Markttelegramm KW 25

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Der Handel am regionalen Schlachtrindermarkt verläuft weiter auf Rekordpreisniveau. Trotz Protesten der Schlachtunternehmen lassen sich auch in der laufenden Schlachtwoche weitere Aufgelder erzielen. Die Preisspitzen scheinen jedoch langsam erreicht, die Zuschläge waren zuletzt moderater.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt bleibt die Nachfrage stetig, aber ohne die erhofften Impulse. Der Fleischmarkt brachte im Mai nicht die Nachfragebelebung im Grillsortiment, die vielfach erwartet wurde. Ein ASP Fund bei Wildschweinen in NRW verunsichert den Markt. An der Börse wurden zuletzt 3 von 4 Partien zu stabilen Preisen gehandelt.
Ferkel Der Ferkelmarkt zeigt sich ausgeglichen, das Angebot ausreichend für den Mästerbedarf. Für den überregionalen, deutschen Markt werden weiter stabile Preise erwartet, im europäischen Ausland kam es zu leichten Rückstufungen um 1,50 €. Im Berichtsgebiet werden Ferkel weiterhin rege nachgefragt, das Angebot ist unverändert klein.
Nutzkälber Der regionale Handel mit Nutzkälbern bleibt fortgesetzt von dem begrenzten Erzeugerangebot und den daraus folgenden Nachfrageüberhängen bestimmt. Vor allem gut mastfähige Qualitäten bleiben gesucht und erzielen immer neue Höchstpreise. Der starke Rindfleischmarkt und das seuchenbedingt gehemmte Kälberangebot stützen die stabile Marktlage nachhaltig.
Eier/Geflügel Die Nachfrage am deutschen Eiermarkt verharrt auf ungewöhnlich hohem Niveau. Trotz sommerlicher Temperaturen und Feiertagssaison bleibt vor allem die Konsumnachfrage auf Ladenstufe der treibende Faktor. Gleichzeitig bedingen anstehende Herdenwechsel eine Begrenzung des Erzeugerangebots. In der Folge bleibt der sommerliche Preisdruck am Eiermarkt dieses Jahr gänzlich aus. Regional werden die Bedarfe des LEH stetig bedient, die Preise tendieren auf hohem Niveau stabil. Am Geflügelmarkt stehen Teilstücke von Hähnchen und Pute im Fokus der Verbraucher. Im Rahmen der Grillsaison wird mit anhaltend fester Preisentwicklung gerechnet.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Steigende Ernteprognosen haben zu weiteren Kursverlusten für Weizen an der Matif geführt. Auch regional haben sich die Bestände nach weiteren Niederschlägen gut entwickelt. Der Handel kommt hingegen bei rückläufigen Offerten des Handels für Brot - und Futtergetreide zum Erliegen, auch die neue Ernte wird kaum noch besprochen. Raps hingegen bei freundlicherer Kursentwicklung fester bewertet, hier wurden zuletzt nochmal nennenswerte alterntige Partien angedient.
Futtermittel Der Handel am regionalen Markt für Futtermittel bleibt fortgesetzt auf den vorderen Bedarf fokussiert. Die Umsätze bleiben verhalten, vielfach sind Konsum und Handel über Kontrakte längerfristig versorgt. Prompter Bedarf besteht aktuell vor allem für Rapsschrot und einzelne Mischfuttermittel, Sojaschrot trotz vergleichsweise günstiger Offerten eher vernachlässigt. Insgesamt haben sich die Preise über die gesamte Produktpalette leicht ermäßigt, die deutlichsten Nachlässe sind für Sojaschrot verzeichnen.
Kartoffeln Die Frühkartoffelsaison der Erzeugergemeinschaft Pfälzer Grumbeere hat mit der Saisoneröffnung in der letzten Woche nun auch offiziell begonnen. Entsprechend dazu wird erstmals auch notiert. Der Einstieg liegt mit 64 bzw. 62 € deutlich unter dem Vorjahr. Gute Verfügbarkeit der Importware und lange ausreichende Versorgung mit alterntiger Ware drücken auf die Preise. Im LEH beginnt die Umstellung auf deutsche Ware, die Qualitäten sind sehr gut und zunehmend auch festschaliger.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 25/2025