Markttelegramm KW 24

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Der regionale Schlachtrindermarkt bleibt von schwachen Fleischgeschäften und fehlender Nachfrage auf Verbraucherebene geprägt. Obwohl der saisonale Tiefpunkt noch nicht erreicht ist, müssen vielfach die Schlachtungen gedrosselt werden. Jungbullen bei gut ausreichendem Angebot unter Druck, weibliche Kategorien weniger drängend, aber ebenfalls schwächer bewertet.
Schlachtschweine Das begrenzte Angebot an Schlachtschweinen sorgt weiterhin für feste Preise. Schlachtunternehmen verweisen auf erhebliche Widerstände im Fleischabsatz, Konsumzurückhaltung wird befürchtet. Gleichzeitig ist die Branche bemüht, ihre Anlagen auszulasten und die Bestände im Kühllager sind gering. An der Schweinebörse wurde das Angebot mit 2,58 € Durchschnittspreis komplett geräumt.
Ferkel Die rege Nachfrage dominiert aktuell den Ferkelmarkt. Das Angebot ist nicht bedarfsdeckend, Wartezeiten sind möglich. Vom Schlachtschweinemarkt kommen fortgesetzt positive Impulse. Auf dem erreichten Rekordniveau sind stabile bis feste Preise zu erwarten.
Nutzkälber Nach Aufhebung der letzten BTV-Sperrgebiete können Nutzkälber wieder ohne Beschränkungen außer Landes verbracht werden. Erzeuger aus den betroffenen Gebieten können mit höheren Erlösen von bis zu 20 EUR pro Kalb rechnen. Insgesamt befindet sich der Nutzkälbermarkt kurz vor seinem saisonalen Höhepunkt, bei fortlaufend eher knappem Angebot tendieren die Erzeugerpreise weiter fest.
Eier/Geflügel Steigende Temperaturen drosseln die Nachfrage am Eiermarkt. Das Erzeugerangebot ist jedoch keinesfalls drängend, das Preisniveau schwächt sich jedoch weiter ab. Regional werden neue Lieferverträge mit dem LEH auf herabgesetzter Preisbasis besprochen. Der Geflügelmarkt verläuft im Rahmen der Grillsaison flott, gestiegene Importmengen begrenzen jedoch die positive Preisentwicklung.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Am regionalen Getreidemarkt wirken zuletzt wieder überregionale Ereignisse auf die Erzeugerpreise. Die Ertragserwartungen für die neue Ernte wurde zurückgenommen, auch regional werden Trockenstress und beschleunigte Abreife deutlich sichtbar. Die Terminbörsen zogen für Getreide an, bei Raps gab es gar binnen Tagen einen Kurssprung um mehr als 20 €/t auf bereits erholter Basis. Prompte Wintergerste erzielt Aufgelder zur neuen Ernte, bei anderem Getreide wird ein nahtloser Übergang erwartet. In Frühdruschgebieten wird von einem Erntebeginn Ende KW 25 ausgegangen.
Futtermittel Im laufenden Monat sind bei allen Mischfuttermitteln und Sojaschrot weiter ermäßigte Forderungen des Handels zu verzeichnen. Rapsschrot hingegen ist für vordere Termine knapp und teuer, erst ab August stehen wieder Mengen zu deutlich günstigeren Konditionen zur Verfügung.
Kartoffeln Alterntige Ware ist kaum mehr zu beschaffen. Das Angebot an Frühkartoffeln aus Mittelmehrländern ist knapp ausreichend und hochpreisig. Von heimischen Erzeugern werden derzeit noch losschalige Speisefrühkartoffeln für den baldigen Verbrauch geerntet. Die Marktversorgung ist trotz der ruhigen Nachfrage knapp. Die Qualitäten heimischer Ware sind gut, die Preiserwartung fest. Mit festschaliger Ware wird in den nächsten Tagen gerechnet.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 24/2023