird als knapp beschrieben. Die globale Ernteerwartung für Soja ist jedoch hoch, Marktteilnehmer erwarten daher mittelfristig eine ermäßigte Basis. |
Kartoffeln | Das Geschäft mit alterntiger Ware läuft endgültig aus, im LEH hat Importware fast vollständig übernommen. Die Logistik für Mittelmeer-Ware bleibt schwierig und verteuert diese Partien, in Spanien wird zudem eine kleine Ernte erwartet. Der Einstieg für deutsche Frühkartoffeln wird dadurch erleichtert, neben den Hofläden werden erste Abpacker mit Pellissimo beliefert. Die Einstandspreise für Import-Frühkartoffeln liegen zwischen 80 und 100 €, erste heimische Ware liegt an der oberen Notierungsgrenze, die Verbraucherpreise für Kleingebinde bei ca. 2,50 €/kg. |
Quelle: Landwirtschaftskammer |