Markttelegramm KW 27

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Der regionale Schlachtrindermarkt präsentiert sich weiterhin überwiegend ausgeglichen. Im Bereich der Jungbullen nimmt das Angebot zu Beginn des neuen Wirtschaftsjahres etwas zu, weibliche Kategorien bleiben eher knapp. Die Spielräume für Preisanpassung bleiben sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung sehr begrenzt.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt bleibt die erhoffte Belebung der Nachfrage weiterhin aus. Das saisonal niedrige Angebot reichte aus, und so blieb es in den letzten Schlachttagen bei den ausgeglichenen Verhältnissen der Vorwochen. An der Börse brach das Interesse an zusätzlichen Tieren zuletzt ein, die Schlachtbetriebe setzen nach schwachem Fleischgeschäft die Erzeugerpreise deutlich unter Druck.
Ferkel Der Ferkelmarkt ist erstmals seit langer Zeit wieder in Bewegung geraten. Eine beruhigte Nachfrage und ein steigendes Angebot drücken die Preise nun auch in Deutschland teils erheblich. Preisdruck aus dem benachbarten Ausland und Verunsicherung wegen ASP können ebenso ein Rolle spielen, wie der stagnierende Fleischmarkt.
Nutzkälber Das Angebot am regionalen Nutzkälbermarkt hat sich auf herabgesetztem Niveau stabilisiert und der Absatz läuft fortgesetzt reibungslos. Weitere Preisaufschläge lassen sich im Handel kaum realisieren, nur für entsprechende Qualitäten zeigen sich die Abnehmer verhandlungsbereit.
Eier/Geflügel Am deutschen Eiermarkt wird von einer saisonüblichen Nachfrage berichtet. Der Bedarf wird reibungslos gedeckt, das sonst typische Sommerloch mit Angebotsüberhängen bleibt bislang aus. Auch regional ist der Abruf des LEH stetig, erst mit Ferienbeginn wird mit ruhigerem Geschäft gerechnet. Im heimischen Absatz können die Erzeugerpreise weiter ihr hohes Niveau halten. Der Geflügelmarkt wird bei stetiger Nachfrage des LEH als fortgesetzt stabil beschrieben. Die Aktivitäten konzentrieren sich im Grillsortiment, zuletzt wurden jedoch auch Althennen wieder stabiler bewertet.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Auf den frühen Standorten des Landes haben die Druscharbeiten zur Ernte 2024 begonnen und erste Partien Wintergerste sind dem regionalen Erfassungshandel angedient worden. Erste Einschätzungen bleiben vorsichtig und lassen auf eher unterdurchschnittliche Erträge schließen. Bisherige Braugerstenqualitäten können jedoch in Vollkorn und Proteingehalt überzeugen. Der Preisrückgang ist nach international rückläufigen Ernteschätzungen gestoppt, für Raps lassen sich aktuell sogar deutliche Aufgelder erzielen. Teils unwetterartige Regenfälle am Wochenende haben die Erntearbeiten unterbrochen, lokal sind Bestände teils flächendeckenden ins Lager gegangen.
Futtermittel Der Markt für Ölschrote entwickelt sich uneinheitlich, Rapsschrotpreise bei kleinem Angebot stabilisiert und nur schwach nachgefragt. Sojaschrot hingegen zuletzt unter Druck und auch auf Termin im Fokus von Konsum und Handel. Mischfutter zum neuen Wirtschaftsjahr auf kaum veränderter Preisbasis, im Ernteverlauf wird mit günstigeren Offerten der Industrie gerechnet.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt setzt sich der Trend der Vorwoche fort. Importware im LEH wird weiter durch Pfälzer Kartoffeln verdrängt, ist aber noch als Premiumware präsent. Hofläden offerieren Frühware aus eigenem Anbau, die Abgabepreise liegen teils über dem LEH. Die Notierung bleibt trotz hohem Preisniveau und steigender Warenverfügbarkeit stabil, das Angebot ist nicht zu üppig. Die sonnige Witterung der letzten Woche hat den Krankheitsdruck nur kurzfristig reduziert und die Reifung gefördert.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 27/2024