Markttelegramm KW 27
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Tierische Erzeugnisse | |
Schlachtrinder | Mit dem Beginn des neuen Wirtschaftsjahres nimmt das Erzeugerangebot am Schlachtrindermarkt leicht zu. Der Bedarf bleibt für die Jahreszeit jedoch fortgesetzt ungewöhnlich hoch und Vermarkter gewähren auch in der aktuellen Schlachtwoche nochmals kleinere Aufgelder. Regional könnte sich die extreme Hitze auf die Transportmöglichkeiten auswirken. |
Schlachtschweine | Am Schlachtschweinemarkt setzt sich die Entwicklung der Vorwochen fort. Das nicht zu reichliche Angebot fließt stetig ab, trotz Grillsaison ist die Fleischnachfrage aber eher verhalten. Schlachtbetriebe bauen zunehmend Druck auf die Erzeugerpreise auf, müssen aber auch die Auslastung ihrer Anlagen beachten. An der Börse wurde zuletzt keine der angebotenen Partien gehandelt. |
Ferkel | Am Ferkelmarkt hat sich die Nachfrage etwas beruhigt und das Angebot zeigt sich umfangreicher. Auch aus dem europäischen Ausland werden verstärkt Ferkel angeboten, so dass sich überregional Druck auf die Ferkelpreise aufbaut. Regional wird das kleine Angebot aber weiterhin rege nachgefragt, freie Ferkelpartien bleiben die Ausnahme. |
Nutzkälber | Kälber bleiben bundesweit gesucht und auch in dieser Woche werden wieder neue Höchstmarken bei den Erzeugerpreisen erreicht. Schwere Fresser liegen dabei mittlerweile deutlich jenseits der 1000 € Linie, aber auch leichtere Kategorien werden mittlerweile auf historisch hoher Preisbasis gehandelt. Trotz der extremen Einstandspreise bleibt die Einstallbereitschaft in den Mastbetrieben ungebrochen. |
Eier/Geflügel | Trotz der hohen Temperaturen bleibt die Verbrauchernachfrage am Eiermarkt ungewöhnlich lebhaft. Die sonst um diese Jahreszeit entstehenden Überhänge für die Industrie, werden umfänglich für die Versorgung auf Ladenstufe benötigt. Bei gedrosseltem Erzeugerangebot können hier nicht immer alle Haltungsformen und Sortimentsbereiche umfänglich bedient werden. Der saisonale Preisdruck am Eiermarkt fällt dies Jahr aus. Der Konsum von Hähnchenfleisch liegt deutlich über Vorjahresniveau, die Preise tendieren entsprechend fest. Althennen zuletzt schwächer bewertet. |
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel | |
Getreide und Ölsaaten | Die Getreideernte schreitet bei hochsommerlichen Bedingungen zügig voran. Die Verarbeiter zeigen an der neuen Ernte wenig Interesse, der Anteil bereits in Vorkontrakten gehandelter Mengen ist niedrig. Die Qualitäten der bisher geernteten Gerste ist gut, sowohl HL-Gewichte, als auch Vollkornanteile bei der braufähigen Ware liegen im Normbereich. An den Terminmärkten drücken schlechte Exportchancen und gute Ertragserwartungen die Notierungen. In der Marktpreistabelle ist die Ernte 25 nun durchgehend als aktuelle Ware zu verstehen, Getreide aus Ernte 24 wird nicht mehr gelistet. |
Futtermittel | Am Markt für Futtermittel wirkt sich zunehmend der im Vergleich zum Euro schwache Dollar auf die Bezugspreise der Landwirtschaft aus. Soja ermäßigt sich weiter, aber auch Raps und Futtergetreide stehen unter Druck. Rapsschrot ist vielfach für vordere Termine ausverkauft, Entspannung wird erst nach Verarbeitung der neuen Ernte erwartet. |
Kartoffeln | Am Kartoffelmarkt sind die Frühkartoffeln inzwischen marktführend. Alterntige Ware ist weiterhin präsent, verliert aber auch aufgrund nachlassender Qualität rapide an Bedeutung. Pfälzer Frühkartoffeln sind inzwischen weit verbreitet, Importe dominieren weiterhin das Sortiment. Die Nachfrage ist aufgrund der hochsommerlichen Witterung eingeschränkt. Zusammen mit guten Ernteerträgen stehen die Erzeugerpreise daher weiter unter Druck, trotz Verbraucherpreisen im LEH von teils über 2 €/kg. |
Quelle: Landwirtschaftskammer |